Kasakowo (russisch Казаково, deutsch Gerschwillauken, litauisch Geršvilaukiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew im Rajon Gussew.

Siedlung
Kasakowo
Gerschwillauken

Казаково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gussew
Erste Erwähnung 1583
Frühere Namen Schlieszellen,
Garwalenken,
Garschwalenken (vor 1590),
Szlizehnen (vor 1785),
Szirwehlen (um 1785),
Schirwehlen (vor 1818),
Gerschwillauken (bis 1946)
Bevölkerung 0 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40143
Postleitzahl 238033
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 212 000 009
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 22° 6′ OKoordinaten: 54° 32′ 19″ N, 22° 5′ 30″ O
Kasakowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Kasakowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kasakowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Kasakowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Kasakowo liegt neun Kilometer südwestlich der Stadt Gussew (Gumbinnen) in einer Flussschleife der Angerapp (russisch: Angrapa) und ist über eine Landwegverbindung von der Nebenstraße von Gussew über Iwaschkino (Kollatischken/Langenweiler) nach Majakowskoje (Nemmersdorf) aus zu erreichen.

Geschichte

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Im Jahre 1583 wurde der damals noch Schlieszellen genannte und auch heute noch kleine Ort[2] erstmals erwähnt. Vor 1945 bestand er im Wesentlichen nur aus einem großen Hof. Im Jahre 1874 wurde Gerschwillauken in den neu errichteten Amtsbezirk Nemmersdorf[3] eingegliedert. Er bestand bis 1945 und gehörte zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

45 Einwohner waren im Jahre 1910 in Gerschwillauken gemeldet.[4] 25 Jahre später – am 1. August 1935 – gab die damalige Landgemeinde ihre Eigenständigkeit auf und wurde in die Nachbargemeinde Jungort (bis 22. Januar 1935: Kiaulkehmen, russisch: Dunajewka, heute nicht mehr existent) eingemeindet.

Im Jahre 1945 wurde Gerschwillauken wie alle anderen Orte im nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion überstellt. 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Kasakowo“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeteilt.[5] Von 2008 bis 2013 gehörte Kasakowo zur Landgemeinde Majakowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew.

Mehrheitlich war die Bevölkerung Gerschwillaukens vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Nemmersdorf (der Ort heißt heute russisch: Majakowskoje) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Kasakowo im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen). Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Gerschwillauken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nemmersdorf
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Gumbinnen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info