Kraftwerk Klingnau
Das Kraftwerk Klingnau (KRA) ist ein Laufwasserkraftwerk an der Aare zwischen den Aargauer Gemeinden Klingnau und Koblenz. Das Kraftwerk ist Eigentum der Aktiengesellschaft Aarekraftwerk Klingnau AG mit Sitz in Klingnau. Die Anlage steht im Landschaftsschutzgebiet Aarelandschaft bei Klingnau, das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung verzeichnet ist.
Kraftwerk Klingnau | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 659187 / 271825 | |
Land | Schweiz | |
Ort | Klingnau, Koblenz AG | |
Gewässer | Aare | |
Kraftwerk
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Eigentümer | Aarewerke AG | |
Betreiber | Aarewerke AG | |
Bauzeit | 1931–1935 | |
Technik
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Engpassleistung | 37,5[1] Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
6,1[2] m | |
Ausbaudurchfluss | 270 je Turbine[3] m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 230[4] Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 3 Kaplan-Turbinen à 14 MW[5] | |
Generatoren | 3 Drehstrom-Synchronmaschinen 50 Hz à 19,5 MVA / 10,5 kV[6] | |
Sonstiges
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Website | www.aarewerke.ch |
Eigentümer
BearbeitenAktionäre sind:
- AEW Energie AG (40 %)
- Axpo AG (ehemalige Nordostschweizerische Kraftwerke, NOK) (60 %)
Geschichte
BearbeitenDie Anlage wurde von 1931 bis 1935 etwa 400 Meter oberhalb der Mündung der Aare in den Rhein erbaut. Somit bildet das Kraftwerk mit dem Klingnauer Stausee die letzte Staustufe an der Aare. Der Bau wurde in der damaligen Krisenzeit stark kritisiert, da der inländische Energiebedarf schon zu beinahe 100 Prozent gedeckt war.[7] In der Anfangszeit war das deutsche Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk neben dem Kanton Aargau der grösste Aktionär der Aarekraftwerk Klingnau AG und bezog über eine grenzüberquerende Hochspannungsleitung bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs den Hauptteil des in Klingnau produzierten Stroms.
Im Jahr 2012 entschied der Kanton Aargau die Konzession für das Kraftwerk neu zu vergeben[8]. Dafür bewarben sich zwei Konsortien. Den Zuschlag erhielten schliesslich die Axpo AG und die AEW Energie AG. Seit 2015 führen diese beiden Unternehmen als Alleinaktionäre das Kraftwerk als AG unter dem Namen Aarekraftwerk Klingnau AG.
Fischtreppe
BearbeitenDie Fischtreppe wird voraussichtlich ab 2026 umfassend saniert. 2024 wurde bekannt, dass die Anlage wegen der zunehmenden Verbreitung der Schwarzmeergrundel vorübergehend geschlossen werde und eine Grundelsperre installiert werden soll.[9][10]
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Strommast im Klingnauer Stausee
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Kraftwerk beim Einlaufrechen Oberwasserseitig
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Schaltanlage, Rechts im Bild die Generatoren-Leistungsschalter
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Neue Konzessionsvergabe beim Kanton Aargau
- Eintrag im Handelsregister des Kantons Aargau
- Kraftwerk Klingnau auf der Betreiberwebseite
- Klingnauer Stausee auf der Infoseite über den Klingnauer Stausee
- Kraftwerk Klingnau auf der Webseite der Alpiq Holding
- Kraftwerk Klingnau auf der Webseite der Alpiq Holding
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Aarewerke AG in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Aarewerke.ch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 26. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Klingnauerstausee.ch. Abgerufen am 26. Januar 2015.
- ↑ Das Kraftwerk Klingnau geht an das Konsortium AXPO / AEW Energie AG - Kanton Aargau. Abgerufen am 29. November 2017.
- ↑ Keystone-SDA: Aargau zieht Notbremse gegen Ausbreitung der Grundel in die Aare. In: swissinfo.ch. 18. März 2024, abgerufen am 23. März 2024.
- ↑ Keystone-SDA: Räuberischer Fisch - Neuer «Grenzschutz» gegen Schwarzmeergrundeln im Aargau. In: srf.ch. 18. März 2024, abgerufen am 23. März 2024.