Large Number Hypothesis
Die Large Number Hypothesis (engl., LNH, deutsch Hypothese der großen Zahlen) ist eine Vermutung in der theoretischen Physik.
Sie wurde 1937 von Paul Dirac erhoben und beschäftigt sich mit der seltsamen Häufung von absoluten Verhältnissen in der Größenordnung der Zahl . So ist etwa das Verhältnis von elektromagnetischer Kraft zur Schwerkraft zweier Elementarteilchen von der Größenordnung N, des Durchmessers des sichtbaren Universums zum Durchmesser des Protons ebenfalls von der Größenordnung N, die Anzahl solcher Teilchen in diesem von der Größenordnung und etliche weitere solcher seltsamen Übereinstimmungen (englisch coincidences, deshalb auch Large Number Coincidences genannt). Die LNH nimmt daher einen Zusammenhang zwischen den physikalischen Gesetzen im ganz Kleinen (Elementarteilchen) und auf kosmologischer Ebene an.
Dirac leitete daraus Kosmologien mit zeitlich variabler Gravitationskonstante und kontinuierlicher Erzeugung von Materie ab.
Literatur
Bearbeiten- Dirac The cosmological constants, Nature, Band 139, 1937, S. 323
- Dirac A new basis for cosmology, Proc. Royal Society A, Band 165, 1938, S. 199–208
- Dirac Directions in Physics, 1978 (Vorlesungen in Australien und Neuseeland 1975)
Weblinks
Bearbeiten- Guillermo A. Mena Marugan, Saulo Carneiro: Holography and the large number hypothesis, arxiv:gr-qc/0111034 (englisch)
- Unzicker, A.: A Look at the Abandoned Contributions to Cosmology of Dirac, Sciama and Dicke arxiv:0708.3518 (englisch)
- Vorlesung von Paul Dirac (1975) (englisch)