Löwengrube (München)

Straße in München

Koordinaten: 48° 8′ 23,2″ N, 11° 34′ 17,7″ O

Löwengrube
Wappen
Wappen
Straße in München
Löwengrube
Löwengrube
Löwengrube, von der abzweigenden Karmeliterstraße aus gesehen
Basisdaten
Ort München
Ortsteil Altstadt
Angelegt 1344
Hist. Namen Enge Gasse; Augustinerstockgasse (seit 1781), Kistlergasse
Anschluss­straßen Schäfflerstraße, Maxburgstraße
Querstraßen Hartmannstraße, Ettstraße, Karmelitenstraße
Plätze Frauenplatz
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr,
Straßen­gestaltung Anliegerstraße
Technische Daten
Straßenlänge ca. 195 m

Die Löwengrube in München liegt in der Altstadt und ist als Anliegerstraße die Fortführung der als Fußgängerzone ausgewiesenen Schäfflerstraße ab dem Frauenplatz.

Geschichte

Bearbeiten

Die Löwengrube wurde nach einem ehemaligen vergoldeten Löwen an einem Haus, das früher zum „Bayerischen Hof“ hieß, genannt oder wahrscheinlicher nach einem vormaligen Fresko an einem anderen Gebäude (heute: Nr. 20), das „Daniel in der Löwengrube“ darstellte.[1] 1524 wurde Jörg Schnaitter, Pierprew (ein Braumeister) auf dem Anwesen in der Löwengrube 17 genannt, der dort Gerstensaft herstellte. Aus dem dortigen Fresko wurde der Löwe zum Namensbestandteil der Brauerei Löwenbräu, die 1746 erstmals im Biersudverzeichnis von München erwähnt wurde.[2]

Die Löwengrube führt nach Westen zur nach Südwesten abzweigenden Ettstraße und der nach Nordosten abzweigenden Karmeliterstraße, ab der sie als Maxburgstraße weitergeführt wird. Die Ettstraße verbindet sie mit der Neuhauser Straße. Die Karmeliterstraße und die Hartmannstraße sowie die nur durch Fußgänger passierbare „Aufhäuser Passage“ stellen Verbindungen zum Promenadeplatz her.

Bebauung

Bearbeiten

Die Südseite der Löwengrube wird durch das Gebäude des Münchner Polizeipräsidiums dominiert, einem Gebäudekomplex, der sich von der Ettstraße über die Löwengrube zur Augustinerstraße erstreckt. Am Treppenerker zur Löwengrube befinden sich Skulpturen, die die sechs Todsünden der Polizei darstellen, Original-Fresken des Münchner Malers und Grafikers Bruno Goldschmitt. Sie stellen sechs der sieben Todsünden dar und entstanden in der Zeit der Erbauung des Münchner Polizeipräsidiums in den Jahren 1911 bis 1913 nach den Plänen des Jugendstil-Architekten und Städteplaners Theodor Fischer (1862–1938).[3] Auf der Nordseite ist die Rückseite der Deutschen Bank am Promenadeplatz zu sehen. Die Commerzbank ist in der Löwengrube 14 und die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe in der Löwengrube 18 untergebracht. Die Löwengrube (und die Fortsetzung Maxburgstraße) soll für die zweite Münchner S-Bahn-Stammstrecke untertunnelt werden, deren Fertigstellung für die 2030er Jahre geplant ist.

Bearbeiten
Commons: Löwengrube – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Löwengrube, Stadtgeschichte München, abgerufen am 6. März 2023.
  2. Historie des Löwenbräu. Abgerufen am 7. März 2023.
  3. Die sechs Todsünden der Polizei, tz, 26. Februar 2010. Abgerufen am 7. März 2023.