Karl Jobst (Maler)
Karl Jobst (auch Carl, bis 1882 Jopst; * 8. September 1835 in Mauerkirchen; † 16. Dezember 1907 in Wien) war ein österreichischer Maler.
Leben
BearbeitenKarl Jobst machte zusammen mit seinem jüngeren Bruder Franz eine Lehre im Kirchenkunstatelier von Ferdinand Scheck in Linz und studierte von 1857 bis 1861 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Carl Wurzinger und Karl Mayer. Er unternahm Studienreisen nach Süddeutschland, Frankreich und Italien. Zusammen mit seinem Bruder war er unter der Aufsicht von Adalbert Stifter an der Restaurierung des gotischen Pesenbacher Flügelaltares beteiligt und fertigte Zeichnungen von allen wichtigen gotischen Schnitzwerken in Oberösterreich an, die 1861 unter dem Titel Sammlung mittelalterlicher Kunstwerke aus Österreich veröffentlicht wurden. Mit seinem Bruder gründete er in Wien die Dekorationsfirma „F. & C. Jobst“, die auf Neuausstattungen und Restaurierungen, insbesondere von kirchlichen Bauten spezialisiert war. Karl widmete sich dabei besonders der Malerei und dem Fresko. Er wurde wie sein Bruder mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet.[1] Karl Jobst starb 1907 in Wien und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Werke
Bearbeiten- Ölgemälde des Marienaltars in der Wehingerkapelle, Stift Klosterneuburg, 1881[2]
- Gewölbemalereien, Pfarrkirche St. Nikolaus, Innsbruck, 1888–1896 (mit Franz Jobst)[3]
- Malereien, Militäroberrealschule, Mährisch Weißkirchen
- Malereien, Stephanskapelle der Kathedrale zu Gran
- Bemalung des Hochaltars, Gewölbemalereien in der Annakapelle, Dom zu Pressburg
- Fresken im Presbyterium, Basilika St. Peter und Paul, Prag
- Deckenmalereien, St.-Cyrill-und-Method-Kirche, Prag-Karolinenthal
- Entwürfe für Glasfenster und ornamentale und figurale Malereien, Votivkirche, Wien (mit Franz Jobst)
- Gewölbemalereien, Spitalkirche, Mödling (mit Franz Jobst)
- Malereien, Großer Saal, Schloss Grafenegg
- Fresken, Schloßkapelle Friedstein
- Fresken, griechisch-orientalische Kirche, Suczawa
- Fresken, griechisch-orientalische Kirche, Lemberg
Literatur
Bearbeiten- Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Jobst, Karl. In: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau / Linz a. Donau 1931, S. 140 (Digitalisat bei Austrian Literature Online).
- Jobst Carl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 119.
- Carl Jobst im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Maler Franz Jobst. In: Tages-Post, 2. Februar 1896, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Susanne Profous: Die Wehingerkapelle. In: Stift Klosterneuburg (Hrsg.): Willkommen im Stift. Herbst/Winter 2020/21, S. 22–23 (PDF; 10,5 MB).
- ↑ Waltraud Palme-Comploy: Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus zu Innsbruck. Verlag Schnell & Steiner, Kunstführer Nr. 1050, München und Zürich 1976.
Personendaten | |
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NAME | Jobst, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Jopst, Karl; Jobst, Carl; Jopst, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 8. September 1835 |
GEBURTSORT | Mauerkirchen |
STERBEDATUM | 16. Dezember 1907 |
STERBEORT | Wien |