Jon Rheault

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Jonathan „Jon“ Rheault (* 1. August 1986 in Arlington, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2004 und 2020 unter anderem 161 Spiele für die Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Zudem absolvierte Rheault, der mit den Adler Mannheim im Jahr 2015 die Deutsche Meisterschaft gewann, weitere 282 Partien in der American Hockey League (AHL).

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Jon Rheault

Geburtsdatum 1. August 1986
Geburtsort Arlington, Texas, USA
Größe 178 cm
Gewicht 92 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2006, 5. Runde, 145. Position
Philadelphia Flyers

Karrierestationen

2004–2008 Providence College
2008 Manchester Monarchs
2008–2010 Ontario Reign
2010 Manchester Monarchs
2010–2012 Abbotsford Heat
2012–2013 San Antonio Rampage
2013–2016 Adler Mannheim
2016–2017 EHC Visp
2017–2018 EC KAC
2018–2020 Nottingham Panthers

Karriere

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Rheault im Trikot der Abbotsford Heat (2011)

Rheault wurde im US-Bundesstaat Texas geboren, zog aber im Alter von drei Jahren nach Deering in den Bundesstaat New Hampshire, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Seine Karriere begann der damals 18-Jährige am Providence College, wo er mit elf Toren in seiner Premierensaison einer von nur vier Spielern war, die zehn oder mehr Tore erzielten. In dieser Spielzeit wurde Rheault zudem zweimal zum Rookie der Woche der Hockey East gewählt. Außerdem erhielt der Angreifer am Ende der Saison den Rev. Herman Schneider Award, den Preis für den wertvollsten Rookie im Team. Nach einem schwachen Start in die zweite Spielzeit steigerte sich der US-Amerikaner nach und nach und war mit 16 Toren und acht Power-Play-Toren der Führende in den jeweiligen Kategorien. Bei der Saisonabschlussfeier erhielt Rheault den Lou Lamoriello Award, die Auszeichnung für den wertvollsten Akteur seiner Mannschaft. Daraufhin wurde er beim NHL Entry Draft 2006 von den Philadelphia Flyers an 145. Position ausgewählt, bestritt aber nie ein Spiel für die Organisation der Flyers.

Nach zwei weiteren Spielzeiten am Providence College wechselte der US-Amerikaner zu den Manchester Monarchs in die American Hockey League (AHL), wo er allerdings nicht überzeugen konnte. Noch während der Saison wurde Rheault an die Ontario Reign abgegeben, einen Kooperationspartner der Monarchs. In der Spielzeit 2009/10 kehrte er nach einem kurzen Intermezzo bei den Providence Bruins zu den Monarchs zurück. Wiederum konnte das Talent in Manchester sein Potential nicht abrufen und beendete die Saison beim AHL-Konkurrenten Abbotsford Heat. Nachdem Rheault zunächst keinen Anschlussvertrag erhalten hatte, war er vorerst ein Free Agent. Am 16. Juni 2010 unterschrieb der Spieler doch noch einen Kontrakt. Es folgten zwei erfolgreiche Spielzeiten, in denen der variabel einsetzbare Angreifer die Organisation der Florida Panthers auf sich aufmerksam machte. Der US-Amerikaner unterzeichnete einen Zweiwege-Vertrag für die Saison 2012/13.[1] Aufgrund des NHL-Lockouts gehörte der gebürtige Texaner direkt dem Kader der San Antonio Rampage, einem Farmteam der Panthers an. Nach überzeugenden Auftritten in der AHL folgte bei einem 4:1-Heimsieg gegen die Winnipeg Jets sein Debüt in der NHL.[2]

Am 2. Juli 2013 gaben die Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Verpflichtung Rheaults bekannt. Der Angreifer unterschrieb einen Einjahresvertrag[3] und blieb letztlich drei Jahre in Mannheim. In der Saison 2014/15 erreichte er mit den Adlern den ersten Tabellenplatz nach der Hauptrunde und gewann in den anschließenden Playoffs die Deutsche Meisterschaft. Im Mai 2016 wechselte Rheault zum EHC Visp in die Schweizer National League B (NLB).[4] Anschließend verbrachte er eine Spielzeit beim österreichischen Traditionsverein EC KAC in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) und ließ seine Karriere schließlich zwischen 2018 und 2020 bei den Nottingham Panthers in der britischen Elite Ice Hockey League (EIHL) ausklingen. Im Sommer 2020 beendete der 34-Jährige seine aktive Karriere.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2004/05 Providence College NCAA 36 11 8 19 36
2005/06 Providence College NCAA 35 16 14 30 29
2006/07 Providence College NCAA 35 12 13 25 38
2007/08 Providence College NCAA 36 17 14 31 23
2008/09 Ontario Reign ECHL 51 19 22 41 56 7 4 4 8 4
2008/09 Manchester Monarchs AHL 24 2 3 5 12
2009/10 Ontario Reign ECHL 30 19 16 35 24
2009/10 Providence Bruins AHL 4 0 0 0 4
2009/10 Manchester Monarchs AHL 35 3 3 6 14
2009/10 Abbotsford Heat AHL 5 3 2 5 0 13 6 2 8 2
2010/11 Abbotsford Heat AHL 79 12 22 34 46
2011/12 Abbotsford Heat AHL 47 16 17 33 29 8 3 1 4 0
2012/13 San Antonio Rampage AHL 67 20 28 48 40
2012/13 Florida Panthers NHL 5 0 0 0 0
2013/14 Adler Mannheim DEL 41 12 13 25 30 5 1 2 3 15
2014/15 Adler Mannheim DEL 49 14 22 36 24 15 4 5 9 6
2015/16 Adler Mannheim DEL 48 5 11 16 50 3 2 1 3 0
2016/17 EHC Visp NLB 29 18 19 37 20
2017/18 EC KAC EBEL 47 6 15 21 16 6 1 0 1 2
2018/19 Nottingham Panthers EIHL 30 6 10 16 26 3 0 1 1 0
2019/20 Nottingham Panthers EIHL 33 2 7 9 8
NCAA gesamt 142 46 49 105 128
ECHL gesamt 81 38 38 76 80 7 4 4 8 4
AHL gesamt 261 56 75 131 145 21 9 3 12 2
NHL gesamt 5 0 0 0 0
DEL gesamt 138 31 46 77 104 23 7 8 15 6
EIHL gesamt 63 8 17 25 34 3 0 1 1 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Jon Rheault – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. panthers.nhl.com Panthers Agree to One-Year, Two-Way Contract with Jon Rheault
  2. nhl.com Panthers 4, Jets 1@1@2Vorlage:Toter Link/panthers.nhl.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  3. eishockey-magazin.de Adler verpflichten Jon Rheault
  4. EHC Visp Sport AG: Jon Rheault zum EHC Visp. In: www.ehc-visp.ch. Abgerufen am 17. Mai 2016.