Lina Magull

deutsche Fußballspielerin

Lina Marie Magull (* 15. August 1994 in Dortmund) ist eine deutsche Fußballspielerin. Sie ist seit Januar 2024 Vertragsspielerin von Inter Mailand.

Lina Magull
Lina Magull (2023)
Personalia
Voller Name Lina Marie Magull[1]
Geburtstag 15. August 1994 (30 Jahre)
Geburtsort DortmundDeutschland
Größe 164 cm
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
1999–2002 Hörder SC
2002–2007 Hombrucher SV
2008–2009 SuS Kaiserau
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2010–2012 FSV Gütersloh 2009 38 (23)
2012–2015 VfL Wolfsburg 42 0(9)
2015–2018 SC Freiburg 62 (29)
2018–2024 FC Bayern München 104 (29)
2024– Inter Mailand 27 (13)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2008–2009 Deutschland U15 8 0(2)
2010–2011 Deutschland U17 17 0(7)
2011–2013 Deutschland U19 17 (11)
2012–2014 Deutschland U20 17 0(3)
2015– Deutschland 77 (22)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 18. Dezember 2024

2 Stand: 28. Oktober 2024

Karriere

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Lina Magull spielte in ihrer Jugend zunächst von 1999 bis 2002 beim Hörder SC und wechselte 2002 zum Hombrucher SV, wo sie insgesamt sechs Jahre in einer reinen Jungen-Mannschaft spielte. 2008 wechselte sie im Zuge ihrer Berufung in das Mädcheninternat des FLVW in die C-Jugend des SuS Kaiserau (Jungen). Im Januar 2010 begann ihre Karriere im reinen Frauenfußball beim Zweitligisten FSV Gütersloh 2009, mit dem ihr 2012 der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Zur Saison 2012/13 unterschrieb sie einen Vertrag beim Bundesligaverein VfL Wolfsburg, für den sie am 23. September 2012 beim 6:0-Sieg über den VfL Sindelfingen ihr Bundesligadebüt gab. Am 14. November 2012 erzielte sie beim 10:0-Erfolg über ihren ehemaligen Verein ihren ersten Bundesligatreffer. Mit den VfL-Damen holte sie gleich in ihrem ersten Jahr das Triple aus Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Sieg.

Im Sommer 2015 verlängerte Magull ihren Vertrag in Wolfsburg bis 2018, wurde aber für die Saison 2015/16 an den Ligakonkurrenten SC Freiburg ausgeliehen.[2] Im Januar 2017 nahm sie der SC Freiburg fest unter Vertrag.[3]

 
Lina Magull im Trikot des FC Bayern München (2020)

Zur Saison 2018/19 wechselte Magull zum FC Bayern München,[4] für den sie am 16. September 2018 (1. Spieltag) beim 10:1-Sieg im Auswärtsspiel über Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga debütierte und das Tor zum 7:1 in der 72. Minute erzielte.

In der Winterpause der Saison 2023/24 löste sie ihren Vertrag bei Bayern München auf eigenen Wunsch vorzeitig auf und wechselte zu Inter Mailand.[5] Beim italienischen Erstligisten unterzeichnete sie einen bis zum 30. Juni 2026 datierten Vertrag.[6]

Nationalmannschaft

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Lina Magull durchlief seit 2008 die Juniorinnen-Auswahlen des Deutschen Fußball-Bundes. 2010 und 2011 nahm sie an der U-17-Europameisterschaft teil und belegte jeweils den dritten Platz. 2012 gehörte sie zum deutschen Kader für die U-20-Weltmeisterschaft in Japan. Im zweiten WM-Gruppenspiel erzielte sie das spielentscheidende Tor für Deutschland und sicherte ihrer Mannschaft somit den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale. Die Mannschaft erreichte im weiteren Turnierverlauf das Finale, das jedoch mit 0:1 gegen die USA verloren ging. 2013 qualifizierte sich Magull mit der U-19-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Wales, bei der sie mit der Mannschaft das Halbfinale erreichte. Mit der U-20-Nationalmannschaft nahm sie auch an der vom 5. bis 24. August 2014 in Kanada ausgetragenen U-20-Weltmeisterschaft teil, bestritt alle sechs Turnierspiele und wurde mit dem 1:0-Sieg n. V. im Finale über die Auswahl Nigerias Weltmeisterin.

Am 22. Oktober 2015 gab sie beim EM-Qualifikationsspiel gegen Russland ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft, als sie in der 68. Minute eingewechselt wurde. Bei der Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden kam sie in allen vier Spielen der deutschen Auswahl zum Einsatz; sie schied mit dem Team im Viertelfinale gegen Dänemark aus.

Für die WM 2019 wurde sie von der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ins deutsche Team berufen. Sie erreichte mit der Nationalmannschaft das Viertelfinale.

Voss-Tecklenburg berief sie auch für die EM 2022 in England in den Kader. Magull kam bei fünf Spielen zum Einsatz, dabei schoss sie drei Tore. Das deutsche Team erreichte das EM-Finale, scheiterte aber an England und wurde Vize-Europameister.

Auch bei der WM 2023 gehörte Magull zum deutschen Kader. Sie kam bei zwei Spielen zum Einsatz, schied mit Deutschland jedoch bereits nach der Vorrunde aus.[7]

Sonstiges

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Lina Magull ist ausgebildete Bürokauffrau und hat in einer Werbeagentur gearbeitet. Sie hat ein Zertifikat als Ernährungsberaterin und studierte 2022 an einer Fernuniversität Sportmarketing und Sportjournalismus.[8]

Am 17. März 2016 nahm sie als Kapitänin der Mannschaft der U-20-WM 2014 an der Gruppenauslosung für die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2016 teil.[9]

Positionen

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Vor dem Hintergrund der geringen Bezahlung von Profifußballerinnen, die teils einen Zweitjob benötigen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, forderte Magull für Spielerinnen ab der 2. Bundesliga ein Durchschnittsgehalt von 2000 bis 3000 Euro und eine Reduzierung der aus ihrer Sicht – auch im Vergleich zu anderen Berufen – völlig überdimensionierten Gehälter im Männerfußball.[10]

Auszeichnungen

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Commons: Lina Magull – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lina Magull auf soccerdonna.de
  2. Lina Magull auf Leihbasis zum SC Freiburg. womensoccer.de, 21. Mai 2015, abgerufen am 28. Mai 2015.
  3. Lina Magull bleibt dauerhaft beim SC Freiburg. womensoccer.de, 18. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2017; abgerufen am 19. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.womensoccer.de
  4. Laura Benkarth und Lina Magull wechseln zum FC Bayern
  5. Lina Magull wechselt zu Inter Mailand auf der Website des FC Bayern München
  6. Lina Magull è una nuova Giocatrice dell’Inter auf inter.it
  7. Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus, Kicker.de, 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  8. Eugen Epp: Zootierpflegerin, Mathematikerin, Psychologin: Das machen die DFB-Spielerinnen neben der sportlichen Karriere. In: stern.de. 22. Juli 2022, abgerufen am 25. Juli 2022.
  9. fifa.com: „Auslosung der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Papua-Neuguinea 2016“ (Memento des Originals vom 23. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  10. Robert Schreier, Erik Peters: Mindestgehalt für uns Frauen! Bild.de, 22. Juli 2022, abgerufen am 2. Juli 2023.
  11. Lina Magull - Spielerinnenprofil. Abgerufen am 4. August 2024.