Kleinmotten (Gemeinde Gastern)
Kleinmotten (Dorf) Ortschaft Kleinmotten Katastralgemeinde Kleinmotten | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Gastern | |
Koordinaten | 48° 54′ 54″ N, 15° 11′ 50″ O | |
Höhe | 564 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 106 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 2,77 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06409 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21148 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Kleinmotten (früher auch Motten) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Gastern im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 106 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
BearbeitenIm nordwestlich von Gastern gelegenen Dorf wird neben Landwirtschaft auch verstärkt Fischzucht betrieben. Die zahlreichen Teiche entwässern in den Altbach. Zur Ortschaft zählen auch das Dorf Grünau im Süden sowie die Rotten Alm und Steinwand im Norden. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 85 Adressen.[2]
Geschichte
BearbeitenFür die mittelmäßig bestifteten Landbauern, die auch Kleinhäusler unter sich hatten, waren der Ackerbau und die Viehzucht wichtige Erwerbszweige, und ebenso war die Baumwollweberei nicht unbedeutend, schrieb Schweickhardt im 19. Jahrhundert. Auch die herrschaftlichen Teiche wurden schon damals erwähnt. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 32 Häusern genannt, das nach Gastern eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Dobersberg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kleinmotten einige Landwirte ansässig. Zudem gab es ein Elektrizitätswerk, eine Mühle und einen Steinbruch.[4] Im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat die damalige Ortsgemeinde Kleinmotten per 1. Jänner 1967 der Marktgemeinde Gastern bei.[5]
Literatur
Bearbeiten- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 207 (Motten (Klein-) – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 339.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 48 (Motten in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 313
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 15. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 16. November 2024.