Kraftwerk Unteraa
Das Kraftwerk Unteraa (vormals Kraftwerk Lungerersee oder Lungererseewerk) ist ein Wasserkraftwerk am Lungerersee auf dem Gebiet der Gemeinde Giswil, das 1921 von den Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) errichtet wurde.
Kraftwerk Unteraa | ||
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Kraftwerk Unteraa (1991) | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 656111 / 185969 | |
Land | Schweiz | |
Ort | Giswil | |
Gewässer | Lungerersee, Sarner Aa | |
Kraftwerk
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Betreiber | Elektrizitätswerk Obwalden | |
Betriebsbeginn | 1921 | |
Technik
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Engpassleistung | 57 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
190 m | |
Ausbaudurchfluss | 32 m³/s | |
Turbinen | 4 Francis-Turbinen | |
Generatoren | 3 Drehstromgeneratoren 1 Wechselstromgenerator (Bahnstrom) | |
Sonstiges
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Website | www.ewo.ch |
Geschichte
BearbeitenSeit 1982 betreibt das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) dieses Kraftwerk und erzeugt Strom aus Wasserkraft. In der im 1921 in Betrieb genommenen Kraftwerkszentrale wurden 1994 die Maschinenanlagen stillgelegt. Seither wird sie unter dem Namen Alte Kraftwerkszentrale Turbine Giswil als Ausstellungsraum für Vorführungen und private sowie öffentliche Veranstaltungen genutzt.[1]
Die neue als Kaverne ausgebaute Kraftwerkzentrale Unteraa wurde 1994 in Betrieb genommen. Das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) nutzt das Gefälle zwischen dem Lungerersee und dem Talboden in Giswil aus, von wo aus das Wasser via Giswiler Aa weiter in den Sarnersee fliesst.
Im gleichen Jahr wurden die Maschinenanlagen in der «alten» Zentrale stillgelegt. Seither wird die grosse Halle (90 × 12 × 16 Meter) unter dem Namen «Turbine» Giswil vom EWO als Ausstellungsraum, für Vorführungen und für private und öffentliche Veranstaltungen vermietet.[2]
Technik
BearbeitenDas Nettogefälle der Anlage beträgt je nach Seestand des Lungerersees 169 bis 203 Meter. Bei Volllast wird eine Wassermenge von 32 m³/s in den drei Francisturbinen turbiniert. Das Einzugsgebiet des Kraftwerks beträgt 113 km².
Das Kraftwerk ist in einer unterirdischen Kavernenzentrale von 87 m Länge und 26,5 m Breite untergebracht. Es sind dort zwei Maschinen mit einer Leistung von je 24 MW und eine Maschine für die Speisung des 50-Hz-Drehstromnetzes installiert sowie eine Maschine mit einer Leistung von 6,5 MW für die Speisung der Zentralbahn. Damit speist das Kraftwerk Unteraa als einziges bahnstromerzeugendes Kraftwerk nicht in das Hochspannungsnetz der SBB, sondern direkt in die Fahrleitung der Meterspurbahn der Zentralbahn Luzern–Sarnen–Meiringen ein.[3]
Die Abwärme der Anlagen wird in Giswil seit 1994 in dem umweltfreundlichen Wärmeverbund Giswil genutzt,[4] der seit 2007 durch eine Holzschnitzelheizung der Genossenschaft Wärmeverbund Kleinteil ergänzt wird.[5]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kraftwerk Unteraa auf der Website des Elektrizitätswerks Obwalden
- ↑ EWO: «Turbine» Giswil Alte Kraftwerkszentrale, abgerufen am 2. Februar 2020
- ↑ Strompanne der SBB vom 22. Juni 2005, Seite 24 ( vom 3. Juli 2006 im Internet Archive) Bericht der SBB
- ↑ Wärmeverbund Giswil ( vom 28. November 2011 im Internet Archive) Information auf der Website des Elektrizitätswerks Obwalden
- ↑ Genossenschaft Wärmeverbund Kleinteil