Krumbach (Niederösterreich)
Krumbach ist eine Marktgemeinde mit 2390 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Süden von Niederösterreich im Bezirk Wiener Neustadt-Land.
Marktgemeinde Krumbach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Fläche: | 43,91 km² | |
Koordinaten: | 47° 31′ N, 16° 12′ O | |
Höhe: | 533 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.390 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2851, 2852, 2853, 2871 | |
Vorwahl: | 02647 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 15 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 17 2851 Krumbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Stacherl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Krumbach | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenKrumbach liegt in der Buckligen Welt in einer Höhe von 500 bis 850 Meter über dem Meer. Die Entwässerung erfolgt über den Zöbernbach.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 43,91 Quadratkilometer. Davon sind 47 Prozent bewaldet, 46 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
BearbeitenKrumbach ist die einzige Ortschaft, die sich jedoch aus zahlreichen Ortsteilen zusammensetzt. Ortsteile sind Außerlehen, Buchegg, Egg, Feichten, Haselgraben, Hochhalt, Hosien, Königsegg, Kraxenberg, Löder, Möltern, Ödhöfen, Ponholz, Prägart, Ransgraben, Saubichl, Tiefenbach, Unterhaus, Weißes Kreuz, Zöberau, Zöbersdorf sowie zahlreiche Einzellagen.
Nachbargemeinden
BearbeitenAspang Markt (NK) | Thomasberg (NK) | Lichtenegg |
Zöbern (NK) | Kirchschlag in der Buckligen Welt | |
Hochneukirchen-Gschaidt | Bad Schönau |
Geschichte
BearbeitenEine frühe Besiedlung des Gebietes ist durch Funde aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der Römerzeit belegt. In einer Traditionsnotiz der Regierungszeit von Ottokar I wird 1182 Gerhardus de Chrumpach (Krumbach) als Zeuge urkundlich erwähnt.[2]
Der Name war ursprünglich ein Gewässername mit der Bedeutung „in Windungen verlaufender Bach“.
Durch viele Jahrhunderte prägte die Herrschaft von Schloss Krumbach das Leben der Bewohner. Der erste Herrschaftssitz war eine Befestigungsanlage auf dem Schmelzriegel. Die heute noch bestehende Burganlage wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein schlossartiger Ausbau zum heutigen Aussehen. Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einem Hotel umgebaut.[2]
Bevölkerungsentwicklung
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Religion
BearbeitenNach den Daten der Volkszählung 2001 sind 95,0 % der Einwohner römisch-katholisch und 1,2 % evangelisch. 0,3 % sind Muslime, 0,4 % gehören orthodoxen Kirchen an. 2,5 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Schloss Krumbach
- Katholische Pfarrkirche Krumbach hl. Stephan
- Museumsdorf Krumbach
- Erasmuskirche (Friedhofskirche)
- Abraham-Säule
- Abrahampark
- Holzerpark
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenÖffentliche Einrichtungen
Bearbeiten- Katholische Kirche
- Kloster (Kongregation Schwestern der Armenfürsorge)
- Pfarr- und Gemeindebücherei
- Praktischer Arzt
- Zahnarzt
- Augenarzt
- Tierarzt
- Ortsstelle des Roten Kreuzes
- Freiwillige Feuerwehren (FF Weißes Kreuz, FF Krumbach)
Bildung
Bearbeiten- Neue Mittelschule (NMS) Krumbach
- Musikschulverband Bucklige Welt – Süd
- NÖ Landeskindergarten Krumbach
- Polytechnische Schule
- Volksschule Krumbach
- Schloss Krumbach International School
Politik
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GemeinderatBearbeitenDer Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
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Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister seit 1945 waren:[9]
- 1945 Anton Schwarz
- 1945–1946 Johann Gebhart
- 1946–1950 Ernst Bauer
- 1950–1963 Florian Freiler
- 1963–1979 Ernst Blochberger
- 1979–1990 Friedrich Gamauf
- 1990–1995 Otmar Gebhart
- 1995–2007 Friedrich Trimmel (ÖVP)
- 2007–2021 Josef Freiler (ÖVP)
- seit 2021 Christian Stacherl (ÖVP)
Wappen
BearbeitenBlasonierung: Im roten Schild ein aufsteigender rechtsgewendeter silberner Löwe mit einer Kette um den Hals.[2]
Als Vorlage diente das Wappen der Herren von Krumbach, das in einem Siegel vom Jahre 1291 aufscheint. Als Marktwappen wird dieses Siegelwappen seit 19. Jänner 1957 geführt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ehrenbürger der Gemeinde
- Othmar Zaoralek (7. Juli 1870 bis 29. April 1964), Volksschullehrer, Heimatforscher, Maler, Träger des Ehrenringes der Marktgemeinde Krumbach.
- Friedrich Gamauf (1921–2005), Unternehmer, Ehrenbürger und Ehrenringträger, Goldenes Ehrenzeichen von Niederösterreich und päpstlicher Orden „Bene Merenti“
- Franz Grabenwöger (* 4. Februar 1940 in Furth), langjähriger Sekretär von Kardinal König und von September 1992 bis August 2009 Pfarrer von Krumbach. Danach weiterhin als Altpfarrer in Krumbach. 1984 wurde ihm der päpstliche Ehrentitel „Monsignore“ verliehen. Seit seiner Zeit im Priesterseminar in Wien, ist Pfarrer Grabenwöger Mitglieder der katholischen Studentenverbindung KAV Danubia Wien-Korneuburg im ÖCV. Die Ehrenbürgerschaft wurde ihm anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums am 23. Juni 2013 verliehen.[10]
- Ernst Brandstätter (* 29. September 1953), Gemeindesekretär.[11]
- In Krumbach geboren
- Franz Blochberger (* 1942), Landesrat im Ruhestand, Ökonomierat
- Ernst Weber (1948–2011), Fußballspieler und -trainer
- Robert Holzbauer (* 1956), Historiker
- Personen mit Wirkungsbereich in Krumbach
- Josef Matthias Hauer (1883–1959), Komponist und Musiktheoretiker, von 1902 bis 1904 Volksschullehrer in Krumbach
- Rainer Holzbauer (* 1971), Autor und Regisseur, Träger des päpstlichen Ordens „Ritterkreuz des Silvesterorden“
- Alois M. Holzer (* 1976), ORF Wetterredakteur, Unwetterforscher, Forschungsmanager, wohnt und arbeitet in Krumbach
Literatur
Bearbeiten- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Klosterthal bis Neunkirchen. Mechitaristen, Wien 1831, S. 27 (Krumbach – Internet Archive).
- Moritz Alois Becker: Aus dem Leben eines Edelmannes im XVI. Jahrhundert. In: Verstreute Blätter. Konegen, Wien 1880, S. 172–206 (Digitalisiert, ab Seite 172)
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website
- Krumbach (Niederösterreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32315 – Krumbach (Niederösterreich). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Krumbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. August 2021.
- ↑ a b c Geschichte. Gemeinde Krumbach, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
- ↑ Krumbach. Gemeinde Krumbach, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Informationsbroschüre anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums von Pfr Grabenwöger
- ↑ http://www.krumbach-noe.at/system/web/news.aspx?bezirkonr=0&detailonr=225061840-761&menuonr=218767589