Drautalbahn

Ost-West-Eisenbahnverbindung entlang der Drau

Die Drautalbahn (heutige Bezeichnung), historisch Kärntner Bahn[7] ist eine Ost-West-Eisenbahnverbindung entlang der Drau. Sie reicht von Maribor (Marburg a. d. Drau, Anschluss an die alte Südbahn) bis Innichen, wo sie in die Pustertalbahn nach Franzensfeste übergeht. Sie nimmt somit im nördlichen Slowenien ihren Anfang, durchquert Kärnten und Osttirol und endet in Südtirol. Der Streckenteil KlagenfurtBleiburg wird als Teil der Koralmbahn ausgebaut, die ab Bleiburg der Jauntalbahn folgt. Dieser Streckenteil ist, genauso wie der restliche in Slowenien, eingleisig und nicht elektrifiziert.

Maribor–Innichen
1116 105 der ÖBB auf der Drautalbahn
1116 105 der ÖBB auf der Drautalbahn
Strecke der Drautalbahn
Streckennummer (ÖBB):423 01 Staatsgrenze nächst Bleiburg–Bleiburg
410 01 Bleiburg–Mittlern West
413 01 Klagenfurt Hbf–Villach Hbf
222 01 Villach Hbf – Abzw Pusarnitz-Süd
407 01 Abzw Pusarnitz-Süd–Grenze nächst Sillian
Streckennummer:34 Maribor Staatsgrenze nächst Holmec
Kursbuchstrecke (ÖBB):620 Bleiburg–Klagenfurt
220 Salzburg Hbf–Klagenfurt Hbf
223 Spittal-Millstättersee–Innichen
Streckenlänge:311 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 27,3 
Minimaler Radius:266 m
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Zweigleisigkeit:Abzw Althofen-Abzw Pusarnitz Süd
Strecke
von Spielfeld-Straß
Bahnhof
0,000 Maribor 1943 als Marburg (Drau) Hbf
Brücke über Wasserlauf
Drau
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Trieste Centrale
Bahnhof
0,900 Maribor Tabor 1943 nicht aufgelistet
Bahnhof
1,900 Maribor Studenci 1943 nicht aufgelistet
Bahnhof
2,600 Maribor Sokolska 1943 als Marburg (Drau) Kärntnerbf
Haltepunkt / Haltestelle
4,800 Marles 1943 nicht aufgelistet
Haltepunkt / Haltestelle
5,900 Limbuš 1943 als Marburg-Lembach
Haltepunkt / Haltestelle
8,100 Bistrica ob Dravi 1943 als Feistritz (b Marburg)
Haltepunkt / Haltestelle
11,400 Ruše tovarna
Bahnhof
12,400 Ruše 1943 als Rast
Abzweig geradeaus und von rechts
Anschlussbahn
Tunnel
Tunnel Fala (229 m)[1]
Bahnhof
18,300 Fala 1943 als Fall
Bahnhof
24,800 Ruta 1943 als Lorenzen am Bachern
Haltepunkt / Haltestelle
27,400 Ožbalt 1943 als Kappel (Steierm)
Bahnhof
34,500 Podvelka 1943 als Rottenberg-Fresen
Bahnhof
39,600 Vuhred elektrarna 1943 als Johannesberg
Bahnhof
43,700 Vuhred 1943 als Wuchern-Mahrenberg
Brücke über Wasserlauf
Viadukt Wucherbach
Bahnhof
47,700 Sveti Vid 1943 nicht aufgelistet
Bahnhof
51,700 Vuzenica 1943 als Saldenhofen
Bahnhof
54,100 Trbonjsko jezero 1943 nicht aufgelistet
Haltepunkt / Haltestelle
56,100 Trbonje 1943 als Trofin
Bahnhof
59,600 Sveti Danijel 1943 nicht aufgelistet
Brücke über Wasserlauf
Viadukt Rekabach
Bahnhof
63,200 Dravograd 1943 als Unterdrauburg
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
von Zeltweg (Lavanttalbahn)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Celje (Lavanttalbahn)
Bahnhof
64,900 Podklanc 1943 nicht aufgelistet
Brücke
Koroška cesta
Brücke über Wasserlauf
Meža (2×)
Brücke
Koroška cesta
Bahnhof
69,200 Dobrije 1943 nicht aufgelistet
Bahnhof
74,300 Prevalje 1943 als Prävali
Tunnel
Tunnel Dolga Brda (109 m)[1]
Tunnel
Tunnel Holmec (338 m)
Haltepunkt / Haltestelle
82,000 Holmec 1943 als Homberg (Kärnten)
Grenze
82,152 Staatsgrenze Slowenien/Österreich
Abzweig geradeaus und von rechts
Jauntalbahn (von Zeltweg)
Bahnhof
86,334 Bleiburg 486 m ü. A.
Brücke
Bleiburger Straße
Haltepunkt / Haltestelle
89,261 St. Michael ob Bleiburg 1943 nicht aufgelistet 479 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach links
