Kiensaß (Rotte) Ortschaft Katastralgemeinde Kiensass | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Schrems | |
Koordinaten | 48° 50′ 28″ N, 15° 3′ 16″ O | |
Höhe | 549 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 32 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 6,34 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03662 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07217 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Kiensaß ist eine Ortschaft und als Kiensass eine Katastralgemeinde der Gemeinde Schrems im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 32 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
BearbeitenDer Ort befindet sich ganz im Norden des Gemeindegebietes und besteht aus mehreren Gehöften, die von der Thayatal Straße über Nebenstraßen erreichbar sind. Im Süden und Osten bildet der Braunaubach die Grenze nach Aalfang und nach Norden hin erstrecken sich großflächige Wälder. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 25 Adressen.[2]
Geschichte
BearbeitenLaut Schweickhardt bauten die hier ansässigen Waldbauern, die zwar nur mittelmäßig bestiftet waren, auf ihren durchaus guten Äckern überwiegend Erdäpfel an, aber auch Korn, Hafer, Kraut und Rüben. Den größten Teil ihres Einkommens bezogenn sie aber aus der Verarbeitung von Flachs. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 19 Häusern genannt, das nach Langegg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Heidenreichstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3]
Siedlungsentwicklung
BearbeitenZum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kiensass insgesamt 30 Bauflächen mit 10.601 m² und 17 Gärten auf 5.154 m², 1989/1990 waren es ebenfalls 30 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 82 angewachsen und 2009/2010 waren es 37 Gebäude auf 84 Bauflächen.[4]
Landwirtschaft
BearbeitenDie Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 133 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 490 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 100 Hektar Landwirtschaft betrieben und 523 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 90 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 520 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kiensass beträgt 17 (Stand 2010).
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 307 (Ausgabe 1769; Kiensaß in der Google-Buchsuche).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 60 (Kiensaß – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 117.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 354 (Kiensaß in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)