Langenholtensen
Langenholtensen ist ein Ortsteil der Kreisstadt Northeim in Niedersachsen.
Langenholtensen Stadt Northeim
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 51° 43′ N, 10° 1′ O | |
Höhe: | 135 m | |
Einwohner: | 1923 (Format invalid)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37154 | |
Vorwahl: | 05551 | |
Lage von Langenholtensen in Niedersachsen
|
Geografie
BearbeitenDas Dorf Langenholtensen liegt unmittelbar nördlich der Northeimer Kernstadt. Es befindet sich zwischen dem Edesheimer Wald (max. 270 m ü. NN) im Norden, dem Rethoberg (252 m ü. NN) im Nordosten, dem Fachberg (246,9 m ü. NN) im Osten, dem Galgenberg (ca. 150 m ü. NN) im Südwesten und dem Sultmerberg (226,3 m ü. NN) im Westen auf 115 bis 150 m ü. NN. Südlich davon, auf der anderen Seite des Rhumetals, liegt der Wieter.
Durch Langenholtensen fließt von Norden nach Süden die Dünne, in die am südlichen Ortsrand der aus Brunstein kommende Leimkebach mündet, wonach die Dünne nach wenigen hundert Metern in den östlichen Leine-Zufluss Rhume mündet.
Die Bundesstraße 248, die sich hiesig die Strecke mit der Deutschen Alleenstraße teilt, führt westlich an Langenholtensen vorbei und verbindet die Bundesautobahn 7 über die nördlich gelegene Anschlussstelle bei Echte mit der südlich gelegenen Northeimer Kernstadt.
Geschichte
BearbeitenNamensherkunft
BearbeitenDer Name stammt von Holzhausen ab, ein in Deutschland recht häufig vorkommender Ortsname. Im Ostfälischen als Holthusen ausgesprochen wurde es zu Holtensen. Zur Unterscheidung von den acht gleichnamigen Orten Holtensen in dieser Region, setzte sich im 20. Jahrhundert der auf die längliche Form des Ortes hinweisende Name Langenholtensen durch.[2]
Ortsgeschichte
BearbeitenEine erste urkundliche Erwähnung gibt es erst aus dem Jahr 1141. Dem nahegelegenen Northeim wurden im Jahr 1252 die Stadtrechte verliehen. Dadurch entstand in den folgenden Jahrhunderten eine Landflucht aus den umliegenden Dörfern, wodurch einige von ihnen wüst fielen (Medenheim, Sultheim, Sonderhagen). Auch aus Langenholtensen zogen einige Familien (mind. 25 Personen sind für die Zeit zwischen 1338 und 1542 nachweisbar) in die Stadt und siedelten sich in der nach ihnen benannten Holzhäuserstraße an.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt Northeim 1626/27 durch die kaiserlichen Truppen belagert. In Langenholtensen wurden einige der Soldaten einquartiert, die nach ihrem Abzug ein verwüstetes Dorf hinterließen. Von sechs Vollmeierhöfen waren fünf zerstört. Die ebenfalls zerstörte Kirche wurde erst 1689 neu errichtet. Der Turm ist erhalten geblieben, das Langhaus wurde 1877/78 wegen Baufälligkeit und Brand abgebrochen und im gotischen Stil erneuert. 2008 wurde die Kirche, deren Gemeinde zum Kirchenkreis Leine-Solling gehört, nochmals renoviert.
Am 1. März 1974 wurde Langenholtensen in die Kreisstadt Northeim eingegliedert.[3]
Zu Langenholtensen gehört auch die Siedlung Brunstein. Sie liegt nahe der ehemaligen Burg Brunstein.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenPolitik
BearbeitenOrtsrat
BearbeitenLangenholtensen hat einen elfköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der CDU besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,48 Prozent.[7]
Ortsbürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeisterin ist Reta Fromme, stellvertretender Ortsbürgermeister ist Eckhardt Joecks.
Wappen
Bearbeiten„Unter blauem Schildhaupt, darin ein goldener Gerichtsstab, in Silber ein goldener Ring, bedeckt mit fünf Eichenblättern, in dem sich in Blau eine silberne Rose mit grünen Kelchblättern und einem roten von einem schwarzen Kreuz belegten Herzen befindet (Wappen Martin Luthers)“
Auf dem alten Friedhof wurde am 10. November 1883 eine Luther-Eiche gepflanzt, die sich zu einem schönen Naturdenkmal entwickelt hat. Der Rechtsstab soll auf die Gerichtsbarkeit des vormaligen Amtes Brunstein hinweisen. Das Wappen wurde am 20. März 1964 genehmigt.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Langenholtensen. Stadt Northeim, Juli 2019, abgerufen am 7. April 2020.
- ↑ Beschluss des Gemeinderates vom 8. März 1954
- ↑ name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"
- ↑ a b c d Michael Rademacher: Landkreis Northeim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. - Königreich Preußen – Provinz Hannover – Regierungsbezirk Hildesheim – Landkreis Northeim. Uli Schubert, 2014, abgerufen am 17. April 2017.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 215 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 10. Juli 2022.