90,400 Anschlussbahn Mahle Filtersysteme Austria
Strecke von rechts und von halblinks
Koralmbahn von Graz Hbf
90,900 Neutrassierung 2020
Strecke
Mittlern (seit 7. September 2020)
Haltepunkt / Haltestelle
Mittlern (bis 23. August 2020)
96,300 Provisorischer Abzweig
Seeberg Straße
TunnelStrecke
Grüntunnel Kühnsdorf (495 m)
Strecke
100,027 Völkermarkt-Kühnsdorf (bis 3. April 2023 PV)
Übergang zur Vellachtalbahn
441 m ü. A.
Bahnhof Streckenende
Kühnsdorf Klopeiner See (seit 10. Dezember 2023)
TunnelStrecke
Grüntunnel Peratschitzen (230 m)
StreckeTunnel
Tunnel Srejach (620 m)
StreckeTunnel
Tunnel Untersammelsdorf (664 m)
Beginn Neutrassierung
Strecke
Ende Neutrassierung
StreckeTunnelanfang
Tunnel Stein (2100 m)
BahnhofStrecke
107,223 Tainach-Stein (bis 3. April 2023 PV) 393 m ü. A.
Neue Draubrücke bei Stein (600 m)
TunnelStrecke
Tunnel Lind (490 m)
110,700 Provisorischer Abzweig
Tunnel
Grüntunnel Grafenstein (633 m)
Bahnhof
114,657 Grafenstein 418 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf
Gurk
Brücke
Südring
Haltepunkt / Haltestelle
124,322 Klagenfurt Ebenthal 441 m ü. A.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
124,092 Klagenfurt Fbf
Abzweig geradeaus und von rechts
Rosentalbahn (von St. Veit a. d. Glan)
Bahnhof
125,881 Klagenfurt Hbf 440 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach links
Rosentalbahn (nach Jesenice)
Haltepunkt / Haltestelle
128,394 Klagenfurt Lend 447 m ü. A.
Brücke
Villacher Straße
Haltepunkt / Haltestelle
129,693 Klagenfurt West (seit 14. Dezember 2014)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
130,788 Klagenfurt See (aufgelassen 21. Mai 1952)
Bahnhof
133,257 Krumpendorf 445 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
137,630 Pritschitz 448 m ü. A.
Bahnhof
139,727 Pörtschach am Wörthersee 448 m ü. A.
Bahnübergang
Hauptstraße
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
141,302 Leonstein (aufgelassen 1. Oktober 1967)
Haltepunkt / Haltestelle
142,549 Töschling 445 m ü. A.
Brücke
Saag
Brücke
Auffahrt Süd Autobahn
Bahnhof
147,883 Velden am Wörthersee 469 m ü. A.
Brücke
Süd Autobahn Zubringer Velden West
Haltepunkt / Haltestelle
151,676 Lind-Rosegg 500 m ü. A.
Brücke
Villacher Straße
Abzweig geradeaus und nach rechts
152,040 Anschlussbahn (Awanst) Bildstein
Bahnhof
155,036 Föderlach 505 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf
Drauschleife (2×)
Brücke
Süd Autobahn
Brücke über Wasserlauf
Seebach
Haltepunkt / Haltestelle
162,207 Villach Seebach 492 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
Rudolfsbahn (von St. Veit a. d. Glan)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
163,450 Villach Hbf-Ostbf Güterverladebahnhof
Bahnhof
164,264 Villach Hbf 498 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach links
Rudolfsbahn (nach Tarvisio Boscoverde)
Abzweig geradeaus und von rechts
Tauernschleife Strecke 415 01 (von Villach Westbf)
Blockstelle
166,483 Abzw Gummern 2
Abzweig geradeaus und von rechts
171,384 Anschlussbahn (Awanst) Omya
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
172,799 Gummern (aufgelassen am 13. Dezember 2014)[2]
Haltepunkt / Haltestelle
174,013 Puch 505 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
177,688 Weißenstein-Kellerberg 506 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
178,744 Anschlussbahn (Awanst) EVONIK
Haltepunkt / Haltestelle
Paternion-Feistritz Haltestelle (seit 14. Dezember 2014)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
183,163 Paternion-Feistritz 513 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
185,684 Markt Paternion 525 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
