Die Jugendherbergen in Bolivien bieten ein Netz von ca. 25 Jugendherbergen in ganz Bolivien. Sie werden von der gemeinnützigen Stiftung Hostelling International Bolivia betrieben.

Bolivianische Jugendherberge in Sucre

Geschichte

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1909 entwickelte der deutsche Lehrer Richard Schirrmann den Gedanken eines Netzes von Jugendherbergen. An der Gründungsversammlung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Jugendherbergen – IAJH (später Hostelling International) – vom 20. bis 22. Oktober 1932 war Bolivien noch nicht beteiligt. Mit der Aufnahme von Bolivien im Jahre 2001 wurden nach Vorbild des Deutschen Jugendherbergswerks an allen touristisch wichtigen Orten Herbergen errichtet oder Gästehäuser angeschlossen. Die Stiftung ist damit der Schwesterverband der Jugendherbergen in Österreich und der Schweizer Jugendherbergen.

Philosophie

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Das Leitmotiv ist in der Verfassung von Hostelling International festgelegt: „Die Förderung der Erziehung junger Menschen aller Nationen, aber insbesondere junger Leute mit beschränkten finanziellen Mitteln durch das Ermutigen dieser, nach höherem Wissen zu streben, Liebe zu Natur und Landschaft sowie Verständnis für die kulturellen Werte von Städten in allen Teilen der Welt zu entwickeln und zusätzlich dazu das Bereitstellen von Herbergen oder anderen Unterkünften, wo keine Unterschiede nach Rasse, Nationalität, Hautfarbe, Konfession, Geschlecht, sozialer Herkunft oder politischer Haltung gemacht werden und dadurch besseres Verständnis für Mitmenschen, sowohl im Heimatland als auch im Ausland erzielt werden kann.“ Die Stiftung ist eine im bolivianischen Recht registrierte Nichtregierungsorganisation (NGO-1206) und engagiert sich seit 2001 in verschiedenen sozio-touristischen Belangen, unterstützt von Freiwilligen des Wohlfahrtsverbandes Deutsches Rotes Kreuz.

Entwicklung der HI-Hostels

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Vor über hundert Jahren gegründet, will die Jugendherbergsbewegung seit jeher vor allem jungen Leuten ermöglichen, Landschaften, Städte und Menschen der Welt kennenzulernen. Hostelling International ist der Markenname des Internationalen Jugendherbergsverbands, eines gemeinnützigen Vereins, und seiner Mitgliedsverbände in aller Welt. Hostelling International (HI) steht für mehr als neunzig nationale Organisationen, die insgesamt mehr als 4.000 Herbergen betreiben.

HI-Hostels weltweit

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Mit "hihostels.com" kann man hunderte von HI-Hostels online buchen. Aktuelle Beurteilungen und ausführliche Beschreibungen mit Fotos helfen den jungen Reisenden und Familien bei der Auswahl von Jugendherbergen in Afrika, Asien und Europa sowie im Mittleren Osten, in Nord-, Zentral- und Südamerika.

HI-Hostels in Bolivien

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Derzeit gibt es in Bolivien Jugendherbergen[1] in folgenden Städten und Ortschaften:

HI-Bolivia Freiwilligendienst

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Die Stiftung Hostelling International Bolivia unterstützt mehrere bolivianische Landgemeinden durch den Einsatz von Freiwilligen aus aller Welt. Gemeinsam mit den Einheimischen und der Dorfverwaltung werden Projekte entwickelt, welche sich in kleinen Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten engagieren, um die Lebenssituation der indigenen Campesinos, besonders der Jugend, zu verbessern. Aber auch in Städten helfen die Freiwilligen und tragen damit zum interkulturellen Austausch und zur internationalen Völkerverständigung bei. HI-Bolivia organisiert außerdem Schüleraustausch und akademische Praktika und bietet in seinen Herbergen Spanischkurse an.

Einzelnachweise

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  1. hostellingbolivia.org (Memento vom 10. August 2003 im Internet Archive)
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Literatur

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  • Judith Grümmer, Max Steiner (Hrsg.): Mosaico Boliviano – Bolivien in Reportagen, Interviews und Momentaufnahmen. Sucre/Köln 2011. ISBN 978-3-00-033447-4. Mit Beiträgen von Judith Grümmer, Max Steiner, Franziska Becker, Edwin Bustamante, aktuellen und ehemaligen Freiwilligen aus Bolivien uvm.
  • Robert Lessmann: Das neue Bolivien. Evo Morales und seine demokratische Revolution. Zürich 2010. ISBN 978-3-85869-403-4.
  • Peter Gärtner, Monika Grabow, Muruchi Poma, Florian Quitzsch, Sven Schaller, Gabriele Töpferwein (Hrsg.): Bolivien im Umbruch: Der schwierige Weg der Neugründung. 1. Auflage. GNN Schkeuditz, Leipzig 2010, ISBN 978-3-89819-352-8.