Launceston (Tasmanien)
Launceston (heutige Aussprache: /ˈlɒnsəstən/ - im Ggs. zur Aussprache /ˈlɑːnstən/ des gleichnamigen Orts in Cornwall) ist eine Stadt im Nordosten der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien, am Eingang des Tamar Valley, mit etwa 75.000 Einwohnern[1], nach Hobart zweitgrößte Stadt der Insel. Im gesamten städtischen Gebiet Launceston leben etwa 84.000 Menschen.[2]
Launceston | |||||||
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Luftbild von Launceston | |||||||
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Der North Esk River und der South Esk River fließen in Launceston zusammen in den Tamar River. Das breite Becken gleicht einem See und mündet 60 Kilometer nördlich in die Bass Strait.
Geschichte
BearbeitenGegründet wurde die Stadt 1806 von Oberstleutnant William Paterson als Patersonia. Jedoch änderte der Oberstleutnant den Namen bald in Launceston, um Gouverneur Philip King zu ehren, dessen Geburtsort Launceston in Cornwall war.
Die Besiedlung der Gegend um Launceston begann schon 1804, als Paterson mit seiner Expedition die Siedlung Port Dalrymple an der Stelle des heutigen George Town errichteten. Ein paar Wochen später wurde das Camp verlagert und weiter landeinwärts aufgebaut, an der Stelle der heutigen Ortschaft York Town. Ein Jahr später wanderte das Camp erneut und siedelte sich schließlich an der Stelle an, wo sich heute Launceston befindet.[3]
Launceston war einer der Austragungsorte der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBereits 1806 gegründet, gehört Launceston zu den ersten europäischen Siedlungen Australiens. Die Stadt hat ihr ursprüngliches Flair in Form einiger Parkanlagen und gut erhaltener viktorianischer Gebäude behalten.
- Cataract Gorge (Canyon): Die bizarre Felsenschlucht ist zu Fuß von der Innenstadt erreichbar. Entlang dieser Schlucht, die zwei Kilometer westlich von Launceston beginnt, führt ein Wanderweg zu den Seen, aus denen die namensgebenden Wasserfälle gespeist werden.
- Penny Royal World: Eine der meistbesuchten Attraktionen Tasmaniens, eine Mischung aus Museumsdorf und Themenpark. Der Vergnügungspark bietet als Attraktionen eine Fahrt mit einer historischen Straßenbahn und dem Raddampfer Lady Stelfox. Kern der Anlage sind eine wiederaufgestellte Windmühle und eine rekonstruierte Wassermühle, die bereits in den 1920er Jahren südlich, außerhalb von Launceston, ihren Dienst taten, und heute als Mühlenmuseum fungieren.
- Seit 1842 besteht das Queen Victoria Museum and Art Gallery
- Synagoge, erbaut 1844
Wegen der vielen Parks und der Schlucht trägt die Stadt auch den Beinamen „Garden City of the North“.
Wirtschaft
BearbeitenDie Stadt floriert seit mittlerweile 100 Jahren, da hier im Tamar River der North Esk und der South Esk River zusammenlaufen. Neben der industriellen Entwicklung hat sich Launceston auch für Tourismus offen gehalten.
Städtepartnerschaften
BearbeitenLaunceston unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Ikeda (Osaka), Japan, seit 1965
- Napa, USA, seit 1988
- Taiyuan, China, seit 1995
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter:
- Ettie Rout (1877–1936), Journalistin, Unternehmerin, Aktivistin für Sexualhygiene und Schriftstellerin
- Alfred Grenda (1889–1977), Bahnradsportler
- William Stewart (1889–1958), Sprinter
- Peter Sculthorpe (1929–2014), Komponist
- Neal Blewett (* 1933), Diplomat und Politiker
- Guy Green (* 1937), tasmanischer Gouverneur
- Bob Brown (* 1944), Senator für die Australian Greens und Parteivorsitzender
- Allan Stone (* 1945), Tennisspieler
- Danny Clark (* 1951), Radrennfahrer
- David Macpherson (* 1967), Tennisspieler
- Simon Baker (* 1969), Schauspieler
- Toby Haenen (* 1973), Schwimmer
- Angie Woolcock (1973–2016), Tennisspielerin
- Ricky Ponting (* 1974), Cricketspieler
- Rachael Taylor (* 1984), Schauspielerin
- Richie Porte (* 1985), Radrennfahrer
- Matthew Goss (* 1986), Radrennfahrer
- Bec Hyatt (* 1989), Mixed Martial Arts Sportlerin
- Georgia Baker (* 1994), Radsportlerin
- Nathaniel Atkinson (* 1999), Fußballspieler
- Ariarne Titmus (* 2000), Schwimmerin
Mit der Stadt verbunden:
- Charles Hardwicke (1788–1880): australischer Entdecker, verstarb in der Gemeinde
- Richard Flanagan (* 1961): australischer Schriftsteller, wurde nahe der Gemeinde in dem Dorf Longford (Tasmanien) geboren
Varia
BearbeitenLaunceston ist Schauplatz der in Australien spielenden Teile des Romans The Narrow Road to the Deep North, für den sein Autor Richard Flanagan 2014 mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde.
Klimatabelle
BearbeitenLaunceston | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Launceston
Quelle: WMO
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Weblinks
Bearbeiten- Walkabout: Launceston Eine Webseite mit vielen Informationen über Launceston (englisch)
- Launceston City Council (englisch)
- www.australien-panorama.de
- de.discovertasmania.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Launceston. 2016 Census Quickstat. Australian Bureau of Statistics, 27. Juni 2017, abgerufen am 2. April 2020 (englisch).
- ↑ Launceston (SUA). 2016 Census Quickstat. Australian Bureau of Statistics, 27. Juni 2017, abgerufen am 2. April 2020 (englisch).
- ↑ History of Launceston ( vom 6. April 2010 im Internet Archive)