187,000 Ferndorf 527 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
188,062 Anschlussbahn (Awanst) Knauf Insulation
Bahnhof
191,710 Rothenthurn 520 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach rechts
192,324 Anschlussbahn (Awanst) Danicek
Brücke über Wasserlauf
Lieser
Bahnhof
200,135 Spittal-Millstätter See 544 m ü. A.
Blockstelle
206,504 Pusarnitz-Süd (Abzw. Strecke 407 01)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Tauernbahn (nach Schwarzach-St. Veit)
Haltepunkt / Haltestelle
206,652 Lendorf 548 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf
Drautal Straßenbrücke und Bahnbrücke über die Möll
Bahnhof
210,639 Möllbrücke-Sachsenburg 558 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
213,057 Markt Sachsenburg 562 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach rechts
213,148 Anschlussbahn (Awanst) Hasslacher
Bahnhof
219,574 Kleblach-Lind 572 m ü. A.
Bahnhof
226,460 Steinfeld im Drautal 582 m ü. A.
Bahnhof
232,075 Greifenburg-Weißensee 590 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
237,365 Berg im Drautal 594 m ü. A.
Bahnhof
241,780 Dellach im Drautal 608 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
246,640 Irschen 609 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf
Drau
Bahnhof
249,856 Oberdrauburg 621 m ü. A.
Bahnübergang
Plöckenpass Straße Gailbergstraße
Brücke über Wasserlauf
Drau
Grenze
Landesgrenze Kärnten/Tirol
Haltepunkt / Haltestelle
257,013 Nikolsdorf 637 m ü. A.
Bahnhof
263,235 Dölsach 653 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach rechts
265,280 Awanst Verbund
Abzweig geradeaus und nach links
265,354 Awanst Rossbacher
Abzweig geradeaus und nach rechts
266,170 Awanst Liebherr
Abzweig geradeaus und nach rechts
266,222 Awanst Landwirt
Haltepunkt / Haltestelle
266,680 Lienz Peggetz (seit Dezember 2011)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Awanst Raiffeisen Mischfutterwerk
Brücke über Wasserlauf
Isel
Bahnhof
268,381 Lienz 674 m ü. A.
Brücke
Drautal Straße Pustertalerstraße (2×)
Bahnhof
278,334 Thal 812 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
280,253 Awanst Theurl Leimholz
Haltepunkt / Haltestelle
284,497 Mittewald an der Drau Ladestelle 882 m ü. A.
Brücke
Drautal Straße Pustertalerstraße
Haltepunkt / Haltestelle
289,900 Abfaltersbach (seit 13. Dezember 2020) 1000 m ü. A.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
291,504 Abfaltersbach-West (bis 13. Dezember 2020 PV) 1036 m ü. A.
Brücke über Wasserlauf
Drau
Brücke über Wasserlauf
Zufluss Tassenbach See
Haltepunkt / Haltestelle
295,406 Tassenbach 1070 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
295,656 Awanst Nordpan
Haltepunkt / Haltestelle
297,025 Heinfels (seit 1. Februar 2020)[3][4] 1078 m ü. A.
Bahnhof
298,627 Sillian 1089 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
301,400 Weitlanbrunn 1111 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach rechts
302,246 Awanst Holzhof Arnbach
Grenze
302,952
72,568
Staatsgrenze Österreich / Italien
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
71,668 Winnebach/Prato Drava †1989 1125 m s.l.m.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
70,632 Vierschach I †1961
Bahnübergang
Pustertaler Staatsstraße Via Bolzano
Brücke über Wasserlauf
Drau
Haltepunkt / Haltestelle
69,115 Vierschach-Helm/Versciaco-Elmo *2014 1137 m s.l.m.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
68,819 Vierschach II †1989 1138 m s.l.m.
64,509 Innichen/San Candido Bahnstromwechsel 1176 m s.l.m.
Strecke
Pustertalbahn nach Franzensfeste

