LKM N3

Lokomotive für den leichten Rangierdienst

Die LKM N3 ist ein normalspuriger Diesellokomotivtyp, der für Rangieraufgaben und Anschlussbedienungen entwickelt wurde. Die Lokomotiven wurden zwischen 1952 und 1956 vom VEB Lokomotivbau Karl Marx (LKM) in Babelsberg gebaut.

LKM N3
Eine N3 der Deutschen Reichsbahn im Eisenbahnmuseum Weimar
Eine N3 der Deutschen Reichsbahn im Eisenbahnmuseum Weimar
Eine N3 der Deutschen Reichsbahn im Eisenbahnmuseum Weimar
Anzahl: 110
Hersteller: LKM Babelsberg
Baujahr(e): 1952–1956
Achsformel: B-dm
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 6.400 mm
Gesamtradstand: 2.500 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 35 m
Dienstmasse: 11 t – 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Installierte Leistung: 44 kW / 60 PS
Anfahrzugkraft: 24 kN
Treibraddurchmesser: 900 mm
Motorentyp: 16 V 4 „Aktivist“ Dieselmotor
Motorbauart: Vier-Zylinder-Viertakt
Leistungsübertragung: über Ketten
Lokbremse: mechanische Fußbremse
Kupplungstyp: mechanisches Vierganggetriebe

Geschichte

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Die Lokomotiven waren eine Neukonstruktion von LKM, entsprachen in ihrer Form aber weitgehend den Vorkriegskleinlokomotiven der Leistungsgruppe II der Deutschen Reichsbahn. Es entstanden 110 Loks dieses Typs in den Werkhallen in Potsdam-Babelsberg. Die Fahrzeuge wurden hauptsächlich an Industriebetriebe in der DDR geliefert. Ein Teil wurde aber auch exportiert, z. B. nach China, Polen oder Ungarn. Mindestens zwei Lokomotiven wurden an die Deutsche Reichsbahn (DR) geliefert, bei der sie ab 1958 in den Nummernkreis der Kleinlokomotiven (Kö, ab 1970 Baureihe 100) eingereiht wurden. Eine Reihe von N3 wurden in der DDR zu Elektro-Schlepp-Fahrzeugen (ESF) umgebaut und speziell an Verladeeinrichtungen eingesetzt.

Bis heute sind einige Exemplare der N3 erhalten geblieben, so zum Beispiel die 100 955-4. Sie befindet sich in der Obhut des Thüringer Eisenbahnvereins in Weimar.

Die Lokomotiven haben einen Außenrahmen und besitzen ab Werk einen offenen End-Führerstand, der ebenerdig betreten werden kann. Später erhielten einige Fahrzeuge, als Wetterschutz, seitliche Türen eingebaut. Im Motorvorbau ist ein wassergekühlter Vier-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor verbaut, der eine Leistung von 44 kW (60 PS) erbringt. Die Leistungsübertragung erfolgt über ein mechanisches Vierganggetriebe und Rollenketten auf die beiden Achsen. Die Lokomotiven erreichen damit eine Geschwindigkeit von 30 km/h. Gebremst werden kann mit Hilfe einer mechanischen Fußbremse, die auf beide Achsen wirkt und ein Bremsgewicht von 9 t besitzt. Die Maschinen haben ein Dienstgewicht von 11 t, welches aber mit Hilfe von Zusatzgewichten auf 15 t gesteigert werden kann.[1]

Einzelnachweise

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  1. Andreas Christopher: Lokomotivbau Karl Marx - N3. Abgerufen am 14. Februar 2012.

Literatur

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  • Klaus-Jürgen Kühne: Alles über DDR Dieselloks. Transpress, 1. Auflage Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-71372-7
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