Kalenborn (bei Altenahr)

Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz

Kalenborn, amtliche Schreibweise bis 6. Dezember 1935: Calenborn[2], ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit 1974 der Verbandsgemeinde Altenahr an.

Wappen Deutschlandkarte
Kalenborn (bei Altenahr)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kalenborn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 33′ N, 7° 0′ OKoordinaten: 50° 33′ N, 7° 0′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Altenahr
Höhe: 365 m ü. NHN
Fläche: 4,32 km2
Einwohner: 717 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53505
Vorwahl: 02643
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 036
Adresse der Verbandsverwaltung: Roßberg 3
53505 Altenahr
Website: www.altenahr.de
Ortsbürgermeisterin: Annette Winnen (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Kalenborn im Landkreis Ahrweiler
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Karte
Kalenborn bei Altenahr

Geographie

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Kalenborn liegt im Ahrgebirge. Unmittelbar nördlich des Ortes liegt das Quellgebiet der Swist. Zu Kalenborn gehört der Wohnplatz Kalenbornerhöhe.[3]

Nachbargemeinden sind: Hilberath, Altenahr und Gelsdorf.

Geschichte

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Bis 1794 bildete der Ort mit seiner Gemarkung eine reichsunmittelbare Herrschaft, die der Kaiser zu Lehen vergab. 1737 wurde Kalenborn durch die Grafen von Hillesheim erworben, die es 1785 an die Reichsgrafen von Spee vererbten, welche bis zum Ende der Feudalzeit dort regierten.[4]

Bergbau

In einem Bergwerk auf der Roßberghöhe (Am Bergwerk 1) wurde unter Tage Blei und Zink gefördert. Der Betrieb wurde eingestellt; nur die Fundamente des Förderturms erinnern an die Anlage.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kalenborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 210
1835 276
1871 276
1905 263
1939 234
1950 235
1961 286
Jahr Einwohner
1970 406
1987 467
1997 473
2005 615
2011 623
2017 672
2023 717[1]

Bürgermeister

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Annette Winnen (CDU) wurde 2019 Ortsbürgermeisterin von Kalenborn. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 85,68 % für fünf Jahre gewählt worden.[6] Sie wurde im Juni 2024 wiedergewählt.

Winnens Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Horst Riske (CDU) und von 1994 bis 2014 Konrad Löhndorf (CDU).[7]

 
Wappen von Kalenborn
Blasonierung: „Unter einem durch Wellenschnitt grün-silbern geteilten Schildhaupt in grün drei (2:1) goldene Füllhörner.“[8]
Wappenbegründung: In Kalenborn entspringt der Swistbach. Dieser hat seinen Namen von den alten keltischen Wassergottheiten, die meist in der Dreizahl vorkommen. Die Römer nannten sie „matronae“ und haben ihnen im alten Swistgau zahlreiche Denksteine gesetzt. Meistens stellen sie die Drei-Schwestergottheiten, im Besonderen Göttinnen der Fruchtbarkeit, des Gebens. Im Allgemeinen haben sie an jedem Ort andere Namen, die auch zum Namen des Ortes oder der Landschaft beitrugen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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St. Geronis und Bartholomäus
 
Swistbachquelle

Bauwerke

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  • Kapelle St. Geronis und St. Bartholomäus
  • Siechenhauskapelle St. Maria und St. Antonius
  • Basalt-Brunnen am Dorfgemeinschaftshaus vom Bildhauer Rudolf P. Schneider
  • Swistbachquelle mitten im Ort

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kalenborn (bei Altenahr)

Grünflächen und Naherholung

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  • Zahlreiche gut ausgebaute Wald- und Wanderwege – u. a. in das Wildgehege um das Forsthaus Weißerath[9], nach Altenahr oder zur Berghütte Akropolis[10]
  • Kinderspielplatz
  • Sportplatz südwestlich vom Ort
  • Wanderhütte am Sportplatz

Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

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Es gibt zwei Reitanlagen mit Reithallen[11] und angeschlossener Gastronomie sowie Hotel/Restaurant-Betriebe an der Kalenborner Höhe und neben der Sommerrodelbahn[12]. Der Bauernhof im Luisenhorst vermarktet eigene Produkte. Ein Betrieb an der Hilberather Straße bietet u. a. Kaminholz an.

Östlich an Kalenborn vorbei führt die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße 257 und verbindet den Ort mit Altenahr im Süden und Gelsdorf im Norden. Die Landesstraße 78 durchquert Kalenborn und verläuft von der B 257 in Nordwestrichtung nach Rheinbach.

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Commons: Kalenborn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich (= Statistik des Deutschen Reichs. Band 450). Teil I. Berlin 1939, S. 267.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 8 (PDF; 3,3 MB).
  4. Ottmar Prothmann: Das Ländchen Kalenborn im 18. Jahrhundert – Einblicke in das dörfliche Leben vor über 200 Jahren. In: Heimatjahrbuch 1997. Kreis Ahrweiler, S. 60, abgerufen am 17. Dezember 2019.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenahr, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 5. August 2020.
  7. Kandidat zum Ortsbürgermeister. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 27. Januar 2014, abgerufen am 5. August 2020.
  8. Wappen. Verbandsgemeinde Altenahr, abgerufen am 17. Dezember 2019.
  9. Wandervorschlag
  10. Heimat & Tourismus. Ortsgemeinde Mayschoß, abgerufen am 9. Mai 2024.
  11. z. B. Hegehof
  12. Sommerrodelbahn