Krypta verdienter Polen auf dem Skałkahügel

Friedhof in Krakau Polen

Die Krypta verdienter Polen auf dem Skałkahügel (poln. Krypta Zasłużonych na Skałcie, Panteon Zasłużonych, Groby Zasłużonych Polaków, Sepulcrum Patriae, auch als Friedhof bedeutender Polen bekannt) ist eine Krypta, die sich im Kellergeschoss der Krakauer St. Michaels- und Stanisławkirche auf dem Skałkahügel befindet. Sie wurde 1880 errichtet infolge des Bauprojektes von Józef Łepkowski von 1876. Der Eingangsbogen trägt die lateinische Inschrift: Credo, quod Redemptor meus vivit („Ich glaube, dass mein Erlöser lebt“).

Krypta verdienter Polen auf dem Skałkahügel

Bestattungen

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Jahr der Bestattung Person Bemerkungen Gräber
1880 Jan Długosz
(1415–1480)
Chroniker und Historiker, Autor eines der herausragendsten Werke der europäischen Historiografie des Mittelalters. Auf dem Skałkahügel zum 400. Todestag bestattet.
 
1881 Wincenty Pol
(1807–1872)
Dichter, Schriftsteller, Geograph, Teilnehmer des Novemberaufstands.
 
Lucjan Siemieński
(1807–1877)
Dichter, Schriftsteller, Literaturkritiker und Übersetzer, Teilnehmer des Novemberaufstands. Die sterblichen Überreste stammen vom Friedhof Rakowicki.
 
1887 Józef Ignacy Kraszewski
(1812–1887)
Dichter, Schriftsteller, Publizist, Herausgeber, Historiker, sozialer und politischer Aktivist. Im Sarkophag befand sich Blei in seiner Brust sowie Zeitungsartikel vom Tag seiner Bestattung.
 
1893 Teofil Lenartowicz
(1822–1893)
Ethnograph, Bildhauer, Dichter. Seiner Bestattung war ein Streit über Krakau und Lemberg als Bestattungsort vorausgegangen. Über dem Sarkophag sprach Adam Asnyk.
 
1897 Adam Asnyk
(1838–1897)
Dichter und Schriftsteller, während des Januaraufstands Mitglied des Nationalen Rates.
 
1902 Henryk Siemiradzki
(1843–1902)
Maler, Vertreter des Akademismus. Seine Bestattung war besonders stattlich in Dankbarkeit für sein herausragendes Gemälde Pochodnie Nerona, welches zur Gründung der Gemäldesammlung im Staatsmuseum führte.
 
1907 Stanisław Wyspiański
(1869–1907)
Dramaturg, Dichter, Maler, Graphiker, Architekt.
 
1929 Jacek Malczewski
(1854–1929)
Maler, einer der Hauptvertreter des Symbolismus zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts.
 
1937 Karol Szymanowski
(1882–1937)
Komponist, Pianist, Pädagoge und Musikkritiker. Sein Herz wurde nach Warschau überführt, wo es beim Warschauer Aufstand verbrannte.
 
1954 Ludwik Solski
(1855–1954)
Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor.
 
1955 Tadeusz Banachiewicz
(1882–1954)
Mathematiker, Astronom und Geodät. Auf dem Skałkahügel bestattet ein Jahr nach seinem Tod dank Unterstützung Kazimierz Kordylewskis.
 
2004 Czesław Miłosz
(1911–2004)
Jurist, Diplomat, Dichter, Prosaiker, Esoteriker, Literaturhistoriker und -übersetzer; Literaturnobelpreisträger (1980). Während der Bestattung wurde ein Brief Papst Johannes Pauls II. verlesen, bei dem er sich an seine letzte Briefkorrespondenz mit dem Dichter erinnerte.
 
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Koordinaten: 50° 2′ 54″ N, 19° 56′ 16″ O