Klemens Unger

deutscher Kulturpolitiker

Klemens Unger (* 3. Mai 1954 in Regensburg) ist ein deutscher Kulturpolitiker und Autor. Er war von 1999 bis 2019 Kulturreferent und berufsmäßiger Stadtrat in Regensburg.

Unger studierte von 1975 bis 1978 an den Universitäten Regensburg und München Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaften, ohne diese abzuschließen. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er das Familienunternehmen und schloss den Handelsfachwirt ab. 1980 absolvierte er die Prüfung zum Tourismuskaufmann. Bis 1984 war er Direktionsassistent im Tourismusverband Ostbayern, ab 1. Mai 1984 Geschäftsführer. 1986 prägte er Begriff und Konzept des Kulturtourismus in Deutschland. 1997 gründete Unger die Ostbayern Tourismus Marketing GmbH[1] und war deren Geschäftsführer bis 1999. Von 1999 bis 2019 war er Kulturreferent und berufsmäßiger Stadtrat in Regensburg. An den Universitäten Regensburg und Hagen war er Lehrbeauftragter.

Aktivitäten als Kulturreferent (Auswahl)

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  • 1999–2019 Jahresthemen (Mottos) als Leitfaden der Kulturarbeit
  • 2001 und 2019 Domilluminationen
  • 2006 Regensburg und Stadtamhof werden in die UNESCO Welterbe-Liste aufgenommen
  • 2009 wurde auf seine Initiative im Pylonentor eine Inschrift angebracht,[2] die vielfach kritisiert[3][4] und 2022 wieder entfernt wurde.[2]
  • 2014 „Haus der Musik“ im einstigen Präsidialpalais am Bismarckplatz[5]
  • 2015 Kulturentwicklungsplan für die Stadt Regensburg[6]
  • 2017 Sanierung der Porta praetoria (Regensburg)
  • 2017 Musikalische Prachtfeuerwerke an der Walhalla
  • 2019 Nach erfolgreicher Bewerbung Regensburgs: Eröffnung des Hauses der Bayerischen Geschichte
  • 2019 Planung und Konzept eines zentralen Archiv- und Depotgebäudes für Stadt und Diözese

Ehrenämter und Mitgliedschaften

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Ehrungen

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Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • 300 Jahre Asam-Barock in Ostbayern. Regensburg 1987
  • Der Gläserne Wald. Regensburg 1989
  • Mittelalter in Ostbayern. Zeitschrift, Regensburg ab 1989
  • Bayerischer Wald: Ein farbiges Panorama von Europas großer Waldlandschaft. Morsak-Verlag, Grafenau 1991
  • Bauernjahr´92 in Ostbayern. Aufsatz, Regensburg 1992
  • Kultur in Ostbayern, Schriftenreihe Band 1–7, Regensburg 1997–2000
  • Kulturführer Regensburg, Schriftenreihe Band 1–25, Regensburg 2002–2019
  • Brücken bauen mit Kultur - Stavět mosty prostřednictvím kultury, Kulturreferat der Stadt Regensburg 2016
  • Regensburger Kulturleben, Schriftenreihe Band 1–5. Schnell & Steiner, Regensburg
  • Drei wegbereitende Frauen des Barock, Welterbe Kulturfonds Regensburg. Pustet, Regensburg 2023. ISBN 978-3-7917-3470-5
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Einzelnachweise

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  1. Marketingaktivitäten Ostbayern. Abgerufen am 22. Februar 2021 (deutsch).
  2. a b Ungers späte Niederlage im antinapoleonischen Krieg. 14. November 2022, abgerufen am 21. Oktober 2023 (deutsch).
  3. „Manischer Franzosenhass“. 15. Mai 2009, abgerufen am 21. Oktober 2023 (deutsch).
  4. Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Kultur-Unger. Abgerufen am 20. Juni 2021 (deutsch).
  5. „Exzellentes Konzept“: Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz informieren sich über das Haus der Musik. 20. April 2013, abgerufen am 21. Oktober 2023 (deutsch).
  6. Kultur-Entwicklungsplan der Stadt Regensburg. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  7. Stadt Regensburg erhält Förderurkunde für die Sanierung der Porta Praetoria. 21. Oktober 2023, abgerufen am 21. Oktober 2023 (deutsch).
  8. Beirat. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  9. Kulturreferent erhält Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 21. Oktober 2023, abgerufen am 21. Oktober 2023 (deutsch).