LXVI. Armeekorps (Wehrmacht)

LXVI. Armeekorps der Wehrmacht

Das LXVI. Korps war ein Armeekorps der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es entstand im August 1944 aus dem am 24. September 1942 gebildeten LXVI. Reserve-Armeekorps.

Geschichte

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Das Generalkommando wurde am 21. September 1942 im Wehrkreis IX (Kassel) aufgestellt. Der Stab wurde zur Führung von Reservedivisionen beim OB West (Heeresgruppe D) gebildet. Generalleutnant Erich Marcks wurde am 25. September 1942 zum Kommandierenden General des LXVII. Reserve-Armeekorps mit Standort imn Nancy ernannt. Er wurde am 12. November 1942 von Baptist Knieß abgelöst. Nach der deutschen Besetzung von Vichy-Frankreich wurde das Generalkommando des LXVI. Reservekorps Ende November 1942 in Royat bei Clermond-Ferrand stationiert. Das LXVI. Reservekorps stellte mit Verfügung vom 25. Februar 1943 das Personal für die Aufstellung des LXXVI. Panzerkorps. Am 7. Juli 1943 wurde Knieß von Wilhelm Wetzel als Korpskommandeur abgelöst. Wetzel wurde am 20. Dezember 1943 von Walther Lucht abgelöst.[1]

Nachdem das LXVI. Reservekorps bereits im Juni 1943 eine neue Feldpostnummer erhalten hatte, wurde es am 5. August 1944 in das LXVI. Armeekorps umgewandelt. In der Folgezeit wurde das Korps im Kampf an der Westfront eingesetzt, unter anderem in den Vogesen, der Eifel und den Ardennen. Sie unterstand im September 1944 der 19. Armee, von Oktober bis Dezember 1944 der 7. Armee. Das Korps nahm als Teil der 6. Panzerarmee an der Ardennenoffensive teil und war an den Kämpfen um St. Vith beteiligt. Von Februar bis März 1945 war das Korps Teil der 5. Panzerarmee, und im April 1945 der 11. Armee. Das Korps wurde im Frühjahr 1945 im Ruhrkessel vernichtet.[1] Lucht galt als im Ruhrkessel vermisst, konnte sich aber mit wenigen hundert Soldaten zu den eigenen Linien durchschlagen.[2]

Gliederung

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Korpstruppen

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  • Arko 466
  • Korps-Nachrichten-Abteilung 466
  • Feldgendarmerie-Trupp 466
  • ab 1944 auch eine Scharfschützen-Ausbildungs-Kompanie

Unterstellte Divisionen

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Personen

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Kommandierende Generale

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Chefs des Generalstabes

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  • Oberst i.G. Walter Nagel, 15. Februar 1943 – 10. Juni 1943
  • Oberst i.G. Siebert, 10. Juni 1943 – 20. Januar 1945
  • Oberstleutnant i.G. Neumann-Henneberg, 20. Januar 1945 – Februar 1945
  • Oberstleutnant i.G. Dietrich Moll, Februar 1945 – März 1945
  • Oberst i.G. Bodenstein, März, 1945 – April 1945

Literatur

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  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977.
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Einzelnachweise

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  1. a b Georg Tessin: Die Landstreitkräfte 31-70 (= Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. Band 5). Biblio Verlag, Osnabrück 1977, ISBN 3-7648-1097-1, Generalkommando LXVI. Reservekorps (röm. 66. RK) Generalkommando LXVI. Armeekorps (röm. 66. AK), S. 268.
  2. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 516.