Quellen: [5][6]

Geschichte

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Die heutige Drautalbahn setzt sich aus der Kärntner Bahn (Marburg–Villach), der ursprünglichen Drautalbahn (Villach–Lienz) sowie dem östlichen Teil der ursprünglichen Pustertalbahn (die von Lienz bis Franzensfeste reichte) zusammen. Ihre jetzige Bezeichnung erhielt sie infolge der Teilung der Pustertalstrecke in einen österreichischen und einen italienischen Teil nach 1918.

 
Bahnstation Dravograd

Kärntner Bahn

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Die Kärntner Bahn wurde als Flügelstrecke von der k.k. priv. Südbahngesellschaft errichtet und reichte von Marburg bis Villach.

Die ursprüngliche Konzession (1856: Marburg–Villach–Brixen mit Zweig Villach–Görz) hatte eine AG inne, welche das Baukapital für dieses große Projekt jedoch nicht aufbringen konnte. Es blieb beim „Klagenfurter Spatenstich“ 1857.[8]

Diese Konzession ging sodann an die Creditanstalt, welche sie zum Teil (Marburg–Villach) an die k.k. priv. Südbahngesellschaft weitergab. Die restlichen Projekte ließ man vorerst fallen. Der Streckenabschnitt von Marburg bis Klagenfurt wurde am 31. Mai 1863 eröffnet. Am 30. Mai 1864 wurde die Strecke dann bis Villach dem Betrieb übergeben.[1]

In den 1960er Jahren wurde die Strecke zwischen Klagenfurt und Villach elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.

Besonderheiten

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Drei um 1865 entstandene Aufnahmsgebäude von Bahnhöfen entlang des Wörthersees wurden aus Töschlinger Marmor erbaut. Es handelt sich um Krumpendorf, Pörtschach und Velden. Das Aufnahmsgebäude von Pörtschach steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Alte Drautalbahn; Pustertalbahn

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An eine Fortsetzung war vorerst nicht gedacht. Erst aufgrund politischer und strategischer Überlegungen entschloss man sich später, auch eine Verbindung von Villach über Lienz nach Franzensfeste zu errichten, um eine Verbindung der Südbahn mit der Brennerbahn herzustellen. Dies erfolgte mit der Anlage der alten Drautalbahn und der Pustertalbahn, die beide am 20. November 1871 eröffnet wurden.[9] Das Projekt Villach–Franzensfeste wurde mit finanzieller Stützung des Staates hergestellt.

 
Drautalbahn zwischen Marburg (rechts unten) und Franzensfeste, 1899

Neuorientierung nach 1918

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Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie lag die Strecke plötzlich in drei unterschiedlichen Staaten und verlor somit ihre historische Einheit. Mit der Teilung der Pustertalbahn wurde deren österreichische Strecke mit der alten Drautalbahn und der Kärntner Bahn zur aktuellen Drautalbahn zusammengefasst, während die italienische Pustertalstrecke ihren Namen behielt. Der österreichische Abschnitt ist immer noch von Marburg aus kilometriert. Zwischen der Abzweigung der Rosentalbahn in Klagenfurt und der Abzweigung der Rudolfsbahn Richtung Tarvis in Villach wurde sie Teil der neuen Südbahnführung.

