Kōji Murofushi

japanischer Hammerwerfer, Universitätsprofessor (Sportunterricht), Kommissar der Japanischen Sportagentur
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Kōji Alexander Murofushi (jap. 室伏 アレクサンダー 広治 Murofushi Arekusandā Kōji; * 8. Oktober 1974 in Numazu, Präfektur Shizuoka) ist ein ehemaliger japanischer Leichtathlet. Der Hammerwerfer ist Olympiasieger und Weltmeister.

Kōji Murofushi

Kōji Murofushi
Kōji Murofushi bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu

Voller Name Kōji Alexander Murofushi
Nation Japan Japan
Geburtstag 8. Oktober 1974
Geburtsort NumazuJapan Japan
Größe 187 cm
Gewicht 97 kg
Karriere
Disziplin Hammerwurf
Bestleistung 84,86 m (29. Juni 2003 in Prag)
Verein Mizuno Track Club
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Asienspiele 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Ostasienspiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Asienmeisterschaften 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Goodwill Games 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2004 Athen 82,91 m
Bronze 2012 London 78,71 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold 2011 Daegu 81,24 m
Silber 2001 Edmonton 82,92 m
Bronze 2003 Paris/Saint-Denis 80,12 m
Logo der Asian Games Asienspiele
Gold 1998 Bangkok 78,57 m
Gold 2002 Busan 78,72 m
Silber 1994 Hiroshima 67,48 m
Logo der Ostasienspiele Ostasienspiele
Gold 1997 Busan 73,40 m
Gold 2001 Osaka 79,68 m
Bronze 1993 Shanghai 66,78 m
Asienmeisterschaften
Gold 2002 Colombo 80,45 m
Silber 1993 Manila 65,54 m
Silber 1995 Jakarta 69,24 m
Silber 1998 Fukuoka 74,17 m
Logo der Good Will Games Goodwill Games
Gold 2001 Brisbane 82,94 m
letzte Änderung: 22. Oktober 2017

Karriere

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Murofushi startete bei den Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg, 1997 in Athen und 1999 in Sevilla, kam aber über einen zehnten Platz (1997) nicht hinaus. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde er Neunter.

Mit dem Silbergewinn bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton stieß er zur Weltspitze vor. 2002 wurde er Asienmeister, und am 29. Juni 2003 gelang ihm in Prag der weiteste Wurf der letzten 15 Jahre: 84,86 m. Es folgte eine Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis.

Im Hammerwurffinale bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen belegte er mit 82,91 m zunächst den Silberrang. Nachdem der ursprüngliche Erstplatzierte, der Ungar Adrián Annus, wegen der Verweigerung eines Dopingtests disqualifiziert wurde, erhielt Murofushi die Goldmedaille.

2007 wurde er vor heimischem Publikum Sechster bei den Weltmeisterschaften in Osaka. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde er Fünfter.

Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu gewann Murofushi den Titel mit 81,24 m. Acht Jahre nach seinem Olympiagold in Athen durfte sich Murofushi noch einmal über eine Medaille erfreuen. In London holte er 2012 die Bronzemedaille.[1]

Der in Japan äußerst populäre Sportler ist 1,87 m groß und wiegt 97 kg. Er entstammt einer Leichtathletenfamilie. Seine Schwester Yuka Murofushi ist eine Diskus- und Hammerwerferin. Auch sein Vater Shigenobu Murofushi war Olympiateilnehmer (München, Montreal, Los Angeles) und hielt 23 Jahre lang den japanischen Hammerwurfrekord. Seine Mutter, Serafina Moritz, ist eine ehemalige rumänische Speerwerferin aus Timișoara. Sie war Europameisterin der Junioren in Leipzig 1968 und rumänische Landesmeisterin 1970, bevor sie 1972 Shigenobu Murofushi an der Universität Turin kennenlernte und mit ihm nach Japan zog. In den 1980er Jahren trennte sich das Paar und Moritz ließ sich in den Vereinigten Staaten nieder.[2]

Nachdem er bei den japanischen Meisterschaften im Juni 2016 mit 64,74 m und dem 12. Platz die Qualifikation für seine fünften Olympischen Spiele in Folge verpasste, gab Murofushi seinen Rücktritt bekannt. Momentan ist er Sportdirektor des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio 2020.[3]

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Commons: Kōji Murofushi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. HDsports.at: Bolt triumphiert mit Olympiarekord, 5. August 2012
  2. prosport.ro: Sângele bănăţean îi clocoteşte în vene lui Koji Murofushi: "Jumătate din bronzul meu e al României!" Artikel vom 10. August 2012 (rumänisch)
  3. japantimes.co.jp: Iconic Murofushi confirms retirement Artikel vom 8. Juli 2016 (englisch)