Karnei Schomron

israelische Stadt im Nordwesten von Samaria

Karnei Schomron (hebräisch קַרְנֵי שׁוֹמְרוֹן; wörtlich: „Hörner von Samaria“)[2] ist eine israelische Siedlung und Stadt, die 1977 im Nordwesten des palästinensischen Samaria, östlich von Kfar Saba gegründet wurde. Sie ist eine eigenständige israelische Gemeindeverwaltung. Die Einwohnerzahl beträgt 9.713 (Stand: Januar 2022). Am 31. Dezember 2016 lebten in Karnei Shomron 7102 israelische Siedler.[3]

Karnei Schomron
קַרְנֵי שׁוֹמְרוֹן

Große Synagoge in Karnei Shomron
Gebiet: Westjordanland
(Judäa und Samaria)
Gemeindeverwaltung: Gemeindeverwaltung (Israel)
Gegründet: 1977
Koordinaten: 32° 10′ N, 35° 6′ OKoordinaten: 32° 10′ 18″ N, 35° 5′ 52″ O
 
Einwohner: 9.713 (31. Jan. 2022[1])
Karnei Schomron (Palästinensische Autonomiegebiete)
Karnei Schomron (Palästinensische Autonomiegebiete)
Karnei Schomron

Karnei Schomron befindet sich im Westjordanland, 48 Kilometer nordöstlich von Tel Aviv und 85 Kilometer nördlich von Jerusalem.

Die Stadt grenzt an das Wadi Nahal Kana. Das Wadi soll die historische Grenze zwischen den Stämmen Ephraim und Manasse in der Zeit des ersten israelitischen Staates gewesen sein.[4] Das Wadi wird von der Israel Nature and Parks Authority verwaltet und ist als Naturschutzgebiet eingetragen.

Geschichte

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1991 wurden vier israelische Siedlungen zusammengeführt, die den Namen Karnei Schomron erhielt:[5]

  • Karnei Shomron – 1977, von 450 Familien gegründet
  • Ginot Shomron – 1984, von 850 Familien gegründet
  • Neve Menachem – 1991, von 220 Familien gegründet
  • Alonei Shilo – 1999, von 25 Familien gegründet

Auf die Karnei Shomron Mall erfolgte am 16. Februar 2002 ein Anschlag. Der Palästinenser Sadek Abdel Hafeth betrat an einem Samstagabend (Shabbat) das Einkaufszentrum und trug dabei einen Sprengsatz an seinem Körper. Am Eingang zu einer Pizzeria brachte der Selbstmordattentäter um 19:45 Uhr diesen Sprengsatz zur Detonation, wobei drei Jugendliche starben und 27 Menschen verletzt wurden, sechs von ihnen schwer. Zwei der Jugendlichen waren sofort tot, während das dritte Opfer erst am 27. Februar 2002 seinen Verletzungen erlag. Die Todesopfer waren Rachel Thaler (16 Jahre) und Keren Shatsky (15 Jahre) aus Ginot Shomron sowie Nehemia ’Amar (15 Jahre) aus Karnei Shomron. Die Volksfront zur Befreiung Palästinas übernahm die Verantwortung für den Anschlag und erklärte, dass der Attentäter ein 18-jähriger palästinensischer Teenager aus Qalqiliya gewesen sei.[6]

Einwohner

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Das israelische Zentralbüro für Statistik gibt bei den Volkszählungen vom 4. Juni 1983, 4. November 1995 und vom 28. Dezember 2008 für Karnei Schomron folgende Einwohnerzahlen an:[7]

Jahr der Volkszählung 1983 1995 2008
Anzahl der Einwohner 730 5040 6559

Bürgermeister

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  • Herzl Ben-Ari bis 2018
  • Yigal Lahav seit 2018

Bekannte Bewohner der Ansiedlung

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Der Oberrabbiner von Karnei Shomron ist Rabbi Yitzhak Halevy. Herzl Ben-Ari ist der Bürgermeister von Karnei Shomron.

Rechtliche Frage

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Die Vereinten Nationen (UNO) betrachten die israelischen Siedlungen im Westjordanland (bzw. Judäa und Samaria) als illegal errichtet, da dieses Gebiet nach ihrer Ansicht nicht zum Staatsgebiet Israels zählt. Die israelische Regierung bestreitet diese Rechtsauffassung.

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Commons: Karnei Shomron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. POPULATION IN LOCALITIES WITH 2,000 RESIDENTS OR MORE/REGIONAL COUNCILS - PRELIMINARY ESTIMATES FOR THE END OF January 2022. In: אוכלוסייה2020 (Excel--Datei). Central Bureau of Statistics, The State of Israel, Januar 2022, abgerufen am 13. März 2022 (englisch, hebräisch).
  2. Michael Feige: Settling in the Hearts. Jewish Fundamentalism in the Occupied Territories. Wayne State University Press, Detroit 2009, ISBN 978-0-8143-2750-0, S. 76.
  3. cbs.gov.il (Memento vom 17. Mai 2018 im Internet Archive) Israelisches Zentralbüro für Statistik abgerufen am 21. April 2018
  4. Grean and pleasant land auf The Jerusalem Post
  5. Karnei Shomron auf jewishvirtuallibrary.org
  6. Suicide bomber detonates blast in West Bank In: USA Today vom 17. Februar 2002.
  7. Israelisches Zentralbüro für Statistik