Langenbach (Oberbayern)
Langenbach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 26′ N, 11° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Höhe: | 429 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,89 km2 | |
Einwohner: | 4110 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 153 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85416 | |
Vorwahl: | 08761 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 138 | |
Gemeindegliederung: | 12 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 6 85416 Langenbach | |
Website: | www.gemeinde-langenbach.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Susanne Hoyer (FW) | |
Lage der Gemeinde Langenbach im Landkreis Freising | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde liegt an der Staatsstraße 2350 zwischen Freising und Moosburg. Ein Teil des Naturwaldes Auwälder an der mittleren Isar liegt innerhalb oder in der Nähe der Gemeinde.[2]
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt zwölf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Amperhof (Einöde)
- Asenkofen (Einöde)
- Großenviecht (Kirchdorf)
- Kleinviecht (Kirchdorf)
- Langenbach (Pfarrdorf)
- Niederhummel (Kirchdorf)
- Oberbach (Einöde)
- Oberhummel (Pfarrdorf)
- Oftlfing (Weiler)
- Rast (Ortsteil mit Kirche)
- Schmidhausen (Dorf)
- Windham (Weiler)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenIm Jahr 818 wurde der Ort Langenbach erstmals urkundlich erwähnt. Langenbach gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Kranzberg. Bis zur Säkularisation in Bayern 1803 waren das Hochstift Freising und das Domkapitel Freising die wichtigsten Grundherren im Gemeindegebiet. Langenbach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Der Ort bekam einen eigenen Bahnhof der am 3. November 1858 mit der Bahnlinie München – Regensburg für den öffentlichen Personen- und Reiseverkehr und am 15. November 1858 für den Güterverkehr eröffnet wurde.[5]
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 Gebietsteile der bisherigen Gemeinde Rudlfing eingegliedert.[6] Am 1. Mai 1978 kam die Gemeinde Oberhummel hinzu.[7]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2743 auf 3991 um 1248 Einwohner bzw. um 45,5 %.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Sitzverteilung:[8]
- CSU: 2
- Grüne: 2
- FW: 5
- SPD: 2
- Freie Wählergemeinschaft Oberhummel (FWO): 3
- Unabhängige Wähler Langenbach (UWL): 2
Bürgermeisterin
BearbeitenDie Erste Bürgermeisterin Susanne Hoyer (Freie Wähler) wurde 2020 im Amt bestätigt.[9]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin eine rote Krone, in Blau unter erhöhtem silbernem Wellenbalken drei, zwei zu eins gestellte, runde goldene Brote.“
Wappenbegründung: Die Feldfarben Silber (Weiß) und Blau bringen zum Ausdruck, dass das Gebiet der heutigen Gemeinde Langenbach bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum bayerischen Landgericht Kranzberg gehörte. Die rote Krone, eine Minderung des rot bekrönten Mohren aus dem Freisinger Hochstiftswappen, erinnert daran, dass Hochstift und Domkapitel Freising die wichtigsten Grundherren im Gemeindegebiet waren. Die drei goldenen Brote sind Attribute des heiligen Nikolaus und weisen auf den Kirchenpatron hin. Der silberne Wellenbalken redet für den Ortsnamen Langenbach.[10]
Natur und Landschaft
BearbeitenDie südöstliche Begrenzung des Gemeindegebietes – bei Oberhummel und Niederhummel – bildet die Isar mit den Isarauen.
Durch Langenbach fließt der gleichnamige Langenbach, welcher nördlich von Langenbach zwischen Haag an der Amper und Inkofen von Süden her in die Amper mündet.
Naturschutzgebiete
Bearbeiten- Weissberg bei Hangenham (Geotop-Nummer 178A006)
- Das Naturschutzgebiet Isarauen zwischen Hangenham und Moosburg ist 631,9 ha groß und eingetragen unter NSG-00246.01
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Alte Pfarrkirche Nikolaus von Myra in Langenbach (von 1736)
- Neue Pfarrkirche Nikolaus von Flüe in Langenbach
- Kirche Maria Rast (gotische Kirche um die Mitte des 15. Jahrhunderts)
- Rathausplatz (von den Einwohnern auch „Roter Platz“ genannt)
- Filialkirche Pauli Bekehrung in Kleinviecht (spätromanisch um 1200, mit auffällig breitem Turm)
- Kirche St. Andreas in Niederhummel (14. Jahrhundert)
- Kirche St. Georg und St. Dionysius in Oberhummel
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Alte Pfarrkirche
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Kirche Maria Rast
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Filialkirche Pauli Bekehrung
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Kirche in Oberhummel
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDer Ort liegt an der Staatsstraße 2350 (ehemalige Bundesstraße 11). Südlich der Gemeinde verläuft die A 92 Deggendorf – München. Die nächstgelegene Ausfahrt Erding liegt in Gaden, etwa sieben Straßenkilometer vom Ort entfernt.
Der an der Bahnstrecke München–Landshut gelegene Langenbacher Bahnhof wird von den Regionalbahnen Freising – Landshut unter der Woche tagsüber etwa einmal pro Stunde und am Wochenende sowie in den Abendstunden etwa alle zwei Stunden bedient. In Freising besteht Anschluss an die Regionalexpresszüge und S-Bahnen nach München. Teilweise sind die Regionalbahnen auch bis München Hauptbahnhof durchgebunden.
Der Bahnhof wurde 2009 mit neuen 210 m langen und 76 cm hohen Bahnsteigen ausgestattet, so dass ein barrierefreier Zugang zu den Zügen möglich ist. Der Bahnverkehr in Langenbach ist in den MVV integriert. Seit Dezember 2022 gibt es einen ÖPNV-Anschluss mit der MVV-Buslinie 688 Moosburg – Niederhummel – Oberhummel – Gewerbepark – Langenbach – Haag/Amper – Zolling.
Am Bahnhof Langenbach zweigt die Strecke der Hallertauer Lokalbahn nach Enzelhausen ab. Bis 1973 wurde diese Strecke von Personenzügen bedient. Heute ist nur noch ein etwa 5 km langes Teilstück von Langenbach zum Kraftwerk Zolling vorhanden. Diese Strecke dient der Belieferung des Kraftwerks mit Kohle.
Öffentliche Einrichtungen
Bearbeiten- Sportheim
- Jugendtreff Langenbach
- Gemeindebücherei Langenbach St. Nikolaus
Bildung
Bearbeiten- Grundschule
Literatur
BearbeitenLangenbacher Kurier
BearbeitenAlle paar Monate erstellt die Gemeinde Langenbach eine Zeitschrift namens Langenbacher Kurier, welche kostenlos auf der Website der Gemeinde und als Ausdruck für jeden Haushalt der Gemeinde herausgegeben wird.
Die erste Ausgabe ist im Juli 2003 und im Oktober 2024 die hundertste Ausgabe mit besonderem goldenen Einband erschienen[11]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ BayernAtlas. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ Gemeinde Langenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Gemeinde Langenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- ↑ Augsburger Tageblatt, 19. Oktober 1858; Artikel Vermischte Nachrichten "München, 17. Oktober"
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Der Wahlleiter der Gemeinde Langenbach: Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am Sonntag, 15. März 2020. (PDF) 18. März 2020, abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ Kommunalwahl 2020: Gemeinde Langenbach. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ Haus der Bayerischen Geschichte - Bayerns Gemeinden. Abgerufen am 15. Oktober 2024.
- ↑ Langenbacher Kurier: Gemeinde Langenbach. Abgerufen am 15. Oktober 2024.