Kert Kingo (* 5. März 1968 in Tartu) ist eine estnische Politikerin. Vom 16. Mai bis 25. Oktober 2019 war sie Ministerin für Außenhandel und Informationstechnologie im Kabinett Ratas II.

Kert Kingo machte im Jahr 2001 einen Abschluss im Bereich Rechtswissenschaften an der Wirtschaftsschule Tallinn (Tallinna Majanduskool). Danach war sie für die estnische Polizei, ein Tochterunternehmen der SEB und die estnische Finanz- und Zollbehörde tätig.

Im September 2015 trat Kert Kingo der Eesti Konservatiivne Rahvaerakond (EKRE) bei. Dort übernahm sie in den nächsten Jahren den Parteivorsitz im Gebiet Tartu und Landkreis Jõgeva.[1]

Bei der Parlamentswahl 2019 gelang es ihrer Partei Stimmen und Sitze mehr als zu verdoppeln. Kingo schaffte es einen der jetzt 19 Sitze zu erringen. Nachdem Marti Kuusik nach nur einem Tag im Amt als Minister für Außenhandel und Informationstechnologie zurücktreten musste, folgte sie ihm am 16. Mai. Schon kurz nach Übernahme des Ministeramtes geriet sie allerdings ebenfalls in Kritik, als sie ankündigte nur wenige Auslandsreisen unternehmen zu wollen und im Ausland nur Estnisch sprechen zu wollen.[2] Auch danach blieb sie in den Schlagzeilen und musste im Oktober 2019 zurücktreten, nachdem sie gegenüber dem Parlament falsche Angabe zur Einstellung eines Beraters gemacht hatte.[3] Anschließend kehrte sie als Abgeordnete für die EKRE ins Parlament (Riigikogu) zurück.

Privates

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Kert Kingo ist verheiratet. Neben Estnisch spricht sie Deutsch, Russisch und Englisch. Zu ihren Hobbys zählen Fotografieren und Gartenarbeit.

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  • Kert Kingo auf der Webseite des estnischen Parlaments (englisch)

Einzelnachweise

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  1. KERT KINGO, Kandidateninfo auf http://rk2019.ekre.ee, abgerufen am 7. Juli 2019
  2. Opinion: Minister refusing to fly in fact refusing to do her job, Onlinemeldung auf http://news.err.ee vom 27. Mai 2019, abgerufen am 7. Juli 2019
  3. President formally releases foreign trade minister from office, Onlinemeldung auf http://news.err.ee vom 26. Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019