Kleinbuchfeld

Ortsteil von Hirschaid

Kleinbuchfeld ist ein fränkisches Dorf, das zum Markt Hirschaid im oberfränkischen Landkreis Bamberg gehört.

Kleinbuchfeld
Markt Hirschaid
Koordinaten: 49° 47′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 49° 46′ 46″ N, 10° 57′ 19″ O
Höhe: 319 (316–328) m ü. NHN
Einwohner: 125 (30. Jun. 2022)[1]
Postleitzahl: 96114
Vorwahl: 09543
Der Hirschaider Ortsteil Kleinbuchfeld
Der Hirschaider Ortsteil Kleinbuchfeld

Geografie

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Das etwa vier Kilometer westlich des linken Ufers der Regnitz gelegene Dorf ist einer von elf amtlich benannten Gemeindeteilen des im südöstlichen Teil von Oberfranken liegenden Marktes Hirschaid.[2] Die Ortsmitte von Kleinbuchfeld liegt etwa fünf Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Hirschaid auf einer Höhe von 319 m ü. NHN.[3]

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes hatte (ebenso wie bei Großbuchfeld) 1109 unter dem Namen „Buohfelt“ stattgefunden, die früheste Nennung des heutigen Ortsnamens erfolgte allerdings erst im Jahr 1445.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Kleinbuchfeld der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[5][6][7] Die im fränkischen Raum für die erfolgreiche Beanspruchung der Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Domkapitel Bamberg wahrgenommen, das ein Mediat des Hochstiftes war.[8][9][10] Die Hochgerichtsbarkeit übte das ebenfalls bambergische Centamt Bechhofen aus.[8][9][11] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Kleinbuchfeld zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[12][13]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Kleinbuchfeld mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der eigenständigen Landgemeinde Rothensand, zu der noch das Dorf Großbuchfeld gehörte.[14] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Kleinbuchfeld zusammen mit der Gemeinde Rothensand am 1. Mai 1978 nach Hirschaid eingemeindet.[15] Im Jahr 2019 zählte Kleinbuchfeld 135 Einwohner.[1]

Die aus dem Norden von Rothensand her kommende Kreisstraße BA 25 durchquert den Ort und führt über die Landkreisgrenze hinweg (nun als Kreisstraße FO 10) weiter nach Schnaid. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Bushaltestelle der Buslinie 979 des VGN und der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Hirschaid an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg.

Literatur

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Commons: Kleinbuchfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Einwohnerzahl von Kleinbuchfeld auf der Website des Marktes Hirschaid, abgerufen am 19. Mai 2020
  2. Kleinbuchfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. Mai 2020.
  3. Geografische Lage von Kleinbuchfeld im BayernAtlas, abgerufen am 19. Mai 2020
  4. Geschichte von Kleinbuchfeld auf der Website des Marktes Hirschaid, abgerufen am 19. Mai 2020
  5. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  8. a b Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 136.
  9. a b Johann Kaspar Bundschuh: Kleinbuchfeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 192 (Digitalisat).
  10. Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Ämter am Ende des Alten Reiches“.
  11. Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichte am Ende des Alten Reiches“.
  12. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  13. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  14. Stadt- und Landkreis Bamberg. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 263.
  15. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).