Ein Kulturmodell ist ein Ansatz zur Beschreibung von kulturell verankerten Denkmustern und untersucht den Umgang mit gesellschaftlichen Erscheinungen und Problemen, der im Kollektiv einer Kultur allgemein verbreitet und anerkannt ist, beispielsweise das Verhältnis zwischen Einzelperson und Gesellschaft. Die bekanntesten Untersuchungen zu Kulturmodellen wurden durchgeführt vom niederländischen Kulturwissenschaftler Geert Hofstede (zur interkulturellen Zusammenarbeit) und vom US-amerikanischen Anthropologe Edward T. Hall (zu Kulturdimensionen).

Eine praktische Anwendung finden diese Kulturmodelle in der interkulturellen Kommunikation oder interkulturellen Kompetenz. Die Grundlagen der Kulturmodelle verknüpfen Erkenntnisse verschiedener wissenschaftlicher Fachgebiete, vor allem Ethnologie (Völkerkunde), Soziologie, Kulturwissenschaft und Psychologie.

Siehe auch

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Literatur

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  • Geert Hofstede: Lokales Denken, globales Handeln. 6., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Beck 2017, ISBN 9783406711046 (Leseprobe in der Google-Buchsuche).
  • Brendan McSweeney: Hofstede´s Model of National Cultural Differences and Their Consequences: A Triumph of Faith – A Failure of Analysis. Human Relations, Jahrgang 55, Heft 1, 2002, S. 89–119.
  • Aladin El-Mafaalani: Globaler Handel nach lokaler Art – Kulturspezifisches Vertrauen im Online-Handel mit Endkunden. Marburg 2008, ISBN 978-3-8288-9722-9 (vergleicht internationale empirische Studien, die das Modell von Hofstede zugrunde legten; stellt Vorzüge und Probleme des Modells heraus und diskutiert sie).
  • Edward T. Hall: The Hidden Dimension. Garden City, New York 1966, ISBN 978-0-385-08476-5.
    deutsch: Die Sprache des Raumes. Düsseldorf 1976, ISBN 978-3-590-14228-2.
  • Edward T. Hall: Beyond Culture. Garden City, New York 1976, ISBN 978-0-385-12474-4.
  • Edward T. Hall, Mildred R Hall: Understanding Cultural Differences. Yarmouth, Maine 1990, ISBN 978-1-877864-07-0.
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