Kathy Radzuweit

deutsche Volleyballspielerin

Kathy Radzuweit (* 2. März 1982 in Berlin, Spitzname: „Ratze“) ist eine ehemalige deutsche Volleyball-Nationalspielerin.

Kathy Radzuweit
2012 in Sopot
Porträt
Geburtsdatum 2. März 1982
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 1,96 m
Position Mittelblock
Vereine
1998–2001
2001–2002
2002–2007
2007–2008
2008–2009
2009–2011
2011–2012
2012–2015
VC Olympia Berlin
Volley Cats Berlin
Bayer 04 Leverkusen
Minetti Infoplus Vicenza
Pallavolo Donaratico
VT Aurubis Hamburg
Rabita Baku
SC Potsdam
Nationalmannschaft
204 Einsätze in der A-Nationalmannschaft
Erfolge
2001,2003,2005,2007,2009
2002,2010
2004
2011
2012
2012
Teilnahme Europameisterschaft
Teilnahme Weltmeisterschaft
Teilnahme Olympische Spiele Athen
Klubweltmeisterin
Aserbaidschanische Meisterin
Aserbaidschanische Pokalsiegerin
Stand: 4. August 2015

Karriere

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Bereits als Jugendliche spielte die 1,96 Meter große Radzuweit früh hochklassig. Sie griff für den VC Olympia Berlin in der 2. Bundesliga Nord an. Als Abiturientin spielte sie mit dem VC Olympia bereits in der 1. Bundesliga. Später spielte sie bei den Ligakonkurrenten Volley Cats Berlin und Bayer 04 Leverkusen.

In der Nationalmannschaft sammelte Radzuweit 2001 beim Grand Prix erste internationale Erfahrung. Positiv wirkte sich ihr Wechsel von der Diagonal- auf die Mittelblockerposition aus. Bei der EM 2003 in der Türkei war sie beste Blockspielerin des Turniers.

Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde sie weniger aufgrund sportlicher Leistungen, sondern durch erotische Foto-Aufnahmen. 2002 posierte sie für das Magazin Max. Die FAZ erkannte „ein immenses Interesse der Öffentlichkeit“ und bezeichnete sie doppeldeutig als „Begehrte Bankdrückerin“.[1] Die Welt urteilte: „Dass die 20 Jahre alte Mittelblockerin mit Anni Friesinger, Sina Schielke, Katja Poensgen und anderen Branchen-Beauties bestehen kann, wird jeder bestätigen, der die Bilder gesehen hat: lange Beine, athletische Statur, krause Haarmähne, schöne Augen.“[2]

Nach dem enttäuschenden Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Heim-WM 2002 wurde ihr die Modeltätigkeit indirekt zum Vorwurf gemacht. „In der Zeit habe ich Stimmen hinter meinem Rücken tuscheln hören, ich solle doch lieber was anderes machen“[3], ärgerte sich Radzuweit rückblickend über Anfeindungen.

Dessen ungeachtet ließ sie sich für das im September 2004 erschienene Olympia-Special des Playboy nackt ablichten. Für das Special hatten ebenfalls Fanny Rinne (Hockey) und Britta Heidemann (Degenfechten) posiert.

2007 verließ Radzuweit Bayer Leverkusen und wechselte zum italienischen Erstligisten Minetti Infoplus Vicenza. Nach einem weiteren Jahr in Italien bei Pallavolo Donoratico kehrte sie 2009 zurück nach Deutschland und spielte bis 2011 in der Bundesliga bei VT Aurubis Hamburg.

Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Japan erreichte sie mit der Nationalmannschaft einen guten siebten Platz.

Von 2011 bis 2012 spielte Kathy Radzuweit in Aserbaidschan bei Rabita Baku, wo sie auf Anhieb die Klubweltmeisterschaft gewann und 2012 Aserbaidschanischer Meister und Pokalsieger wurde. Danach wechselte sie zurück in die Bundesliga zum SC Potsdam[4], wo sie 2015 ihre Volleyballkarriere beendete.[5]

Privates

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Nach dem Abitur am Coubertin-Gymnasium in Berlin machte sie eine Lehre als Bürokauffrau. Derzeit ist sie Studentin.

Bereits ihre Mutter Elke war Volleyball-Nationalspielerin. Sie nahm 1978 mit der DDR an den Weltmeisterschaften in Leningrad teil. Ihr Vater war kubanischer Nationalspieler.[6]

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Commons: Kathy Radzuweit – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Christian Müller, Münster: Kathy Radzuweit: Begehrte Bankdrückerin. In: FAZ.net. 2. September 2002, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  2. Klaus Wegener: Baggern um Popularität. In: welt.de. 25. August 2002, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  3. Klaus Wegener: Die Wiederauferstehung der Versagerinnen. In: welt.de. 29. September 2003, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  4. Der SC Potsdam holt Dörfler und Radzuweit. PNN, 9. Juni 2012, abgerufen am 3. März 2018.
  5. Kathy Radzuweit beendet ihre Karriere. SC Potsdam, 20. Juli 2015, abgerufen am 4. August 2015.
  6. www.stern.de