Kim Kulig
Kim Nadine Kulig-Soyah (* 9. April 1990 in Herrenberg als Kim Nadine Kulig) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und heutige -trainerin.
Kim Kulig | ||
Kim Kulig (2012)
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Personalia | ||
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Voller Name | Kim Nadine Kulig-Soyah | |
Geburtstag | 9. April 1990 | |
Geburtsort | Herrenberg, Deutschland | |
Größe | 176 cm | |
Position | Mittelfeld | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
1998–2001 | SV Poltringen | |
2001–2003 | SV Unterjesingen | |
2003–2006 | VfL Sindelfingen | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2006–2008 | VfL Sindelfingen | |
2008–2011 | Hamburger SV | 59 (27) |
2011–2015 | 1. FFC Frankfurt | 19 | (4)
2012 | 1. FFC Frankfurt II | 1 | (1)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
Deutschland U19 | 12 (12) | |
2008–2010 | Deutschland U20 | 17 | (5)
2009–2015 | Deutschland | 33 | (7)
Stationen als Trainerin | ||
Jahre | Station | |
2017 | 1. FFC Frankfurt II (Co-Trainerin) | |
2018–2021 | 1. FFC/Eintracht Frankfurt II | |
2021–2023 | VfL Wolfsburg (Co-Trainerin) | |
2023– | FC Basel | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Karriere
BearbeitenVereine
BearbeitenKulig begann ihr Fußballleben im Alter von acht Jahren beim SV Poltringen, für den sie in einer Jungenmannschaft spielte. 2001 wechselte sie zum SV Unterjesingen, 2003 zum VfL Sindelfingen. Seitdem wurde sie von einem Bundestrainer des DFB betreut. Mit den B-Juniorinnen wurde sie 2005 und 2006 Meister der Oberliga Baden-Württemberg. Danach wurde sie Stammspielerin in der ersten Mannschaft. In ihrer ersten Zweitligasaison erzielte sie 17 Tore und belegte damit den vierten Platz in der Torschützenliste der Südgruppe.
Zur Saison 2008/09 wechselte sie zum Hamburger SV und avancierte dort in den folgenden drei Jahren zur Leistungsträgerin. Zur Saison 2011/12 ging sie zum 1. FFC Frankfurt, bei dem sie einen bis Sommer 2014 gültigen Vertrag unterschrieb.[1] Ihr Comeback nach einem bei der WM 2011 erlittenen Kreuzbandriss gab Kulig am 15. April 2012 im Champions-League-Halbfinalspiel gegen den FC Arsenal. Nach dem Spiel stellte sich aber heraus, dass der Einsatz noch zu früh gekommen war, denn sie hatte wieder Schmerzen im Knie und musste für den Rest der Saison auf weitere Einsätze verzichten. Ab Mitte 2013 unterzog sie sich wegen anhaltender Beschwerden im Knie mehrerer Operationen und gab Anfang 2015 ihr Comeback.[2] Im September 2015 beendete sie jedoch wegen der durch ihre Knieverletzungen verursachten Sportinvalidität ihre Karriere.[3]
Nationalmannschaft
BearbeitenMit der U17-Nationalmannschaft wurde sie 2006 und 2007 Dritte beim Nordic Cup. Sie qualifizierte sich mit der U19-Nationalmannschaft für die U19-Europameisterschaft in Frankreich und mit der U20-Nationalmannschaft für die U20-Weltmeisterschaften 2008 in Chile und 2010 in Deutschland. Bei letzterer löste sie in der 90. Minute des Finales gegen Nigeria mit einem Kopfball an den Pfosten ein Eigentor von Ohale zum 2:0-Finalsieg aus. Im Anschluss wurde sie mit dem Bronzenen Ball für die drittbeste Spielerin des Turniers ausgezeichnet.
Am 25. Februar 2009 bestritt sie ihr erstes A-Länderspiel gegen China, als sie in der 2. Halbzeit eingewechselt wurde. Beim Algarve-Cup Anfang März wurde sie gegen Finnland das erste Mal von Beginn an eingesetzt, ebenso beim erneuten Aufeinandertreffen mit den Chinesinnen, hier gelang ihr auch per Distanzschuss das erste Länderspieltor.[4] Im September gewann Kulig mit der Nationalmannschaft die Europameisterschaft. Sie erzielte dabei im Finale gegen England den Treffer zum 3:1 der deutschen Mannschaft.
Bei der WM 2011 in Deutschland gehörte Kulig zum Mannschaftskader. Im Viertelfinalspiel gegen Japan zog sie sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.[5] 14 Monate nach ihrer Verletzung stand sie am 15. September 2012 wieder im Trikot der Nationalmannschaft auf dem Platz, als sie im Spiel gegen Kasachstan in der 66. Minute eingewechselt wurde.
