Kleedorf (Gemeinde Hollabrunn)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Hollabrunn

f0BW

Kleedorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kleedorf
Verwaltungssprengel
Kleedorf (Gemeinde Hollabrunn) (Österreich)
Kleedorf (Gemeinde Hollabrunn) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hollabrunn
Koordinaten 48° 30′ 22″ N, 16° 3′ 27″ OKoordinaten: 48° 30′ 22″ N, 16° 3′ 27″ Of1
Höhe 228 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 100 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 52 (2001f1)
Fläche d. KG 1,83 km²
Postleitzahl 2014f1
Vorwahl +43/02959f1
Ortsvorsteher Franz Brandlf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03748
Katastralgemeinde-Nummer 9043
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
100

Kleedorf ist ein Dorf in Niederösterreich und eine Ortschaft sowie Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn im gleichnamigen Bezirk Hollabrunn.

Geographie

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Das Dorf liegt südlich der Stadt Hollabrunn. Nachbarorte von Kleedorf in der Stadtgemeinde Hollabrunn sind Breitenwaida und Puch sowie in der Marktgemeinde Göllersdorf Wischathal, in der Marktgemeinde Russbach Oberrussbach und Stranzendorf.

Nachbarkatastralgemeinden
Puch   Breitenwaida
Oberrußbach Stranzendorf Wischathal

Kleedorf liegt im Tal des Puchbach und wird von diesem durchflossen.

Geschichte

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Der Tumulus „Kalte Stube“ und die bronzezeitlichen Funde zeugen von einer frühen Besiedlung. 1296 wird Kleedorf erstmals urkundlich erwähnt: im Gefolge des Stephan von Maissau wird ein gewisser „Wernhart von Cledorf, ein rittermäßiger Knecht“ genannt. 1427 wird der Besitz der Maissauer an Nikolaus Hunthaber verliehen. Im Jahr 1432 vereinigte Hans der Reuter all hiesigen landesfürstlichen Lehen. Von diesem erkaufte Hans der Eckgel eine Gülte auf eine Herberge und Herzog Albrecht verlieh ihm und seiner Frau Margareta, einer Tochter des hier verstorbenen Friedrich Czwijgle 23 Joch Äcker, 2 verödete Hofstätten wie anderen Grundbesitz, darunter einen Hof zur Hälfte, der ein Maissauer Lehen war. Im Jahr 1456 sind Großer und Meylinger Inhaber dieses Hofes. Pfarrlich gehörte Kleedorf zur Pfarre Großstelzendorf, ehe es 1784 unter Josef II. zusammen mit Puch in die Pfarre Breitenwaida eingepfarrt wurde.

Nicht ganz erhellt ist die Besiedlung des nahen Pankraziberges. Manche Quellen sprechen von einer Siedlung St. Pankratz, andere erwähnen nur Burg und Wirtschaftshof. Mitte des 17. Jhds. wird die Burgkapelle sogar als Filialkirche von Kleedorf erwähnt. 1784 wird die Burg abgetragen, die Reste als Baumaterial in der Umgebung verwendet.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kleedorf ein Gastwirt und einige Landwirte ansässig.[1]

Bereits 1966 wurde Kleedorf in die Gemeinde Puch eingemeindet.[2] Im Jahr 1971 erfolgte eine Eingemeindung in die Gemeinde Breitenwaida.[3] Seit 1972 ist Kleedorf eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn.[4]

Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Kleedorf

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  • 1850–1859 Johann Groiß
  • 1859–1864 Josef Mayer
  • 1864–1865 Franz Fritz
  • 1870–1873 Ferdinand Brandl
  • 1873–1879 Mathias Gschladt
  • 1879–1882 Josef Einzinger
  • 1882–1885 Josef Loicht
  • 1885–1888 Johann Mayer
  • 1888–1901 Franz Brandl
  • 1902–1913 Georg Edelmüller
  • 1914–1919 Franz Gschladt
  • 1920–1948 Josef Loicht
  • 1948–1965 Johann Schall

Ortsvorsteher der Katastralgemeinde Kleedorf

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  • 1972–1985 Karl Gruber
  • 1985–1993 Franz Brandl
  • 1993–2015 Raimund und Hannelore Riederer
  • seit 2015 Franz Brandl

Sehenswertes

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  • Ortskapelle Kleedorf

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Kleedorf

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  • Oberbaurat Gschlad (Gschladt) und Baudirektor der NÖ Landesstraßenbauabteilung (1958 verliehen)
  • Baudirektor Wudi (1958 verliehen)
  • Karl Fachleutner, Abgeordneter zum Nationalrat (1965 verliehen)

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 153 (KleedorfInternet Archive).
  • Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hrsg.): Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Verein zur Förderung der Heimatkundlichen Forschung im Bezirk Hollabrunn, Hollabrunn 1993, ISBN 3-9500209-0-5 (formal falsch).

Einzelnachweise

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  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938, S. 311 (PDF).
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 13. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  3. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 30. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  4. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 43. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.