Ławica (deutsch Labitsch); 1937–1945: Neißenfels; tschechisch Hlavatce,[1] ist ein Ort in der Landgemeinde Kłodzko im Powiat Kłodzki der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt fünf Kilometer nördlich von Kłodzko (Glatz).
Ławica Labitsch | ||
---|---|---|
? Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
| |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Kłodzko | |
Fläche: | 482,00 km² | |
Geographische Lage: | 50° 29′ N, 16° 40′ O
| |
Höhe: | 280 m n.p.m. | |
Einwohner: | 336 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Eisenbahn: | Kamieniec Ząbkowicki–Kłodzko | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Geographie
BearbeitenŁawica liegt im Tal der unteren Glatzer Neiße. Nachbarorte sind Młynów (Mühldorf) im Norden, Podtynie (Poditau) im Nordosten, Boguszyn (Friedrichswartha) im Osten, Goszyce (Hassitz) und Ustronie (Halbendorf) im Süden, Gołogłowy (Hollenau) im Südwesten und Ścinawica (Steinwitz) im Westen.
Geschichte
BearbeitenLabitsch wurde erstmals 1337 als „Lawicz“ erwähnt. Weitere Schreibweisen waren „Lowicz“ (1355), „Lawcez“ (1397) und 1494 „Labetz“. Es gehörte von Anfang an zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Labitsch zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Als selbständige Landgemeinde gehörte es zum Amtsbezirk Labitsch bzw. Hassitz[2]. Am 21. September 1874 erhielt Labitsch Eisenbahnanschluss an der Strecke Breslau–Mittelwalde. 1937 erfolgte die Umbenennung von Labitsch in Neißenfels. 1939 wurden 378 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Labitsch/Neißenfels 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Ławica umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. 1975–1998 gehörte Ławica zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Das Schloss Labitsch mit Vorwerk und Schlosspark wurde im 17. Jahrhundert errichtet. 1886 wurde es durch den Gutsbesitzer Rudolph Schöller im Stil des Historismus umgebaut.
- Statue des böhmischen Landesheiligen Johann von Nepomuk.
Literatur
Bearbeiten- Peter Güttler u. a.: Das Glatzer Land. Verlag Aktion West-Ost e. V., Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 77.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský sborník 5, 2003, S. 375
- ↑ Amtsbezirk Labitsch