1948/51Parlamentswahlen 19541959
 %
50
40
30
20
10
0
45,2
32,8
12,3
7,3
2,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+5,8
−2,9
−4,1
−1,2
+2,3

Die Kammerwahl 1954 zur Bestimmung der Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 30. Mai 1954 statt.

3
17
6
26
17 26 
Insgesamt 52 Sitze

Ausgangslage, Wahlperiode

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Seit 1951 bestand eine CSV/LSAP-Koalition. Im Dezember 1953 wurde Joseph Bech (CSV), der bereits von 1926 bis 1937 Premierminister war, erneut Premier anstelle des verstorbenen Pierre Dupong.[1]

Bis 1956 sah die Verfassung eine sechsjährige Wahlperiode und dreijährliche Halberneuerung vor. Daher wurde bei der Kammerwahl 1948 nur in den Wahlbezirken Süden und Osten und bei der Kammerwahl 1951 nur in den Wahlbezirken Zentrum und Norden gewählt. 1954 beschloss die Abgeordnetenkammer, einige Verfassungsartikel einer Revision zu unterziehen, was von Rechtswegen die Auflösung der Kammer und eine Neuwahl im ganzen Land zur Folge hatte.[2] Durch verfassungsänderndes Gesetz vom 27. Juli 1956 wurde die Halberneuerung der Kammer abgeschafft, die Wahlperiode auf fünf Jahre verkürzt und als Übergangsbestimmung der Ablauf der Wahlperiode der 1954 gewählten Abgeordneten auf 1959 festgelegt.[3] Somit findet seit 1954 bei jeder Wahl eine Gesamterneuerung der Abgeordnetenkammer statt.

Wahlrecht

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Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis

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Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[2]

Wahlbezirk Süden Wahlbezirk Osten Wahlbezirk Zentrum Wahlbezirk Norden Luxemburg insgesamt
Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl % Sitze Anzahl %
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet *
Sitze
Wahlberechtigte 183.590
Wähler 64.160 20.523 53.675 31.734 170.092 92,65
Gültige Stimmzettel 61.136 95,3 19.480 94,9 50.914 94,9 30.506 96,1 162.036 95,26
Gültige Stimmen 1.177.081 112.437 787.349 291.650 2.368.517
Sitze insgesamt 20 6 16 10 52
CSV 430.297 36,6 8 62.987 56,0 4 333.085 42,3 7 177.087 60,7 7 1.003.456 42,37 45,23 26
LSAP 470.845 40,0 8 23.077 20,5 1 265.337 33,7 6 72.577 24,9 2 831.836 35,12 32,85 17
Groupement Démocratique 56.214 4,8 1 24.529 21,8 1 137.158 17,4 3 37.621 12,9 1 255.522 10,79 12,33 6
KPL 177.747 15,1 3 1.844 1,6 27.165 3,5 4.365 1,5 211.121 8,91 7,26 3
Parti des Classes Moyennes 41.978 3,6 24.604 3,1 66.582 2,81 2,33
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die CSV erreichte die Hälfte der Sitze und damit ihr bestes jemals erzieltes Ergebnis, während alle anderen Parteien im Parlament ein bis zwei Sitze verloren. Die CSV/LSAP-Koalition wurde fortgesetzt. Premierminister blieb Joseph Bech, der 1958 von Pierre Frieden abgelöst wurde.

Einzelnachweise

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  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. a b Luxemburgische Regierung: Bulletin d'information n° 5-6-7 de l'année 1954 couvrant la période du 01/05/1954 au 31/07/1954
  3. Loi du 27 juillet 1956 portant révision de l'article 56 de la Constitution