Judith Schalansky

deutsche Schriftstellerin und Buchgestalterin

Judith Schalansky (* 20. September 1980 in Greifswald) ist eine deutsche Schriftstellerin, Buchgestalterin und Herausgeberin.

Judith Schalansky auf dem Erlanger Poetenfest 2011

Leben und Werk

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Judith Schalansky entstammt einer Lehrerfamilie und wuchs zeitweise in Behrenhoff bei Greifswald auf.[1] Sie studierte Kunstgeschichte an der FU Berlin und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Nach dem Abschluss ihres Studiums 2007 unterrichtete sie bis 2009 Typografische Grundlagen an der Fachhochschule Potsdam.

Schalansky begann ihre publizistische Tätigkeit 2006 mit dem typografischen Kompendium Fraktur mon Amour, ehe sie zwei Jahre später ihr literarisches Debüt Blau steht dir nicht vorlegte. Sie hat mehrere ihrer Bücher selbst gestaltet und dafür Designpreise erhalten. So wurde sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr zwei Jahre später erschienener Bildungsroman Der Hals der Giraffe mit dem 1. Preis der Stiftung Buchkunst bedacht. Schalanskys Bücher sind in mehr als 25 Sprachen übersetzt. 2021 stand ihr Buch Verzeichnis einiger Verluste (An Inventory of Losses) auf der Longlist für den International Booker Prize sowie auf der Longlist für den National Book Award.

Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie bei Matthes & Seitz Berlin die Buchreihe Naturkunden heraus.[2]

Schalansky war zusammen mit Karl Ove Knausgård 2019 Poetik-Dozentin an der Universität Tübingen im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur[3]. Sie wurde im selben Jahr in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz gewählt und in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen.

2023 wurde sie für ihren Essay „Schwankende Kanarien“ mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis ausgezeichnet.[4] Der Essay erschien auch als Buch und in englischer Übersetzung in der Paris Review.[5]

Schalansky ist Mitgründerin des PEN Berlin.[6]

Im Juni 2023 übergab sie als neunte Autorin ein neu geschaffenes Werk an die Future Library der Deichmanske bibliotek in Oslo.[7]

Schalansky ist mit der Schauspielerin Bettina Hoppe liiert. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter.[8][9]

Hörbücher

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Theateradaptionen

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Der Hals der Giraffe
  • Schauspiel Frankfurt, Uraufführung am 8. Dezember 2012, Regie: Florian Fiedler.
  • Maxim-Gorki-Theater Berlin, 2013, Regie: Armin Petras.
  • Schauspiel Hannover, 2013, Regie: Helen Danner.
  • Theater am Alten Markt, Bielefeld, 2013, Regie: Ronny Jakubaschk.
  • Junges Theater Göttingen, 2014, Regie: Götz Lautenbach.
  • Theater Münster, 2014, Regie: Oliver D. Endress.
  • Schauspielhaus Graz, 2014, Regie: Judith Wille.
  • Nationaltheater Weimar, 2016, Regie: Hasko Weber.
  • Deutsches Theater, 2019, Regie: Philipp Arnold.
Atlas der abgelegenen Inseln

Auszeichnungen (Auswahl)

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Commons: Judith Schalansky – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Das Schloss der von Behr - Asymptote. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  2. Naturkunden Vorstellung und Rezension der Buchreihe durch Dirk Hohnsträter, abgerufen am 1. November 2013.
  3. Karl Ove Knausgård und Judith Schalansky bei der Tübinger Poetik-Dozentur 2019 | Universität Tübingen. Abgerufen am 7. September 2024.
  4. Preisverleihung | Wortmeldungen. Abgerufen am 12. Januar 2024.
  5. Judith Schalansky: Teetering Canaries. In: The Paris Review. 9. November 2023, abgerufen am 12. Januar 2024 (englisch).
  6. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2022; abgerufen am 17. Juli 2022.
  7. Leah Hautermans: „Future Library“ - Die schlafenden Bücher von Oslo. Rheinische Post, 16. Januar 2023
  8. Julia Prosinger, Susanne Kippenberger: Schriftstellerin Judith Schalansky: „Mein Herz schlägt für die Zukurzgekommenen“. In: Der Tagesspiegel Online. 24. März 2019, abgerufen am 10. November 2022.
  9. Mainz: Stadtschreiberin Schalansky geschockt über Lewitscharoffs Äußerung (Memento vom 31. Juli 2017 im Internet Archive) von Alexandra Eisen; in Allgemeine Zeitung vom 9. März 2014
  10. Saarbrücker Zeitung: Eisenstein, Koeppen und Usedom fügen sichbei Judith Schalansky. 24. April 2008, abgerufen am 9. November 2022.
  11. Fußnoten am Festland in FAZ vom 20. Februar 2017, Seite 10
  12. Fraktur mon Amour – Zum Buch. Verlag Hermann Schmidt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2011; abgerufen am 27. August 2011.
  13. Villa Aurora: Unsere Stipendiaten. Villa Aurora, abgerufen am 22. Januar 2020.
  14. Das schönste deutsche Buch. Mare Verlag, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2015; abgerufen am 27. August 2011.
  15. Künstlerhaus Lukas: Stipendiaten 2010. Künstlerhaus Lukas, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2014; abgerufen am 27. August 2011.
  16. Webseite des Essayprize: Past Winners (Memento vom 22. August 2015 im Internet Archive) Abgerufen am 8. Mai 2014.
  17. Pressemitteilung lt. Buchreport vom 21. Mai 2012
  18. schwaebischhall.de: Judith Schalansky ist Comburg-Stipendiatin 2012 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)
  19. Berlinerin Judith Schalansky ist MKK-Stipendiatin auf come-on.de; vom 2. November 2012
  20. Neue Mainzer Stadtschreiberin gewählt: Judith Schalansky ist 30. Trägerin des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz
  21. Dominic Schreiner: Judith Schalansky, die ideale Mainzer Stadtschreiberin. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) Rhein-Zeitung vom 20. Februar 2014
  22. literaturhaus.net Aktuell: Preis der Literaturhäuser 2014. Judith Schalansky erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser, abgerufen am 19. Februar 2014.
  23. Judith Schalansky ist die erste Preisträgerin, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 16. August 2018.
  24. Judith Schalansky erhält den Sarah-Samuel-Preis für Kurzprosa 2019 In: literaturhaus-graz.at, 15. April 2019, abgerufen am 17. September 2019.
  25. Judith Schalansky erhält Christine Lavant Preis. In: ORF.at. 29. September 2020, abgerufen am 29. September 2020.
  26. Carl-Amery-Literaturpreis 2022, verdi.de, abgerufen am 18. Februar 2022.
  27. Wortmeldungen-Literaturpreis an Judith Schalansky, wdr.de, veröffentlicht und abgerufen am 14. März 2023.