Da die Abzweigung der Lavanttalbahn im nun slowenischen Unterdrauburg lag, war für Züge zwischen dem Lavanttal und Klagenfurt ein Korridorverkehr notwendig, bis in den 1960er Jahren die neu erbaute Jauntalbahn die entstandene inländische Lücke schloss.

Streckenverlauf

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Maribor–Klagenfurt

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Die Drautalbahn zweigt südlich der Drau im Stadtteil Marburg-Tabor von der Südbahn Richtung Westen ab, wo sie im zunächst weiten Tai geradlinig Richtung Ruše verläuft. Ab Ruše schmiegt sich die Linie aufgrund der Talverengung in hochwassersicherer Südhanglage eng an den Fluss und seine Schleifen, die aus Kostengründen nicht mit Kunstbauten abgekürzt, sondern ausgefahren wurden. Bei Vuhred weitet sich das Tal am linksseitig der Drau wieder, die Trasse der Eisenbahn verbleibt jedoch streng rechtsseitig nah am Gewässer. In Dravograd wechselt die Linie ins südliche Seitental der Mieß und überschreitet kurz hinter Prevalje den hügeligen Höhenrücken zur Bleiburger Ebene. Vom Bahnhof Bleiburg aus geht es geradlinig westwärts durch die Landschaft des Jauntals bzw. genauer der Dobrowa.

Beim Bahnhof Tainach-Stein ist man bereits wieder an die Drau von Süden herangerückt und übersetzt diese an der Mündung der Gurk. Geradlinig wird nun der flache Ostteil des Klagenfurter Beckens durcheilt und Klagenfurt Hauptbahnhof erreicht.

Klagenfurt–Villach–Innichen

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Die Drautalbahn verlässt das Stadtgebiet von Klagenfurt westwärts, um am Nordrand und teils am Nordufer des Wörthersees bis Velden zu gelangen, von wo aus über flache Seitengräben der Rücken zum Drautal (über Lind ob Velden) überschritten und ab Föderlach diesem Tal am Nordrand bis Villach Hauptbahnhof gefolgt wird. Als Besonderheit kann die Überbrückung beider Arme unmittelbar hintereinander einer – wasserbaulich bereits abgekürzten – engen Drauschleife bei Wernberg gelten.

Von Villach Hauptbahnhof geht es flussaufwärts auf der nördlichen Talseite weiter, wobei die Trasse nach Bewältigung einer Talenge oberhalb von Villach ab etwa Gummern geradlinig durch den weiten Talboden Richtung Spittal an der Drau strebt.

Nördlich der Drau geht es dann weiter bis etwa Lendorf, wo die gemeinsame Führung mit der Tauernbahn endet. Letztere steigt geradlinig flach nach rechts ins Mölltal hinauf. Unsere Linie biegt mit der Drau bei Möllbrücke zunächst gen Süden, ab etwa Steinfeld wieder gen Westen sich wendend. Neuerlich ist die Linienführung im weiten Talboden geradlinig ohne nennenswerte Kunstbauten vergleichsweise günstig möglich gewesen. In Lienz knickt das nun Pustertal genannte Drautal wieder stärker nach Südwesten ab und die Drautalbahn folgt ihm zunehmend, um im abermals engeren und gefällereicheren Tal gleichmäßig teils hohe Steigungen einhalten zu können, in Hanglage an der nördlichen Talflanke. Kurz vor Sillian wechseln wir über die Drau auf die rechte Talseite und damit an den Fuß der südlichen Bergflanke. Bei Winnebach wird die Staatsgrenze zu Italien passiert, ehe der Grenzbahnhof Innichen im flachen Hochtal erreicht wird.

 
Triebwagen 813.018 in Bleiburg

Aktueller Verkehr und Fahrzeugeinsatz

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Im slowenischen Abschnitt verkehren die Züge der Slovenske železnice von Montag bis Freitag. Zwischen Maribor und Ruše wird ein vergleichsweise dichter Verkehr angeboten. Bis nach Bleiburg verkehren drei Zugpaare. Einzelne Züge verkehren nur bis Prevalje. An Wochenenden verkehren nur sehr wenige Regionalzüge in den Sommermonaten.[10] Zum Einsatz kamen in der Vergangenheit überwiegend Triebwagen der Baureihe 813/814, welche zwischen 1973 und 1976 von Fiat Ferroviaria und TVT Maribor gebaut wurden.[11] Aktuell verkehren nun die neuen Stadler-Triebwagen der Reihe 610 auf der Strecke.

