Basisdaten[1]
Preußische Provinz Schleswig-Holstein
Regierungsbezirk Schleswig
Kreisstadt Sonderburg
Bestandszeitraum 1867–1920
Fläche 442,28 km² (1910)
Einwohner 39.909 (1910)
Bevölkerungsdichte 90 Einw./km² (1910)
Gemeinden 70 (1910)
Gutsbezirke 3 (1910)
Provinz Schleswig-Holstein

Der Kreis Sonderburg (dänisch Sønderborg landkreds bzw. amt) war von 1867 bis 1920 ein Landkreis in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Als Teil von Nordschleswig kam sein Gebiet 1920 zu Dänemark.

Geschichte

Bearbeiten

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde Schleswig von Preußen und Österreich besetzt und schließlich 1867 von Preußen annektiert.

Der Kreis Sonderburg wurde 1867 „aus der Stadt Sonderburg; dem Flecken Norburg und den Aemtern Sonderburg und Norburg mit den im ersteren enklavirten adeligen Gütern Ballegaard und Beuschau und der Grafschaft Reventlow-Sandberg“[2] gebildet.

1920 wurde der Kreis aufgelöst und das Gebiet auf Grund der im Friedensvertrag von Versailles vorgesehenen Volksabstimmung in Schleswig an Dänemark abgetreten.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr Einwohner[3]
1890 32.177
1900 32.868
1910 39.909

Landräte

Bearbeiten

Wirtschaft

Bearbeiten

Der Landkreis war als Eisenbahninfrastrukturunternehmen tätig und erbaute im Jahre 1898 die Strecken der Kreisbahn auf Alsen. Die Betriebsführung lag bei Lenz & Co GmbH – Betriebsabteilung Altona.

Amtsbezirke und Gemeinden

Bearbeiten

Bei Bildung der Amtsbezirke 1889 bestand der Kreis aus der Kreisstadt Sonderburg und den Flecken Augustenburg und Norburg, sowie aus 67 Landgemeinden und drei Gutsbezirken, die sich wie folgt auf die 18 Amtsbezirke verteilten:

Amtsbezirk Atzerballig

Amtsbezirk Broacker

Amtsbezirk Düppel

Amtsbezirk Eken

Amtsbezirk Ekensund

Amtsbezirk Hagenberg

Amtsbezirk Holm

Amtsbezirk Hörup

Amtsbezirk Kekenis

Amtsbezirk Ketting

Amtsbezirk Lysabbel

Amtsbezirk Nottmark

Amtsbezirk Oxbüll

Amtsbezirk Satrup-Nübel

Amtsbezirk Schwenstrup

Amtsbezirk Tandslet

Amtsbezirk Ulderup

Amtsbezirk Ulkebüll

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. April 2015.
  2. Verordnung betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktsbehörden sowie die Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein, vom 22. September 1867, Anlage A. Veröffentlicht in der Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten 1867, S. 1579ff
  3. Michael Rademacher: Sonderburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.