Kirchbracht

Ortsteil von Birstein

Kirchbracht ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis.

Kirchbracht
Gemeinde Birstein
Koordinaten: 50° 24′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 50° 24′ 13″ N, 9° 16′ 49″ O
Höhe: 345 m
Fläche: 5,59 km²[1]
Einwohner: 241 (31. Dez. 2023) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 63633
Vorwahl: 06054

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Eine Urkunde des Klosters Fulda mit der Nennung von „Brahtaha“ datiert in die Zeit von 750 und 802.[3] Damit ist eindeutig Kirchbracht gemeint und nicht Burgbracht, das dies auch als Datum seiner Ersterwähnung ansieht, was aber falsch ist.[4] Dieser Name leitet sich von der Bracht ab, einem Nebenfluss der Kinzig.

Kirchbracht gehörte zur Landgrafschaft Hessen-Kassel und dann dem Kurfürstentum Hessen und kam 1866 mit der preußischen Annexion Kurhessens zu Preußen. Von 1852 bis 1972 gehörte die Gemeinde zum Kreis Gelnhausen.

Zum 1. Februar 1971 fusionierten die bisher selbständigen Gemeinden Birstein, Bösgesäß, Fischborn und Kirchbracht im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur erweiterten Gemeinde Birstein.[5][6] Für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein wurden Ortsbezirke gebildet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Kirchbracht angehört(e):[1][8]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirchbracht 252 Einwohner. Darunter waren 3 (1,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 93 zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 93 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 51 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

Kirchbracht: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2023
Jahr  Einwohner
1834
  
287
1840
  
306
1846
  
336
1852
  
321
1858
  
298
1864
  
277
1871
  
292
1875
  
281
1885
  
296
1895
  
282
1905
  
268
1910
  
249
1925
  
272
1939
  
258
1946
  
368
1950
  
371
1956
  
304
1961
  
281
1967
  
277
1970
  
253
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
252
2023
  
241
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[9]

Religion

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Nikolauskirche nahe Kirchbracht

Kirchbracht ist der Sitz der evangelischen Kirchengemeinde Kirchbracht-Lichenroth. Zum Gebiet der St. Nikolauskirche gehören neben Kirchbracht die Orte Illnhausen, Mauswinkel sowie Bösgesäß (ehem. preußisch) und Böß-Gesäß (ehem. hessisch). Der letztere Umstand weist hin auf die grenzländische Lage des Ortes am linken Ufer der Bracht. Nur wenige Gehminuten trennen Kirchbracht vom „hessischen“ Illnhausen.

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 242 evangelische (= 81,76 %), zwei katholische (= 0,68 %), fünf anderes christliche-konfessionelle (= 1,69 %), 47 jüdische (= 15,88 %) Einwohner[1]
• 1961: 254 evangelische (= 90,39 %), 27 katholische (= 9,61 %) Einwohner[1]

Für Kirchbracht besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Kirchbracht) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[7] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 66,8 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftsliste Kirchbracht“ an.[10] Der Ortsbeirat wählte Michael Pfeifer zum Ortsvorsteher.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein-Kirchbracht

Regelmäßige Veranstaltungen

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Jedes Jahr findet das sogenannte „KirchMausHausen Fest“ statt. Da die drei Ortsteile Kirchbracht, Mauswinkel und Illnhausen aneinandergrenzen, feiern diese zusammen und präsentieren heimische Waren (wie z. B. Honig oder Kleidung hergestellt aus eigener Schafswolle) sowie ihre Heimat.

Literatur

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Commons: Kirchbracht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ortsteile Kirchbracht & Illnhausen. In: Webauftritt der Gemeinde Birstein.
  • Kirchbracht. Ortsgeschichte, historische Bilder. In: martin-repp.de. Private Website, archiviert vom Original am 18. Juli 2016;.
  • Kirchbracht, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Befreiungskriege.
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem Königreich Preußen sowie Einigung mit Großherzogtum Hessen/Kurhessen.
  6. 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Birstein) und Verwaltung.
  7. Infolge des Deutschen Krieges.
  8. Infolge des Ersten Weltkriegs entsteht die Weimarer Republik.
  9. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Kirchbracht, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen, Einwohnerzahl HW. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.
  3. Edmund Ernst Stengel: Urkundenbuch des Klosters Fulda. = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck 10. S. 456, Nr. 397, zum Ortsnamen vgl. S. 595.
  4. Wilhelm Wagner: Die Dörfer und Städte des 1972 aufgelösten Landkreises Büdingen und die Ersterwähnung jedes einzelnen Ortes. In: Büdinger Geschichtsblätter Bd. XXII, 2011, S. 225 ff., S. 228.
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Nr. 328, Abs. 48 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b Hauptsatzung. (PDF; 49 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  10. Ortsbeiratswahl Kirchbracht. In: Votemanager. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.
  11. Ortsbeirat Kirchbracht. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im Juni 2024.