Landstraße (Linz)

Straße in der Linzer Innenstadt (Oberösterreich)

Die Linzer Landstraße ist die bekannteste Straße in Linz im Stadtteil Innenstadt. Teilweise als Fußgängerzone ausgeführt, stellt sie die wichtigste Einkaufsstraße in der Stadt dar. Gemessen an der Besucherfrequenz liegt sie auf Platz drei der meistfrequentierten Straßen Österreichs.[1] Sie verläuft vom Taubenmarkt in der Nähe des Hauptplatzes in südlicher Richtung auf einer Länge von etwa 1,3 km bis zur Unterführung der Westbahn nahe der Blumau. Die Linzer Straßenbahn befährt die Straße auf der gesamten Länge.

Landstraße
Wappen
Wappen
Straße in Linz
Landstraße
Landstraße
Basisdaten
Ort Linz
Ortsteil Innenstadt
Anschluss­straßen Schmidtorstraße, Am Volksgarten
Querstraßen Graben, Promenade, Bethlehemstraße, Spittelwiese, Bischofstraße, Harrachstraße, Mozartstraße, Rudigierstraße, Magazingasse, Hafferlstraße, Bismarckstraße, Bürgerstraße, Langgasse, Schillerstraße, Goethestraße, Stelzhamerstraße, Scharitzerstraße, Blumauerstraße
Plätze Taubenmarkt, Martin-Luther-Platz, Schillerplatz
Bauwerke Ursulinenkirche, Karmeliterkirche
Nutzung
Nutzergruppen Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4, Autoverkehr, Fußverkehr

Geschichte

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Als die Landstraße noch keine Fußgängerzone war (1971)

Eine Straße im Verlauf der heutigen Landstraße wird erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt (als via contra Lintzam, in Lintze aput stratam, aput stratam Lintze). Um 1730 wird die Straße in vier Abschnitten benannt: Innere Vorstadt (bis Bethlehemstraße), Mittlere Vorstadt (bis Bischofstraße), Äußere Vorstadt (bis Langgasse) und Neuhäusl (ab Langgasse). Um 1825 erfolgt lediglich eine Trennung in innere und äußere Landstraße, die Grenze stellte die Karmelitenkirche dar (in der Nähe der heutigen Mozartkreuzung).[2]

Am 26. November 1977 wurde die Landstraße als erste Fußgängerzone Oberösterreichs eingerichtet.

Taubenmarkt bis Mozartkreuzung

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Der Taubenmarkt. Links das ehemalige Einkaufszentrum Arkade, daneben die Schmidtorstraße mit Hauptplatz im Hintergrund. Rechts hinten der Alte Dom.

Der Taubenmarkt ist der meistfrequentierte Platz in Oberösterreich. Durch die hohe Dichte an öffentlichen und privaten Arbeitgebern sowie Schulen in der Nähe ist er ein beliebter Umsteigeplatz zwischen Straßenbahn und Bus.

Erst seit 1861 ist der Taubenmarkt durch die Schmidtorstraße (als Verlängerung der Landstraße) direkt mit dem Hauptplatz verbunden. Zuvor musste die dortige Häuserfront über die schmale Domgasse am Alten Dom vorbei umgangen werden.

Vom Taubenmarkt verläuft die Landstraße in südlicher Richtung. Es befinden sich hier eine Vielzahl an Geschäften, praktisch alle Gebäude werden vom Handel genutzt. Direkt am Taubenmarkt (Linzerie, ehemals Arkade) und wenige hundert Meter südlich davon (Passage) befinden sich auch zwei größere Einkaufszentren.

Das Palais Weißenwolff (Landstraße 12) bildet heute den Eingang zum Einkaufszentrum Linzerie. Franz Anton Graf Weißenwolff ließ 1715 einen Neubau von Johann Michael Prunner errichten. Die Atlanten des Eingangsportals stammen von Leonhard Sattler. Hier wohnte bis zu seiner Emigration 1940 der Arzt Eduard Bloch.

Kurz vor der Mozartkreuzung befindet sich auf der westlichen Seite das frühere Hotel Schiff. Eine Schießerei zwischen den dort verschanzten Schutzbündlern und der Heimwehr am 12. Februar 1934 in diesem Gebäude (heute wie früher Zentrale der SPÖ-Oberösterreich) führte zum Ausbruch des Österreichischen Bürgerkrieges. Gegenüber befinden sich die Ursulinenkirche, das Landeskulturzentrum Ursulinenhof und die Karmeliterkirche.

Mozartkreuzung bis Schillerplatz

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Mozartkreuzung, Blick nach Süden

Von der Mozartkreuzung bis zur Bismarckstraße setzt sich die Fußgängerzone fort. Auf der Ostseite befindet sich die 1842–1844 nach Plänen von Johann Rueff errichtete Martin-Luther-Kirche. An der Bismarckstraße befindet sich das Palais Kaufmännischer Verein (Vereinshaus), in dem eine Vielzahl an Bällen und Veranstaltungen stattfinden.

Am Schillerplatz befindet sich ein Casino sowie das Hotel Schillerplatz. Auch die Oberösterreichische Landesbibliothek hat hier ihren Sitz.

Schillerplatz bis Blumau

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Südlicher Abschnitt bei der Goethekreuzung, Blick nach Norden

Markanteste Einrichtung dieses Abschnitts ist der Volksgarten. Er ist eine der ältesten Parkanlagen in Linz und mit über 100 verschiedenen Baumarten auch der artenreichste.[3] Im Advent findet hier ein großer Weihnachtsmarkt statt. Der Park wurde 1829 von einem Unternehmer angelegt und 1857 von der Stadt Linz erworben.

Südlich angrenzend steht das Musiktheater auf dem Gelände des früheren Blumauerplatzes und des alten Unfallkrankenhauses.[4] Am Blumauerplatz befand sich ein großer Kreisverkehr an der Kreuzung zwischen Landstraße, Blumauerstraße und Bahnhofstraße. Die Straßenführung wurde geändert, auch wurde das Projekt Musiktheater erst durch die Verlegung der Linzer Straßenbahn in den Untergrund in diesem Abschnitt ermöglicht. An der Blumau befindet sich auch ein Direktionsgebäude der ÖBB. Dieses ist als Neubaustandort für ein Hotel im Gespräch.[5]

Bauwerke

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Veranstaltungen

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Eine der bekanntesten Veranstaltungen in Linz spielt sich entlang der Landstraße ab: das Pflasterspektakel. Dabei treten Straßenkünstler auf und zeigen ihr Können.

Literatur

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  • Franz Pfeffer: Großstadtantlitz verändert sich. 70 Jahre Linzer Landstraße. In: Heimatland. Nr. 18, 1931.
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Commons: Landstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Ansichten:

Einzelnachweise

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  1. Linz bei Besucherfrequenz österreichweit im Spitzenfeld (Memento vom 24. Juni 2009 im Internet Archive)
  2. Landstraße. In: stadtgeschichte.linz.at, Linzer Straßennamen.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.linz.at
  4. linz.at: Musiktheater. Projektdaten in Kürze (aufgerufen am 26. Juli 2016)
  5. Neue Hotels für Linz. In: oesterreich.orf.at. 10. Oktober 2005, abgerufen am 23. November 2017.