Konstanzer Triumphbogen
Der Konstanzer Triumphbogen ist ein Brunnen in Konstanz, der von dem Bildhauer Peter Lenk entworfen und ausgeführt wurde. Er wurde 1992 auf dem Mittelstreifen der Hauptdurchgangsstraße „Untere Laube“ errichtet, der zu dieser Zeit sehr verkehrsreichen, wichtigsten Transitstrecke in die Schweiz. Der Brunnen persifliert das Verkehrsgeschehen.[1]
Darstellungen
BearbeitenDie plastischen Applikationen auf den Pfeilern des Bogens und auf den Brunnenrändern und die badenden Figuren im Brunnen selbst stellen – mit reichlich Zitaten aus der Kunstgeschichte – über 30 unterschiedliche Verkehrsteilnehmer quer durch die Geschichte dar: vom Verkehrsrowdy über Putten mit Gasmasken, Bischöfen, einer nackten Schönen, die von männlichen Erdferkeln angeschmachtet wird, bis zu mittelalterlichen Wagenlenkern oder einer päpstlichen Kutsche, die ihren neuzeitlichen Gegenpart in einem Papamobil findet.
Rezeption
BearbeitenDer Brunnen wurde aufgrund seiner freizügigen Darstellungen zunächst von konservativen Konstanzer Bürgern kritisch aufgenommen und kontrovers diskutiert, gilt aber mittlerweile als eine der wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Literatur
Bearbeiten- Dorothee Kaufmann: Historische Orte und humorvolle Gesellschaftskritik. Von Lenkmälern und satirischen Denkzetteln … In: Bodensee Ferienzeitung. Ausgabe Herbst 2010. Südkurier GmbH Medienhaus, Konstanz 2010, S. 5.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Konstanz im Blickpunkt. Ausgabe 2011/12, Norbert Höpfinger Verlag, Konstanz, S. 15
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 47° 39′ 46,9″ N, 9° 10′ 22,3″ O