Krappenroth
Krappenroth ist ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Lichtenfels im Landkreis Lichtenfels.
Krappenroth Stadt Lichtenfels
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 11° 7′ O |
Höhe: | 339 m ü. NHN |
Einwohner: | 47 (1. Sep. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1959 |
Postleitzahl: | 96215 |
Vorwahl: | 09571 |
Scheune
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Geografie
BearbeitenDas Dorf liegt etwa vier Kilometer nordöstlich von Lichtenfels rund 70 Meter oberhalb vom Maintal auf einer Hochebene am Fuß des Krappenberges.
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname geht wohl auf den südwestlich von Krappenroth gelegenen Krappenberg zurück.[2]
Die erste Nennung erfolgte etwa 1087 bei den Schulden der alten Oblei aus „Crapindorf“ an die Bamberger Dombrüder. Die Nennung ist fraglich. Die Besitzverhältnisse des Bamberger Domkapitels deuten auf die Übereinstimmung mit dem Ort Krappenroth, allerdings muss dann ein Wechsel des Grundwortes -dorf/-roth geschehen sein. Die nächste Erwähnung war 1270, als das Bamberger Domkapitel von Kunemund von Sonneberg gekaufte Güter zu „Craphenrode“ mit dem Kloster Langheim tauschte.[2]
Krappenroth gehörte zur Urpfarrei Staffelstein und wurde 1665 nach Lichtenfels umgepfarrt. Vor dem Dreißigjährigen Krieg hatte das Dorf 7 Haushaltungen, im Jahr 1755 waren es 16. 1811 lebten 57 Personen in 10 Familien in dem Ort.[3] Im Jahr 1801 lag Krappenroth im Territorium des Hochstifts Bamberg, dessen Amt in Lichtenfels die hohe Zent und die Steuern gehörten. Die Dorf-, Gemeinde-, Lehen- und Vogteiherrschaft besaß nebst Zehnten das Kloster Langheim. Es gab ein Gemeindehaus und sieben mit Stadeln versehene Häuser. 1833 lebten unter anderem fünf Protestanten in dem Dorf.[2]
Mit dem Gemeindeedikt bildete Krappenroth ab 1818 zusammen mit dem 3,5 Kilometer entfernten Unterwallenstadt und Oberwallenstadt die Landgemeinde Oberwallenstadt im Landgericht Lichtenfels.[4]
1862 folgte die Eingliederung des Dorfes in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels. 1871 zählte Krappenroth 105 Einwohner und 41 Gebäude. Die katholische Kirche stand 4,0 Kilometer entfernt in Lichtenfels und die katholische Schule 1,5 Kilometer entfernt in Trieb. Die protestantische Pfarrei und Schule befanden sich 1,5 Kilometer entfernt in Michelau[5] 1900 umfasste die Landgemeinde Oberwallenstadt eine Fläche von 409,24 Hektar, 564 Einwohner, von denen 541 katholisch waren, und 105 Wohngebäude. 68 Personen lebten in Krappenroth in 14 Wohngebäuden.[6] 1925 hatte das Dorf 87 Einwohner und 16 Wohngebäude,[7] 1950 103 Einwohner und 19 Wohngebäude.[8] in den 1950er Jahren wurde Krappenroth in die Kuratie Trieb umgepfarrt. 1970 zählte der Ort 90 Einwohner[9] und 1987 68 Einwohner sowie 21 Wohngebäude mit 23 Wohnungen.[10]
Am 1. April 1959 wurde Krappenroth in die Stadt Lichtenfels eingegliedert.[4]
Weblinks
Bearbeiten- Krappenroth in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen – Stadt Lichtenfels
- ↑ a b c Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9. S. 66 f.
- ↑ Lichtenfels. Die deutsche Korbstadt. Bürgerinformationsbroschüre, S. 6.
- ↑ a b Daten zu Oberwallenstadt auf lichtenfels.de
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1078, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1109 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 960 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).