Als Trainerin
BearbeitenIm Oktober 2016 erwarb Kulig beim DFB Trainerlehrgang die Trainer A-Lizenz.[6] Am 28. Oktober 2017 teilte der 1. FFC Frankfurt in einer Presseerklärung mit, dass Kim Kulig, gemeinsam mit Kerstin Garefrekes, Co-Trainerin der 2. Mannschaft (2. Frauen-Bundesliga Süd) wird. Kulig debütierte in dieser Funktion beim Heimspiel des 1. FFC II gegen Andernach am 29. Oktober 2017.[7] Am 21. Dezember 2017 trat der damalige Cheftrainer Philipp Kabo zurück und Kulig übernahm als Cheftrainerin die in der 2. Frauen-Bundesliga spielende zweite Mannschaft der Frankfurter.[8] 2020 nahm Kulig am Fußballlehrer-Lehrgang der DFB-Akademie teil.[9] Zur Saison 2023/24 wurde sie Cheftrainerin beim Frauenteam des FC Basel.[10]
Persönliches
BearbeitenKulig wuchs mit drei Schwestern und zwei Brüdern in Poltringen auf. Sie bestand im Frühsommer 2010 am Gymnasium Heidberg das Abitur. Seit 2012 engagiert sie sich für das Projekt Zervita als Botschafterin.[11] Seit Oktober 2013 studiert sie an der Hochschule Darmstadt Innenarchitektur[12] und nutzte die Zeit während der Rehabilitation, ihr Sportmanagement-Fernstudium voranzutreiben.[2] Am 29. Mai 2016 heiratete Kulig die ehemalige Fußballspielerin Melanie Soyah.[13]
Bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2015 in Kanada agierte sie wegen ihrer Verletzung nur außerhalb des Spielfelds als Expertin des ZDF[14] und übte dieses Engagement nach ihrem Karriereende im September 2015[15] bis zum Frühjahr 2016 (März) aus.[16] Von Oktober 2015 bis zum Dezember 2017 arbeitete sie in der Zentrale des DFB in Vollzeit.[17] Sie war dort als Scout bei der Gegnerbeobachtung tätig und gehörte zu den engsten Mitarbeitern im Stab der Bundestrainerin Steffi Jones.[18]
Seit August 2021 ist Kulig Teil des Experten-Teams der UEFA Champions League auf Amazon Prime Video.[19]
Sie ist Anhängerin des VfB Stuttgart.[20]
Erfolge
BearbeitenAuszeichnungen
Bearbeiten- Fritz-Walter-Medaille in Silber: 2008
- Bronzener Ball bei der U20-WM 2010 als drittbeste Spielerin
- Hamburgs Sportlerin des Jahres: 2010
- Berufung in die Mannschaft des Turniers bei der U20-Weltmeisterschaft 2010
Weblinks
Bearbeiten- Kim Kulig in der Datenbank von weltfussball.de
- Kim Kulig in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- „Von Sindelfingen in den hohen Norden“ (Interview)
- Interview Focus 29/2011, S. 112
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kim Kulig wechselt zum FFC Frankfurt. rp-online, 25. Januar 2011, abgerufen am 4. November 2017.
- ↑ a b Kim Kulig: Das Comeback ist perfekt fupa.net vom 31. Januar 2015, abgerufen am 7. Juni 2015
- ↑ Start in die zweite Karriere ( vom 20. September 2015 im Internet Archive), ffc-frankfurt.de, abgerufen am 14. September 2020.
- ↑ http://web.archive.org/web/20101214135158/http://de.fifa.com/womensworldcup/organisation/starplayers/future/player=296663/index.html
- ↑ Eine gigantische Enttäuschung
- ↑ Neben Klebl durften sich auch so bekannte Namen wie Moritz Volz, Kim Kulig oder Nadine Kessler über die bestandene Lizenz freuen. vom 10. Oktober 2016
- ↑ Neuer Trainerstab gegen Neuling ( vom 7. November 2017 im Internet Archive), 25. Oktober 2017, abgerufen am 31. Oktober 2017.
- ↑ Frankfurter Neue Presse: Kim Kulig übernimmt beim FFC Frankfurt II vom 21. Dezember 2017
- ↑ DFB-Journal 1/2020, Seite 71
- ↑ Kulig übernimmt FCB-Frauen, srf.ch, 2. Mai 2023, abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ Nationalspielerin Kim Kulig engagiert sich als Zervita-Botschafterin gegen Gebärmutterhalskrebs Gießener Zeitung vom 12. März 2012
- ↑ Die Leidensgeschichte der Kim Kulig Stuttgarter-Zeitung.de vom 5. Januar 2014
- ↑ Ex-Nationalspielerin Kim Kulig im AZ-Interview: Mein Herz gehört dem VfB, abendzeitung-muenchen.de vom 1. September 2018, abgerufen am 14. September 2020.
- ↑ Kim Kulig – ZDFsport.de
- ↑ Ehemalige Nationalspielerin – Fußballerin Kim Kulig beendet Karriere
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung: Kim Kulig: Abpfiff für die Doppelrolle vom 8. März 2016
- ↑ Nationalspielerin Kim Kulig beendet Karriere
- ↑ Kim Kulig lernt bei Steffi Jones das Trainer-Handwerk auf rp-online.de, 20. Juli 2017, abgerufen am 22. Juli 2017.
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Champions League auf Amazon: Sammer wird Experte. Abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑ Ex-Nationalspielerin Kim Kulig im AZ-Interview: Mein Herz gehört dem VfB auf abendzeitung-muenchen.de, 1. September 2018, abgerufen am 9. März 2021.
Personendaten | |
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NAME | Kulig, Kim |
ALTERNATIVNAMEN | Kulig, Kim Nadine (vollständiger Name); Kulig-Soyah, Kim Nadine (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 9. April 1990 |
GEBURTSORT | Herrenberg |