Laskowice (Lubrza)
Laskowice (deutsch Laßwitz, 1936–1945 Hohenschanz) ist ein Ort in der Gmina Lubrza im Powiat Prudnicki der polnischen Woiwodschaft Opole.
Laskowice Laßwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Prudnik | |
Gmina: | Lubrza | |
Fläche: | 3,92 km² | |
Geographische Lage: | 50° 20′ N, 17° 42′ O
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Höhe: | 260 m n.p.m. | |
Einwohner: | 96 (31. Dez. 2013[1]) | |
Postleitzahl: | 48-231 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 40 Głuchołazy–Ujest | |
Eisenbahn: | Kędzierzyn-Koźle–Nysa | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Straßendorf Laskowice liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa secha Kilometer östlich des Gemeindesitzes Lubrza, etwa zehn Kilometer östlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 47 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Ca. zwei Kilometer südlich des Ortes liegt die Grenze nach Tschechien.
Laskowice liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Der Ort liegt an der Landesstraße Droga krajowa 40. Südlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Nysa.
Nachbarorte
BearbeitenNachbarorte von Laskowice sind im Nordwesten Olszynka (Ellsnig), im Nordosten Nowy Browiniec (Deutsch Probnitz) sowie im Süden Slezské Pavlovice (Deutsch Paulowitz).
Geschichte
BearbeitenErstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1412 als Leskowicz.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Laßwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Laßwitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Vorwerk sowie weitere 26 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Laßwitz 197 Menschen, davon 95 katholisch.[3] 1855 lebten 198 Menschen in Laßwitz. 1865 bestanden im Ort 6 Bauer-, 15 Gärtner- und 4 Häuslerstellen sowie ein Vorwerk. Eingeschult und eingepfarrt waren die Bewohner nach Deutsch Probnitz.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Schlogwitz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Deutsch Probnitz, Laßwitz, Polnisch Olbersdorf und Schlogwitz und den Gutsbezirken Deutsch Probnitz, Laßwitz und Schlogwitz bestand.[5] 1885 zählte Laßwitz 246 Einwohner.[6]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Lasswitz 219 Personen (100 %) für den Verbleib bei Deutschland und 0 für die Angliederung an Polen. Laßwitz verblieb wie der gesamte Stimmkreis Neustadt beim Deutschen Reich.[7] 1933 lebten in Laßwitz 187 Menschen. Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthaber groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. Am 18. August 1936 wurde Laßwitz in Hohenschanz umbenannt. 1939 zählte Hohenschanz 186 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[8]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Laskowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Prudnicki.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Steinerne Wegekapelle mit Glockenturm
- Wegekapelle mit Marienstatue
- Steinernes Wegekreuz
- Schwedenschanze
- Schwedensäule, errichtet 1633 vom Deutsch Paulowitzer Grundherrn Johann Gottfried Kottulinsky von Kottulin zum Dank für den Abzug der schwedischen Truppen aus den Gütern des Bistums Olmütz. Sie steht an der historischen mährisch-schlesischen Grenze; seit der Grenzkorrektur von 1958 auf polnischen Gebiet.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerzahlen Gmina Lubrza 2013 (polnisch), abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Geschichte von Laskowice (polnisch)
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 353.
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1096
- ↑ Territorial Amtsbezirk Schlogwitz/Schlangenhof
- ↑ AGOFF Kreis Neustadt O.S.
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 ( vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.