Kaliumhydrogenphthalat

chemische Verbindung

Kaliumhydrogenphthalat (auch Kaliumsäurephthalat genannt) ist ein Salz der o-Phthalsäure. Der farblose, kristalline Feststoff ist löslich in Wasser.

Strukturformel
Strukturformel von Kaliumhydrogenphthalat
Allgemeines
Name Kaliumhydrogenphthalat
Andere Namen
  • Kaliumsäurephthalat
  • 1,2-Benzoldikarbonsäure, Monokaliumsalz
  • POTASSIUM BIPHTHALATE (INCI)[1]
Summenformel C8H5KO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 877-24-7
EG-Nummer 212-889-4
ECHA-InfoCard 100.011.718
PubChem 23676735
ChemSpider 12839
Wikidata Q424699
Eigenschaften
Molare Masse 204,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,64 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

295–300 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit
  • mäßig in Wasser (80 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • mäßig in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten

>3200 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Eigenschaften

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In Wasser dissoziiert Kaliumhydrogenphthalat vollständig unter Bildung eines Kalium-Kations (K+) und eines Hydrogenphthalat-Anions (HP). Als schwache Säure reagiert Hydrogenphthalat in geringem Umfang reversibel mit Wasser zu Oxonium (H3O+) und einem zweifach negativ geladenen Phthalat-Ion (P2−).

 

Verwendung

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Kaliumhydrogenphthalat (KHP) wird als Standard-Referenzmaterial für die pH-Messung (pH-Wert 4,01) und als Puffersubstanz (in Kombination mit Salzsäure oder Natriumhydroxid) verwendet.[5] Desgleichen wird es als Konzentrationsstandard für Messungen von Summenparametern der organischen Belastung von Wässern wie dem organisch gebundenen Kohlenstoff (TOC) oder dem chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) verwendet. Hierbei wird dessen Verwendung immer wieder diskutiert, da KHP mit den derzeitigen TOC- und CSB-Methoden vergleichsweise leicht oxidiert werden kann. Somit gibt ein KHP-Standard ggf. nur unzureichend Aufschluss darüber, ob die organische Belastung realer Proben, die auch schwerer oxidierbare organische Substanzen enthalten können, mit den zu prüfenden Methoden realistisch abgebildet wird. Als mögliche Alternative gilt hier z. B. die oxidativ schwerer zugängliche 2,4-Pyridindicarbonsäure.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu POTASSIUM BIPHTHALATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  2. a b c Datenblatt Kaliumhydrogenphthalat (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 24. August 2017.
  3. a b c Datenblatt Potassium hydrogen phthalate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. August 2017 (PDF).
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 89. Auflage. (Internet-Version: 2009), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-438.
  5. Datenblatt pH-Pufferlösung pH 4,01 (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 14. Dezember 2010.