Jakob Bradl der Jüngere (* 14. Dezember 1864 in München; † 14. September 1919 in Ettal) war ein Bildhauer des „süddeutschen Historismus“.

Jakob Bradl, gemalt von Leo Samberger
Gedenktafel in München-Neuhausen, Bothmerstrasse
Marionetten für Das Eulenschloß, 1908

Bradl lernte in der Münchner Holzschnitzer- und Bildhauerwerkstatt seines Vaters Jakob Bradl dem Älteren († 1888) am Stiglmaierplatz sowie bei Syrius Eberle an der Münchener Akademie der Bildenden Künste. Er arbeitete vor allem für kirchliche Auftraggeber, auch als Maler und Designer von Kirchenfenstern, schuf aber auch Marionettenfiguren für Papa Schmids Münchner Marionettentheater[1] und Paul Branns Marionettentheater Münchner Künstler. Er fertigte figürliche Stuckreliefs und gestaltete die Weihnachtskrippe im Stollwerck-Mausoleum in Hohenfried. 1906 wurde er zum Königlichen Professor an der Akademie der Bildenden Künste München berufen. Von 1914 bis 1918 leitete er die Holzschnitzschule in Oberammergau. Zu seinen Schülern gehören Max Heilmaier und Georg Wrba.

Bradl starb 1919 an einem Schlaganfall. Sein Grab befindet sich auf dem Westfriedhof in München-Moosach.

Ein von Leo Samberger gemaltes Porträt Bradls ist heute im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.

 
Wittelsbacherbrunnen am Residenzplatz in Passau

Literatur

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  • Brigitta A. Wittwer: Jakob Bradl und der Salvator-Altar zu Heiligenstadt bei Gangkofen. In: Das Mühlrad. Beiträge zur Geschichte des Inn- und Isengaues, Band XX, Jahrgang 1988.
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Commons: Jakob Bradl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Manfred Wegner (Hg.): Handbuch zum Künstlerischen Puppenspiel 1900–1945; S. 27 (München 2019)