Das Vorwerk Kalthausen war einst eine Wasserburg und ist jetzt eine Wüstung in der Gemarkung des Ortsteils Thalbürgel der Gemeinde Bürgel im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen.

Der flache ehemalige Burghügel vom Klostervorwerk Kalthausen ist noch mit einer kreisförmigen mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen einstigen und verlandeten Wassergrabenanlage umgeben. Die Wüstung befindet sich am Ende der westlichen Gemarkung des Ortsteils Thalbürgel an einer Ortsverbindungsstraße (ehemalige Handelsstraßen Erfurt-Altenburg/Regensburg-Leipzig) zum Ortsteil Gniebsdorf mit Anschluss an die Bundesstraße 7.

Geschichte

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Die Burg existierte wohl schon vor der Gründung des Klosters 1133. Sie diente zur Kontrolle und zum Schutz der Gleisefurt (Quere genannt) beim Queren der Regensburger- und Altenburger Straße in beiden Richtungen. Mönche haben die Burgstelle zum Wirtschaftshof und Vorwerk umgebaut. Nach der Reformation wurde der Freihof Gniebsdorf zum ökonomischen Mittelpunkt der neu gebildeten Domäne Thalbürgel und Kalthausen fiel nach und nach wüst.[1][2]

Einzelnachweise

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  1. E.O. Kretschmar: Von alten Handelsstraßen in Ostthüringen. Thüringer Chronik-Verlag, 2012, ohne ISBN, Sonderdruck aus Thüringer Jahrbuch 1926, S. 1–13
  2. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie 9 : Archäologischer Wanderführer Thüringen-H. 9, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 46

Koordinaten: 50° 56′ 2,7″ N, 11° 44′ 29,9″ O