Laister-Kauffman LK-10

Militärflugzeug

Die Laister-Kauffman TG-4 (auch bekannt als Laister-Kauffman LK-10) war ein in den 1940er Jahren hergestelltes amerikanisches Militär-Segelflugzeug.

Laister-Kauffman TG-4

TG-4A im National Museum of the United States Air Force
Typ Segelflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Laister-Kauffman Corporation
Erstflug 1941
Indienststellung 1942
Produktionszeit

1941 bis 1943

Stückzahl 156

Geschichte

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Während des Zweiten Weltkrieges benötigten die USAAF (United States Army Air Forces) eine erhebliche Anzahl von Segelflugpiloten für ihre Lastensegler zum Truppentransport. Jack Laister entwickelte 1941 das Flugzeug aufgrund der Anforderung des United States Army. Es basierte auf seinem Entwurf eines einsitzigen Segelflugzeuges mit Knickflügel, das Jack Laister 1938 während seines Studiums an der Lawrence Technological University entworfen hatte. Der Prototyp nahm 1939 bei einem Kunstflug-Wettbewerb der Pariser Luftfahrtschau teil.

Die USAAF hatte Interesse bekundet, Laister selbst konnte jedoch die geforderten Prototypen nicht alleine finanzieren. Nachdem er einen Sponsor gefunden hatte, gründete er mit dem Geschäftsmann John Kauffman die Laister-Kauffman Corporation in St. Louis, Missouri. Die USAAF bestellte drei Prototypen, die als XTG-4 bezeichnet wurden. Nach der Auswertung der Testflüge erteilte die Armee einen ersten Auftrag über 75 Flugzeuge, gefolgt von einem zweiten Auftrag über weitere 75 Stück. Laister-Kauffmann lieferte die ersten Prototypen XTG-4 Ende Dezember 1941 und das erste Serienflugzeug im Juli 1942. Die letzte der 150 TG-4A wurde im Juni 1943 ausgeliefert. Vergleichbarer deutscher Typ ist die DFS Kranich.

Noch während des Zweiten Weltkrieges wurde von der USAAF die weitere Nutzung eingestellt, da sich herausstellte, dass die Flugeigenschaften des Flugzeugs zu verschieden waren von den Anforderungen an ein Frachtsegelflugzeug. Die Erfahrungen auf der TG-4A waren nicht besonders relevant für die weitere Ausbildung. Eine weitere Bestellung der TG-4B Serie wurde von USAAF zurückgezogen.

Konstruktion

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Die TG-4A Tragflächen des Mitteldeckers waren aus Mahagoni-Sperrholz in Rippenbauweise, die um die Profilnase mit Sperrholz beplankt und mit einer lackierten Stoffbespannung überzogen wurden. Der Rumpf wurde aus geschweißten Chrom-Molybdän-Stahlrohren hergestellt, der ebenfalls mit Flugzeugseide überzogen wurde. Das Fahrwerk hatte ein ungefedertes Laufrad mit einer Scheibenbremse. Darüber hinaus befanden sich Holzkufen am Flugzeugbug, an den beiden Tragflächenenden und ein Hecksporn unter dem Höhenleitwerk. Das Tragflächenprofil entsprach dem Typ NACA 4418. Die Standardinstrumente der TG-4 waren Magnetkompass, Höhenmesser, Fahrtmesser, Variometer, Kugellibelle und ein SCR-585-B Funkgerät, mit Buchsen für zwei Kopfhörer und Kehlkopfmikrofon für Pilot und Fluglehrer.

Varianten

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  • XTG-4, Prototyp (3 gebaut)
  • TG-4A, Militär-Modell (150 gebaut)
  • TG-4B (1 gebaut)

Technische Daten

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Kenngröße Daten LK-10/TG-4A
Besatzung 2 (Pilot und Fluglehrer)
Länge 6,5 m
Spannweite 15,24 m
Höhe 1,115 m über Cockpit
Flügelfläche 15,2 m²
Flügelstreckung
Gleitzahl 22 bei 80 km/h
Geringstes Sinken 0,97 m/s bei 73 km/h
Nutzlast
Leermasse 216 kg
max. Startmasse 397 kg
Mindestgeschwindigkeit 61 km/h
Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
Höchstgeschwindigkeit Windenstart 130 km/h
Höchstgeschwindigkeit F-Schlepp 203 km/h
Lastvielfache +6/−3 bei 225 km/h

Verbleib

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TG-4 PT-PAZ in Bauru, Brasilien

Zahlreiche TG-4A wurden verkauft und gingen in den Besitz von privaten Segelflieger über, sie wurden sogar ins Ausland verkauft und waren im Schulbetrieb von Fliegerclubs im Einsatz. Die zivile Version hatte danach die Bezeichnung LK-10. Eine LK-10 mit Seriennummer 106 war unter dem Präfix PT-PAZ beim „Aeroclube de Bauru“ in Brasilien bis April 2013 in Betrieb.[1]

Ausstellungsstücke

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In folgenden Museen sind LK-10/TG-4A ausgestellt:

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Commons: Laister-Kauffman TG-4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Homepage Aeroclube de Bauru
  2. TG-4A (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive) auf museumofaviation.org