Der Kirchenkreis Schmalkalden ist einer der 14 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und gehört dort zum Sprengel Hanau-Hersfeld. In seinen 16 Gemeinden leben rund 15.000 evangelische Christen (Stand: Juli 2024). Leiter des Kirchenkreises ist Dekan Ralf Gebauer. Der Sitz der Einrichtung befindet sich in Schmalkalden.

Kirchenkreis Schmalkalden

Stadtkirche Schmalkalden
Organisation
Landeskirche Kurhessen-Waldeck
Statistik
Kirchengemeinden 16
Gemeindeglieder ca. 15.000 (Stand: Juli 2024)
Leitung
Dekan Ralf Gebauer
Büroanschrift Weidebrunner Tor 7
98574 Schmalkalden
Webpräsenz www.eksm.de

Der Kirchenkreis Schmalkalden ist eine Exklave der EKKW innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. So grenzen im Uhrzeigersinn an ihn die Kirchenkreise Waltershausen-Ohrdruf, Henneberger Land, Meiningen und Bad Salzungen-Dermbach. Die nächstgelegenen kurhessischen Kirchenkreise sind Fulda und Hersfeld-Rotenburg.

Eine der Gemeinden des Kirchenkreises (Barchfeld) liegt im Wartburgkreis, die anderen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

Geschichte

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Das Gebiet des Kirchenkreises entspricht dem der Herrschaft Schmalkalden, die ab 1360 zur Hälfte zur Landgrafschaft Hessen und ab 1583 zur Landgrafschaft Hessen-Kassel gehörte. Zunächst waren alle Kirchengemeinden lutherisch; durch Landgraf Moritz wurde seit Anfang des 17. Jahrhunderts aber auch die Entstehung einer reformierten Kirchengemeinde gefördert. Innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Hessen-Kassel gab es eine lutherische und eine reformierte Superintendentur. Erst 1873 wurde im Rahmen einer Zentralisierung der kirchlichen Strukturen die Diözese Schmalkalden geschaffen, die dann auch ab 1934 als Dekanat Schmalkalden innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bestand. Als der Landkreis Herrschaft Schmalkalden 1944 von der preußischen Provinz Hessen-Nassau in den Regierungsbezirk Erfurt überging und 1945 zum Land Thüringen kam, änderte sich an der kirchlichen Zugehörigkeit zu Kurhessen-Waldeck nichts. Wegen der innerdeutschen Teilung wurde 1951 ein Abkommen mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen geschlossen. Ab 1968 verhinderten die DDR-Behörden jedoch die Beteiligung von Synodalen aus Schmalkalden an den Landessynoden, da nach der neuen DDR-Verfassung die Kirchengrenzen den Staatsgrenzen entsprechen mussten. Auf Grundlage eines Vertrags vom 28. April 1970 (ergänzt durch ein geheimes Zusatzprotokoll der Bischöfe Moritz Mitzenheim und Erich Vellmer über die Option einer Rückgliederung nach der erhofften deutschen Wiedervereinigung) wurde das Dekanat daher in die thüringische Kirche angegliedert, aber nicht eingegliedert. Auf Antrag der Kreissynode vom Frühjahr 1990 wurde diese Eingliederung 1991 wieder rückgängig gemacht.[1]

Kirchengemeinden

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Zum Kirchenkreis gehören folgende Kirchengemeinden:

Daneben bildet die Landeskirchliche Gemeinschaft eine eigene Gemeinde.

Literatur

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  • Kirchenkreisvorstand Schmalkalden (Hrsg.): Kirchenkreis Schmalkalden. Evangelischer Medienverband, Kassel 2006.
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Einzelnachweise

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  1. Volker Knöppel: Geschichte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 1945 bis 2000. In: Rainer Hering, Jochen-Christoph Kaiser (Hrsg.): Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert. Beiträge zur Kirchengeschichte. Band II. Evang. Medienverband, Kassel 2012, S. 385–530, hier S. 519–525; Renate Löscher: 20 Jahre Wiedereingliederung des Kirchenkreises Schmalkalden in die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Evangelische Kirchengemeinde Schmalkalden, 28. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Mai 2014.