 
Dieselelektrischer Flirt 610-013 in Maribor

Ab Bleiburg nutzen vor allem aus Wolfsberg kommende Züge die Strecke zur Weiterfahrt nach Klagenfurt Hauptbahnhof. Zum Einsatz kommen Wendezüge mit Lokomotiven der Reihe 2016 oder Dieseltriebwagen der Reihe 5022. Im Rahmen der Bauarbeiten für die Koralmbahn wurde die Strecke bis Wolfsberg sowie die Bleiburger Schleife elektrifiziert.[12] Dadurch kommen nun Elektrotriebwagen der ÖBB, wie die Reihe 4746, zum Einsatz und bieten Anschluss als S3 vom Bahnhof Bleiburg nach Wolfsberg und Klagenfurt.

 
ÖBB-Triebwagen 4746 in Bleiburg

Im Abschnitt KlagenfurtSpittal an der Drau verkehren auch ÖBB-Fernverkehrszüge der Relationen WienVillach, Wien–Lienz und Klagenfurt–Salzburg. Diese RJ, EC, IC oder EN werden von Lokomotiven der Reihen 1144, 1116 und 1216 gezogen oder geschoben. Weiters kommen im Abschnitt mit elektrisch betriebener Traktion auch Triebwagen der Reihe 4024 zum Einsatz als REX, R oder S-Bahn.

Bis zum Fahrplanwechsel 2013/14 gab es täglich zwei ÖBB-Direktverbindungen von Lienz nach Innsbruck, die als Korridorzüge über die Pustertal- und über die Brennerbahn geführt und mit Lokomotiven der Reihe 1216 bespannt wurden.

Seit dem Fahrplanwechsel 2014/15 verkehren täglich vierzehn FLIRT-Züge der SAD Nahverkehr im Stundentakt von Lienz nach Franzensfeste[13], mit Umsteigemöglichkeit(en) zur Weiterfahrt nach Innsbruck oder Bozen. Die sechsteiligen ETR170 sind für den Betrieb unter 3 kV Gleich- (IT) und 15 kV/16,7 Hz Wechselspannung (AT) ausgerüstet.

Literatur

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  • Österreichischer Eisenbahnbeamten-Verein (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Laipzig 1898 (archive.org).

Einzelnachweise

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  1. a b c Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. 1898, S. 411–415
  2. Ausgedient: ÖBB sucht Käufer für den Bahnhof in Gummern, kleinezeitung.at, verfasst am 25. Dezember 2014, abgerufen am 17. März 2016.
  3. Neue Haltestelle geplant: Der Zug hält ab Dezember in Heinfels. In: tt.com, 3. Juni 2019. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  4. Ein Bahnhof, in dem noch nie ein Zug gehalten hat. In: tt.com, 20. Jänner 2020. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  5. Koralmbahn Kärnten: Neubauabschnitt Mittlern in Betrieb. In: bahnbilder.warumdenn.net. Wolfgang Moll, 14. September 2020, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  6. Aich–Mittlern–Althofen/Drau. ÖBB-Infrastruktur, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  7. Österreichische Südbahn. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 7: Kronenbreite–Personentarife. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1915, S. 444.
  8. Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. 1898, S. 335, 336
  9. Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 48, 1. Dezember 1871, S. 991 (digitale-sammlungen.de).
  10. Kursbuchseite Maribor–Prevalje gültig vom 15.12.2019 bis 29.8.2020. (PDF) Slovenske železnice, abgerufen am 1. Juni 2020 (slowenisch).
  11. SŽ garnitura serije 813/814 (Memento vom 7. August 2014 im Internet Archive) (slowenisch)
  12. Webseite ÖBB-Infra: Bleiburger Schleife. Abgerufen am 26. Juli 2024.
  13. Direkte Zugverbindung Franzensfeste-Lienz. Abgerufen am 23. September 2015.
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Commons: Drautalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien