Lüßbach
Der Lüßbach ist nach der Ostersee-Ach und dem Georgenbach (Maisinger Bach) der drittgrößte Zufluss in den Starnberger See. Er führt ihm im Mittel etwa 9 Prozent der Gesamtzuflussmenge zu. Die Fläche seines Einzugsgebiets beträgt mit etwa 48,5 km² etwas weniger als ein Sechstel des Gesamteinzugsgebiets des Starnberger Sees. Der Lüßbach entwässert eine Senke zwischen Starnberger See und Isar bzw. Loisach, die im Westen und Osten von den Seitenmoränen der Gletscherzungen des würmeiszeitlichen Isar-Loisach-Gletschers eingerahmt wird.
Lüßbach | ||
Lüßbach in Starnberg | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 16464 | |
Lage | Bayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Starnberger See → Würm → Amper → Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | bei Eurasburg-Haidach 47° 51′ 30″ N, 11° 23′ 19″ O | |
Quellhöhe | 699 m ü. NHN[1] | |
Mündung | Starnberger See bei Starnberg-PerchaKoordinaten: 47° 59′ 47″ N, 11° 21′ 26″ O 47° 59′ 47″ N, 11° 21′ 26″ O | |
Mündungshöhe | 584 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 115 m | |
Sohlgefälle | 5,4 ‰ | |
Länge | 21,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 48,49 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Percha | NNQ MQ MHQ |
84 l/s 325 l/s 3,28 m³/s |
Mittelstädte | Starnberg | |
Einzugsgebiet des Lüßbachs. Die Geländeerhebungen über 650 m ü. NN sind braun getönt |
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDer Lüßbach entspringt einem Teich nahe dem Ortsteil Haidach der Gemeinde Eurasburg und durchfließt zunächst Feucht- und Wiesengebiete. Im Sonderhamer und Degerndorfer Weiher wird er aufgestaut. Auf seinem Lauf nach Norden durchfließt er die Gemeindebereiche von Münsing und Berg (Ortsteile Höhenrain, Bachhausen, Farchach). Auf der Höhe von Kempfenhausen durchbricht der Lüßbach die östliche Seitenmoräne des Starnberger Sees im Manthal. Schließlich mündet er im Starnberger Stadtteil Percha in den Starnberger See. 100 Meter oberhalb der Mündung befindet sich eine Pegelstation des Wasserwirtschaftsamts Weilheim. Auf den letzten 13 km vor der Mündung wurde 2022 ein Überschwemmungsgebiet für den Hochwasserschutz eingerichtet.[3]
Zuflüsse und Seen
BearbeitenListe der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Teils mit Gewässerlänge[4], Seefläche[5], Einzugsgebiet[6] und Höhe[1]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Entfließt auf 699 m ü. NHN bei Eurasburg-Haidach dem Bruckerweiher, ca. 0,6 ha
- Durchfließt auf 699 m ü. NHN bei Münsing-Sonderham dem Sonderhamer Weiher, ca. 4,8 ha
- Durchfließt auf 679 m ü. NHN in Münsing-Degerndorf den Degerndorfer Weiher, ca. 1,6 ha
- Filzgraben, von rechts auf 663 m ü. NHN nach Degerndorf aus dem Münsinger Filz, ca. 1,3 km
- Mühlbrunnenbach, von rechts auf 633 m ü. NHN an einer Siedlungsgruppe von Berg-Höhenrain, 3,1 km und 13,5 km[2]
- Biberkorbach, von links auf 632 m ü. NHN vor Berg-Bachhausen, ca. 0,8 km
- Halsbach, von links auf 622 m ü. NHN zwischen Berg-Farchach und -Martinsholzen, 3,0 km und 3,8 km[2]
- Durchläuft auf 585 m ü. NHN das Hafenbecken von Starnberg-Percha
Mündet auf 584 m ü. NHN bei Percha von Osten in den unteren Starnberger See
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Sonderhamer Weiher am Oberlauf des Lüßbachs, im Hintergrund die Benediktenwand
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Lüßbach in Münsing
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Lüßbach ca. 2 km nördlich von Münsing
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Lüßbach im Manthal
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Pegelstation in Starnberg-Percha
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Mündung des Lüßbachs in den Starnberger See
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick) von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ a b c d Länge und Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Isar, Seite 57 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,5 MB) (mit Folgeseite; Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Tobias Gmach: Neues Überschwemmungsgebiet: Platz für den Lüßbach, nicht für Bauherren. In: merkur.de. 1. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2024.
- ↑ Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ Seefläche abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).