Kamila Żuk (* 18. November 1997 in Wałbrzych) ist eine polnische Biathletin.

Kamila Żuk
Żuk in Nové Město 2023
Verband Polen Polen
Geburtstag 18. November 1997 (27 Jahre)
Geburtsort Wałbrzych, Polen
Karriere
Beruf Student
Verein KS AZS-AWF Katowice
Trainer Tobias Torgersen
Debüt im Europacup 2015
Debüt im Weltcup 2015
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SJWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2021 Duszniki-Zdrój Verfolgung
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2018 Otepää Einzel
Gold 2018 Otepää Sprint
Silber 2018 Otepää Verfolgung
Silber 2019 Osrblie Sprint
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Bronze 2017 Nové Město Sprint
 Sommerbiathlon-Junioren-WM
Gold 2018 Nové Město Sprint
Silber 2018 Nové Město Verfolgung
Silber 2018 Nové Město Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 38. (2019/20)
Sprintweltcup 20. (2019/20)
Verfolgungsweltcup 45. (2022/23)
Massenstartweltcup 30. (2019/20)
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 45. (2017/18)
letzte Änderung: 18. April 2024

Karriere

Bearbeiten

Anfänge

Bearbeiten

Kamila Żuk ging bei den Juniorenweltmeisterschaften 2015 in Minsk das erste Mal bei internationalen Wettkämpfen an den Start. Mit einem 13. Platz im Sprint kam sie in einem Rennen unter die besten zwanzig Athletinnen. In der folgenden Saison startete sie erstmals bei einem Rennen des IBU-Cups. Bei ihrem ersten Rennen erreichte sie im Sprint in Idre der 48. Platz. Zum Jahresende startete sie außerdem erstmals im Weltcup. Mit einem 75. Platz im Sprint in Pokljuka qualifizierte sie sich allerdings nicht für die anschließende Verfolgung. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2016 in Cheile Grădiștei verbesserte sie ihre Vorjahresplatzierung im Sprint um zwei Plätze auf den elften Rang. Auch im Einzel und in der Verfolgung erreichte sie die besten dreißig.

In der nächsten Saison startete sie beim Saisonauftakt in Östersund im Weltcup und erreichte mit sieben Schießfehlern den 66. Platz im Einzel. Auch im IBU-Cup startete sie in dieser Saison und konnte sich mit einem 28. Platz in Martell erstmals für ein Verfolgungsrennen im Rahmen des IBU-Cups qualifizieren. Bei den Junioreneuropameisterschaften 2017 gewann sie die Bronzemedaille im Sprint.

Seit 2017/18 – Erste Weltcuppunkte, erste Olympische Spiele und schwere Verletzung

Bearbeiten

In der Saison 2017/18 startete Żuk vorwiegend im IBU-Cup und erreichte zum Saisonende den 45. Platz in der Gesamtwertung. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 startete sie im Mixedstaffelrennen und erreichte mit Magdalena Gwizdoń, Andrzej Nędza-Kubiniec und Grzegorz Guzik den 16. Platz. Auch bei den folgenden Juniorenweltmeisterschaften startete sie und gewann in allen Einzelrennen eine Medaille. Im Einzel und im Sprint wurde sie Erste und in der Verfolgung Zweite. Mit der Staffel erreichte sie den fünften Platz. Nach den Juniorenweltmeisterschaften startete sie erneut im Weltcup und gewann mit einem 35. Platz im Sprint und einem 33. Platz in der Verfolgung in Oslo ihre ersten Weltcuppunkte. Beim Weltcupfinale in Tjumen verfehlte sie mit zwei 42. Plätzen in Sprint und Verfolgung die Punkteränge knapp.

Ab dem Winter 2018/19 etablierte sich Żuk im polnischen Weltcupteam. Im Februar 2019 traf sie beim Sprint von Midway erstmals in einem Weltcuprennen mit allen Schüssen und platzierte sich auf dem sechsten Rang mit knapp 40 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Marte Olsbu Røiseland. Mit zwei Fehlern erreichte sie in der sich anschließenden Verfolgung Platz acht. In den polnischen Weltcupstaffeln nahm Żuk 2018/19 regelmäßig die Position der Schlussläuferin ein und kam unter anderem bei den Weltmeisterschaften als Siebte über die Ziellinie. In der Saison 2019/20 erzielte sie im Januar zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse im Weltcup bei den Sprints von Oberhof und Ruhpolding und belegte in der Gesamtwertung des Winters Rang 38 – als zweitbeste Polin (nach Monika Hojnisz-Staręga) und als zweitjüngste Athletin unter den ersten 40 (nach Elvira Öberg). Im Januar 2021 gewann Żuk bei den Heim-Europameisterschaften in Duszniki-Zdrój die Goldmedaille in der Verfolgung: Nach Platz 18 im Sprint blieb sie als eine von drei Athletinnen ohne Schießfehler und siegte vor der Norwegerin Karoline Erdal.

Im Weltcup erreichte Żuk zwischen den Wintern 2020/21 und 2022/23 kein weiteres Top-Ten-Resultat in Einzelrennen und platzierte sich in der Gesamtwertung der Wettkampfserie nicht unter den besten 50. Sie blieb aber eine der führenden Athletinnen ihres Landes, erhielt bei den Olympischen Winterspielen 2022 mehrere Einsätze und belegte bei den Weltmeisterschaften 2021 Platz sechs mit der polnischen Frauenstaffel.

Im August 2023 wurde Żuk beim Training im Rahmen des Trainingslagers der polnischen Nationalmannschaft am Passo di Lavazè schwer verletzt. Sie stürzte auf Rollskiern und erlitt dabei schwere Beinverletzungen.[1] Nach einer mehrmonatigen Verletzungspause startete sie im März 2024 wieder beim Weltcup in Oslo.[2]

Statistik

Bearbeiten

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Bearbeiten

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10 3 1 10 14
Punkteränge 16 10 2 38 66
Starts 13 50 24 2 39 128
Stand: Saisonende 2023/24

Olympische Winterspiele

Bearbeiten

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Frauenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2018   | Korea Sud  Pyeongchang 16.
Olympische Winterspiele 2022   | China Volksrepublik  Peking 53. DNS 36. 14.

Weltmeisterschaften

Bearbeiten

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixedstaffel Single-Mixedstaffel
Jahr Ort
2019 Schweden  Östersund 48. 46. 36. 7.
2020 Italien  Antholz 84. 58. 7. 18.
2021 Slowenien  Pokljuka 59. 29. 47. 6. 24. 26.
2023 Deutschland  Oberhof 50. 56. 52. 9. 22.

Juniorenweltmeisterschaften

Bearbeiten
Weltmeisterschaft Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2015 Belarus  Minsk 50. 13. 58. 9.
2016 Rumänien  Cheile Grădiștei 28. 11. 29. 5
2017 Slowakei  Osrblie 49. 27. 10. 10.
2018 Estland  Otepää 1. 1. 2. 5.
2019 Slowakei  Osrblie 7. 2. DNS 10.
Bearbeiten
Commons: Kamila Żuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Unfall überschattet Trainingslager - polnische Biathletin Kamila Zuk bangt um Karriere nach schwerem Sturz auf eurosport.de. 10. August 2023. Abgerufen am 18. April 2024.
  2. Kamila Żuk wróciła do startów po kontuzji! Jak wypadła w zawodach Pucharu Świata w Oslo? auf dziennik.walbrzych.pl. 1. März 2024. Abgerufen am 18. April 2024.