Klagenfurt Hauptbahnhof

Bahnhof in Klagenfurt, Kärnten
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Klagenfurt Hauptbahnhof, abgekürzt Klagenfurt Hbf, ist der größte Bahnhof in der Stadt Klagenfurt am Wörthersee in Kärnten. Er zählt mit bis zu 190 Zügen pro Tag[1] zu den wichtigsten Eisenbahnknoten im Süden Österreichs.

Klagenfurt Hbf
Der Bahnhof
Der Bahnhof
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 6
Abkürzung Kt
IBNR 8100085
Eröffnung 1. April 1863
Webadresse Profil bahnhof.oebb.at
Lage
Stadt/Gemeinde Klagenfurt am Wörthersee
Ort/Ortsteil Viktringer Vorstadt
Bundesland Kärnten
Staat Österreich
Koordinaten 46° 36′ 56″ N, 14° 18′ 49″ OKoordinaten: 46° 36′ 56″ N, 14° 18′ 49″ O
Höhe (SO) 442 m ü. A.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Klagenfurt Hbf
Liste der Bahnhöfe in Österreich

Geschichte

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Die Südbahn-Gesellschaft eröffnete den Bahnhof Klagenfurt in der damaligen Gemeinde St. Ruprecht. Sie eröffneten ihn am 1. April 1863 zusammen mit der Strecke von Marburg (Drautalbahn), deren Verlängerung bis Villach am 1. Juni 1864 eröffnet wurde.[2][3]

Klagenfurt sollte damals Zentrum der Eisenbahnen in Kärnten werden, jedoch lehnten die damaligen Stadtväter Klagenfurts dies ab, so dass heute Villach Hauptbahnhof diese Stellung einnimmt.

Spätestens 1914 erhielt der Bahnhof den Zusatz Hauptbahnhof.[4]

Durch die Eingemeindung von St. Ruprecht nach Klagenfurt im Jahr 1938 gelangte der Bahnhof ins Stadtgebiet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Aufnahmegebäude so stark beschädigt, dass es abgerissen und 1948 ein neues Aufnahmegebäude errichtet wurde. Die Haupthalle wurde von Giselbert Hoke gestaltet. Im Jahr 1950 gewann er seinen ersten Wettbewerb, und zwar die Gestaltung der inzwischen denkmalgeschützten Wandfresken in der Halle, jeweils 22 Meter breit und 5 Meter hoch. Die ostseitige „Wand der Kläger“ und die westseitige „Wand der Angeklagten“ zeigen sich in einer Formensprache nach Pablo Picasso. Die Klagenfurter Bevölkerung zeigte sich seinerzeit von der modernen Kunst jedoch wenig angetan, und so kam es nach der Fertigstellung der Fresken im Jahr 1956 zu Protesten. Das Kunstwerk blieb aber erhalten.

1959 wurden drei elektromechanische Stellwerke der Bauform EM 55, eine Befehlsstelle und zwei Wärterstellwerke, in Betrieb genommen.[5][6][7]

Zwischen 2000 und 2005 wurde der Bahnhof im Rahmen der Bahnhofsoffensive modernisiert: 2000 wurde das Aufnahmegebäude nach Plänen des Architekten Klaus Kada umgebaut.

Im November 2001 wurden die elektromechanischen Stellwerke durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt und die Wärterstellwerke zurückgebaut.[5][6][7][8] Die Bahnsteige wurden barrierefrei ausgebaut und mit Liften bzw. Rolltreppen ausgestattet.

Im September 2007 die Fernsteuerung des Stellwerks Grafenstein vom Stellwerk Klagenfurt Hbf aus in Betrieb genommen. Zum 19. Juli 2012 übernahm die Villach Betriebsführungszentrale die Fernsteuerung beider Stellwerke.[8][9]

 
Aufnahmegebäude
 
Hokes Gemälde – Westseite

Im Bahnhof gibt es sechs Bahnsteiggleise: Gleis 1 liegt am Hausbahnsteig, an dem auf der Ostseite noch das Stumpfgleis 21 liegt. Zwischen den Gleisen 2 und 3 sowie 4 und 5 liegen jeweils ein Mittelbahnsteig.

Das Aufnahmegebäude ist in zwei Ebenen strukturiert. Im Erdgeschoss befindet sich der Wartesaal. Eine Stiege und zwei Rolltreppen führen zum Obergeschoss mit dem Übergang zu den Bahnsteigen 2 bis 5 und einer Verbindung zum Stadtteil St. Ruprecht.

