Kraftwerk Volta Grande
Das Kraftwerk Volta Grande (portugiesisch Usina Hidrelétrica de Volta Grande) ist ein Laufwasserkraftwerk in Brasilien, das den Rio Grande zum Stausee Volta Grande (port. Represa de Volta Grande, auch als Represa de Miguelópolis[1] bezeichnet) aufstaut. Der Rio Grande bildet an dieser Stelle die Grenze zwischen den Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo. Ungefähr 10 Kilometer nordwestlich des Kraftwerks befindet sich die Gemeinde Conceição das Alagoas, ca. 30 km nordöstlich liegt die Stadt Uberaba. Am Südufer des Stausees liegt die Gemeinde Miguelópolis.
| Kraftwerk Volta Grande | ||
|---|---|---|
| Lage | ||
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| Koordinaten | 20° 2′ 4″ S, 48° 13′ 23″ W | |
| Land |  Brasilien
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| Ort | Bundesstaat Minas Gerais | |
| Gewässer | Rio Grande | |
| Höhe Oberwasser | 494,6 m | |
| Kraftwerk
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| Eigentümer | Companhia Energética de Minas Gerais (CEMIG) | |
| Betreiber | CEMIG | |
| Bauzeit | 1970 bis 1974 | |
| Betriebsbeginn | 1974 | |
| Technik
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| Engpassleistung | 380 Megawatt | |
| Turbinen | Kaplan-Turbinen: 4 | |
| Sonstiges | ||
Mit dem Bau wurde 1970 begonnen. 1974 wurde der Betrieb aufgenommen.[2]
Absperrbauwerk
BearbeitenDas Absperrbauwerk besteht aus einem Staudamm auf der linken und rechten Flussseite sowie einer Staumauer dazwischen. Als maximale Höhe werden 49[3] bzw. 56[2] m angegeben. Die Länge des Absperrbauwerks beträgt 2329 m.[2][3] Die Staumauer unterteilt sich in Maschinenhaus und Wehranlage mit der Hochwasserentlastung, bestehend aus zehn Toren.
Stausee
BearbeitenBeim normalen Stauziel von 494,6 m fasst der Stausee 2,244[2] Mrd. m³ Wasser – davon können 268[4] Mio. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden. Das minimale Stauziel, bei dem die Maschinen noch betrieben werden können, liegt bei 493,2 m.[3]
Durch die Aufsichtsagentur ONS wurden folgende Grenzen für den Abfluss aus dem Stausee festgelegt: ein Minimum von 253 m³/s und ein Maximum von 5.000 m³/s.[5]
Im Stausee kommen verschiedene Fischarten wie Tambaquí oder Tucunaré vor.[1][6][7] Unterhalb des Staudamms befindet sich auf der rechten Flussseite die Umweltstation Volta Grande (port. Estação Ambiental de Volta Grande), deren Aufgabe unter anderem in der Überwachung der Wasserqualität sowie dem Betrieb einer Fischzucht besteht. Es werden u. a. Dourado, Jaú, Piapara, Pintado und Piracanjuba gezüchtet.[8]
Kraftwerk
BearbeitenDas Kraftwerk Volta Grande gehört mit einer installierten Leistung von 380 MW zu den größeren Wasserkraftwerken des Stromerzeugers CEMIG.[2]
Es sind insgesamt vier Maschinen mit jeweils 95[3] (bzw. 104)[9] MW maximaler Leistung installiert. Sie befinden sich in einem Maschinenhaus auf der linken Seite der Staumauer. Die Kaplan-Turbinen wurden von CGE und die zugehörigen Generatoren von Siemens geliefert.[3] Die Schaltanlage befindet sich auf der linken Seite des Flusses.
Das Kraftwerk ist im Besitz von CEMIG und wird auch von CEMIG betrieben.[3]
Sonstiges
BearbeitenDie Weltbank gewährte für die Errichtung von Volta Grande am 15. Oktober 1968 einen Kredit in Höhe von 26,6 Mio. US$.[10]
Weblinks
Bearbeiten- Visão do Vertedouro da Usina Hidrelétrica de Volta Grande. Youtube, abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b A Represa de Miguelópolis SP. Jornal Democrata, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Februar 2016; abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ a b c d e Usinas hidrelétricas da Cemig. CEMIG, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2013; abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ a b c d e f Volta Grande Hydroelectric Power Plant Brazil. Global Energy Observatory, abgerufen am 22. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ usinas bacia do rio grande. CEMIG, abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch): „Volume útil do reservatório (hm3): 268,00“
- ↑ ONS RE 3/0105/2012 INVENTÁRIO DAS RESTRIÇÕES OPERATIVAS HIDRÁULICAS DOS APROVEITAMENTOS HIDRELÉTRICOS. (PDF 2,4 MB S. 56) Operador Nacional do Sistema Elétrico (ONS), archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2014; abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ OS TUCUNARÉS DE MIGUELÓPOLIS – 03/05/14. Loucos por Pesca, 3. Mai 2014, abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ Gustavo Nero Mitsuushi: Rio Grande, Grande Rio. tucuna.com.br, abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ ESTAÇÃO Ambiental DE Volta Grande. CEMIG, abgerufen am 22. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ Hydroelectric Plants in Brazil - Minas Gerais. Power Plants Around the World, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2012; abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Volta Grande Hydroelectric Project (02). Worldbank, abgerufen am 22. Oktober 2014 (englisch).
