Landgericht Aibling
Das Landgericht Aibling war ein von 1803 bis 1807 bestehendes und 1838 wiedererrichtetes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Aibling im heutigen Landkreis Rosenheim. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Geschichte
BearbeitenDas bayerische Landgericht Aibling (als Pflege- bzw. Land- und Marktgericht) wird bereits um das Jahr 1330 erwähnt. Es umfasste im 17. Jahrhundert folgende Ämter und Hofmarken:
- Ämter
- Amt Kirchdorf am Haunpold
- Amt Aschhofen oder Peiss oder Feldkirchen
- Amt Föching
- Amt Waith
- Amt Au
- Amt Wasen
- Hofmarken in geistlichem Besitz
- Klosterhofmark Aying
- Klosterhofmark Beyharting
- Klosterhofmark Fischbachau-Bayrischzell
- Hofmark Berbling
- Probstei Sankt Peter am Madron
- Klosterhofmark Thal
- Klosterhofmark Weyarn
- Hofmarken in weltlichem Besitz
- Herrschaft Falkenstein
- Hofmark Brannenburg
- Hofmark Holzhausen
- Hofmark Redenfelden
- Hofmark Pang
- Hofmark Vagen
- Hofmark Maxlrain
- Hofmark Höhenrain
- Grafschaft Valley
- Hofmark Feldolling und Holzolling
- Hofmark Altenburg
- Hofmark Wattersdorf
- Hofmark Maxhofen oder Ainhofen
- Sitze und Sedlhöfe
- Sitz Mooseck
- Sitz Reinthal
- Sitz Seilnstein
- Sitz Pullach
- Sitz Diepertskirchen
- Sitze im Markt Aibling
- Sitz Sonnen
- Sitz Innerthann
- Sedlhöfe in Aibling
1803 wurde dem Landgericht Aibling das "provisorische" Landgericht Rosenheim zugeordnet. 1807 erfolgte eine weitere Umstrukturierung der Gerichtsbezirke. Es wurden die Bezirke Fischbach und Aibling vereinigt und der Sitz des Gerichts nach Rosenheim, in das sog. „Haus am Platz“, verlegt.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 424–425.
- Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 17: Landgericht Aibling und Reichsgrafschaft Hohenwaldeck, München 1967, Verlag: Komm. für Bayerische Landesgeschichte (Digitalisat)