Verbindungen

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Fernverkehr

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Zuggattung Strecke Takt Anmerkung
  (Lienz / Venezia Santa Lucia –) Villach – KlagenfurtSt. Veit an der Glan – Bruck an der Mur – Wiener Neustadt – Wien Hauptbahnhof 120 min 3 Züge von/nach Lienz
2 Züge von/nach Venezia Santa Lucia
 
D
Villach – KlagenfurtSt. Veit an der Glan – Bruck an der Mur – Wiener Neustadt – Wien Hauptbahnhof einzelne Züge zur Taktverdichtung
 
 
 
 
(Frankfurt / München –) Salzburg – Villach – Klagenfurt 120 min 3 Züge von/nach Frankfurt
1 Zug von/nach München

Nachtzüge

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Zuggattung Strecke Takt
  Wien – Klagenfurt – Villach – Bologna Centrale – Firenze S.M.N. – Roma Termini 1 Zug täglich
  Wien – Klagenfurt – Villach – Padovah – Verona Porta Nuova – Milano Rogoredo – Genova Piazza Principe – La Spezia Centrale 1 Zug täglich

Regionalverkehr

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Zuggattung Strecke Takt
  Lienz in Osttirol – Spittal Millstättersee – Villach – Klagenfurt – St. Veit an der Glan – Friesach in Ktn. 60 min
  Spittal Millstättersee – Villach – Klagenfurt – St. Veit an der Glan 30 min Mo–Fr zur HVZ
  Klagenfurt – Kühnsdorf-Klopeiner See – Bleiburg – St. Paul im Lavanttal – Wolfsberg 60 min
  Klagenfurt – Maria Rain – Weizelsdorf 60 min (Mo–Fr)
120 min (So/So/Ft)
REX 3 Klagenfurt – Kühnsdorf-Klopeiner See – Bleiburg – St. Paul im Lavanttal – Wolfsberg 3 Züge Mo–Fr zur HVZ

ÖBB Intercitybus

von über nach Takt
Klagenfurt Wolfsberg Bahnhofvorplatz Graz 60 min

Stadtverkehr

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Direkt vor dem Haupteingang halten die Busse der Stadtwerke Klagenfurt (STW), mit denen im engen Takt der Heiligengeistplatz, der zentrale Umsteigeplatz der Stadt, erreicht werden kann. Seit der Umstellung im Jahr 2012 ist der Hauptbahnhof ein Knotenpunkt im Netz der Stadtwerke.[10]

Linie Ziel Über
A Annabichl Heiligengeistplatz – Feschnig
A FH Kärnten Südpark
A Liberogasse Südpark – Landesprüfstelle
C Strandbad Heiligengeistplatz – Universität
C Klagenfurt West Heiligengeistplatz – Universität
4 Walddorf Heiligengeistplatz – Klinikum – Annabichl
4 Flughafen Heiligengeistplatz – Klinikum – Annabichl
6 Universität Schulzentrum – Pädagogische Hochschule
9 Klagenfurt West Baumbachplatz
9 Harbach Diakonie HTL-Lastenstrasse – St Peter
7 Ebenthal Schlosswirt Fischl

sonntags und feiertags

Die Postbusse verbinden Klagenfurt mit dem gesamten Zentralraum Kärntens, Regionalbusse verkehren bis in die Steiermark.

Siehe auch

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Commons: Klagenfurt Hauptbahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. onrail. Nr. 10. Österreichische Bundesbahnen, 2012.
  2. Wilhelm Koch: Eisenbahn-Stations-Verzeichniss der dem Vereine Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen angehörigen, sowie der übrigen im Betriebe oder Bau befindlichen Eisenbahnen Europa's. 4. Auflage. Barthol, Berlin 1872, OCLC 162670413, S. 52 (archive.org [abgerufen am 29. November 2023]).
  3. Österreichische Südbahn. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 7: Kronenbreite–Personentarife. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1915, S. 444.
  4. Hendschels Telegraph – Eisenbahn-Kursbuch Deutschland, Oesterreich, Schweiz. Kleine Ausgabe Nr. 3. M. Hendschel, Frankfurt am Main Mai 1914, S. 576 (deutsches-kursbuch.de [abgerufen am 29. November 2023]).
  5. a b Klagenfurt Hbf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.
  6. a b Klagenfurt Hbf Stw 1. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.
  7. a b Klagenfurt Hbf Stw 2. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.
  8. a b Klagenfurt Hbf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.
  9. Villach Betriebsführungszentrale. In: stellwerke.info. Abgerufen am 29. November 2023.
  10. Stadtwerke Klagenfurt AG