Kardorf (Kronburg)
Kardorf ist ein Ort und eine Gemarkung in der Gemeinde Kronburg, einer oberschwäbischen Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Geographie
BearbeitenDas Kirchdorf liegt 3 Kilometer nordwestlich des Ortes Kronburg auf einem Hügel oberhalb eines Iller-Stausees an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg.
Geschichte
BearbeitenKardorf entstand vermutlich zeitnah zu Illerbeuren vor oder im 10. Jahrhundert. Das Dorf war eine Exklave der Reichsabtei Rot an der Rot, größter Grundbesitzer war aber das Unterhospital der freien Reichsstadt Memmingen.[1] Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Kardorf. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1977 die Gemeinde nach Kronburg eingegliedert.[2]
Die katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Illerbeuren betreut heute seelsorgerisch die Filialkirche St. Nikolaus in Kardorf. Bis 1821 war St. Nikolaus mit der Pfarre Steinbach uniert und zählte zum Kapitel Isny des Bistums Konstanz.[1]
Literatur
Bearbeiten- Hermann Haisch (Hrsg.): Landkreis Unterallgäu. Memminger Zeitung Verlagsdruckerei, Memmingen 1987, ISBN 3-9800649-2-1, S. 1069–1071.
- Siegfried Blümel: Kronburg-Illerbeuren. Ein heimatgeschichtlicher Beitrag über die ehemalige Herrschaft Kronburg. Hrsg.: Heimatdienst Illertal. Illerbeuren 1982.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Kardorf und Steinbach, zwei Enklaven des Klosters Rot. In: Memmingen, Historischer Atlas von Bayern, Schwaben Reihe I Heft 4. S. 323, abgerufen am 1. Januar 2025.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Koordinaten: 47° 55′ 17,1″ N, 10° 7′ 19,6″ O