Lauriane Rougeau

kanadische Eishockeyspielerin

Lauriane Marie Rougeau (* 12. April 1990 in Pointe-Claire, Québec) ist eine ehemalige kanadische Eishockeyspielerin, die zuletzt bei Team PWHL Toronto aus der Professional Women’s Hockey League auf der Position der Verteidigerin spielte. Zuvor war sie lange für Les Canadiennes de Montréal respektive Montréal Stars in der Canadian Women’s Hockey League aktiv. Darüber hinaus war sie von 2011 bis 2018 Mitglied der kanadische Frauennationalmannschaft und gewann mit dieser je eine olympische Goldmedaille und einen Weltmeistertitel sowie fünf weitere Silbermedaillen.

Kanada  Lauriane Rougeau

Geburtsdatum 12. April 1990
Geburtsort Pointe-Claire, Québec, Kanada
Größe 173 cm
Gewicht 76 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

2006–2007 Montréal Axion
2007–2008 Cégep de St-Jérôme
2007–2009 Montréal Stars
2008–2009 Dawson College
2009–2013 Cornell University
2012–2019 Les Canadiennes de Montréal
2019–2023 PWHPA Montréal
2023–2024 PWHL Toronto

Karriere

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Lauriane Rougeau spielte als Kind im männlichen Nachwuchs der Lakeshore Panthers in West-Montreal und durchlief dabei die Stufen Atom, PeeWee und Bantam[1], wobei sie auf der Bantam-AA-Stufe das einzige Mädchen war.[2] Im Jahr 2002 gewann sie eine Goldmedaille bei den Atom AA Quebec Provincials, drei Jahre später gewann sie mit Quebec bei den nationalen U18-Meisterschaften der Frauen 2005 die Silbermedaille.[3] Bis dahin hatte sie ausschließlich in männlichen Nachwuchsmannschaften gespielt und war sich nicht bewusst, dass es auch reine Frauen-Meisterschaften und -ligen gab.[4]

In der Saison 2005/06 spielte Rougeau auf dem Level Midget für die Lac St. Louis Tigres. In der folgenden Saison lief sie erstmals im semiprofessionellen Eishockey auf, als sie mit den Montréal Axion den zweiten Platz in der NWHL 2006/07 belegte.[3]

Bei den Canada Winter Games 2007 gewann Rougeau mit dem Team Quebec die Bronzemedaille.[3] Im selben Jahr vertrat sie Quebec erneut bei der nationalen U18-Frauenmeisterschaft und gewann abermals die Silbermedaille.

College-Eishockey

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Zunächst besuchte Rougeau zwischen 2007 und 2009 Schulen des Collège d’enseignement général et professionnel im kanadischen Universitätssystem. Im ersten Jahr lernte sie am Cégep de St-Jérôme[2], anschließend am Dawson College. In der Spielzeit 2007/08 gewann Rougeau mit den Cheminots du Cégep de St-Jérôme die Collégial AA-Meisterschaft nach einer regulären Saison mit 27 Siegen und ohne Niederlage. Im folgenden Jahr verhalf sie den Dawson College Blues zu einer Saison mit 31 Siegen und nur einer Niederlage und erreichte den zweiten Platz in den Collégial AA Playoffs. Zudem war sie punktbeste Verteidigerin ihres Teams.

In der Saison 2008/09 trat sie parallel für die Montréal Stars in der Canadian Women’s Hockey League an und gewann am Saisonende mit den Stars den Clarkson Cup.[5][2]

Zur Saison 2009/10 wechselte sie in das US-amerikanische Universitätssystem und nahm ein Studium der Ernährungswissenschaften an der Cornell University auf. Für deren Eishockeyteam, die Cornell Big Red, spielte sie in der ECAC Hockey. 2010 wurde sie in das NCAA Second Team All-American berufen und als Ivy League Rookie of the Year ausgezeichnet. Mit den Cornell Big Reds nahm sie am Frozen Four 2010, dem NCAA-Meisterschaftsturnier, teil, verlor aber das Finalspiel gegen die Minnesota Duluth Bulldogs. Persönlich erhielt sie während ihrer Collegezeit über 20 Auszeichnungen und wurde in allen vier Jahren für den Patty Kazmaier Memorial Award nominiert. 2013 beendete sie ihr Studium mit einem Bachelor of Science.

CWHL, PWHPA und PWHL

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Lauriane Rougeau im Triko der PWHPA im September 2019

Während der Saison 2013/14 bereitete sie sich zentralisiert mit Hockey Canada auf die Olympischen Winterspiele 2014 vor.

Zwischen 2014 und 2019 spielte Rougeau für die Les Canadiennes de Montréal (ehemals Montréal Stars) in der CWHL und gewann mit diesen am Ende der Saison 2016/17 erneut die Meisterschaftstrophäe, den Clarkson Cup. 2019 wurde die CWHL aufgelöst, anschließend spielte Rougeau für das Team Montréal der Professional Women’s Hockey Players Association bei Promotions-Turnieren. Im Jahr 2023 wurde aus der PWHPA heraus die Professional Women’s Hockey League gegründet. Im Dezember 2023 erhielt Rougeau einen Vertrag beim Team PWHL Toronto.[6] Nach der Saison 2023/24, im Oktober 2024, beendete sie ihre Spielerkarriere und wurde Director of Hockey Operations bei den Toronto Sceptres.[7]

International

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Auf internationaler Ebene war Rougeau Teilnehmerin an der U18-Frauen-Weltmeisterschaft 2008, wo sie mit der Mannschaft die Silbermedaille gewann und Kapitänin des Teams war.[4] Zudem wurde sie bei diesem Turnier als beste Verteidigerin ausgezeichnet. Anschließend spielte sie bis 2011 für die U22-Nationalmannschaft Kanadas[1] unter anderem bei Vorbereitungsturnieren wie dem MLP Nations Cup (2009, 2010) in Ravensburg.[4]

In die kanadische Frauennationalmannschaft wurde die Stürmerin erstmals im Jahr 2011 berufen, als sie mit dieser am 4 Nations Cup teilnahm.[8] Bei der Weltmeisterschaft 2012 gewann sie die Goldmedaille sowie bei den Weltmeisterschaften 2013, 2015, 2016 und 2017 jeweils die Silbermedaille.

Im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi feierte die Angreiferin den Gewinn der Goldmedaille. Vier Jahre später bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang Silber.[9]

Erfolge und Auszeichnungen

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  • 2011 Second Team All-Ivy[13]
  • 2012 Second Team All-American[10]
  • 2012 All-ECAC First Team
  • 2012 First Team All-Ivy
  • 2013 Second Team All-American[10]
  • 2013 All-ECAC First Team
  • 2013 First Team All-Ivy

International

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Karrierestatistik

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(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub- und Collegeeishockey

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/– Sp T V Pkt SM +/–
2006/07 Axion de Montréal NWHL
2007/08 Cégep de Saint-Jérôme RSEQ AA
2007/08 Montréal Stars CWHL 6 2 2 4 10 1 0 0 0 0
2008/09 Dawson College Blues RSEQ AA 21 9 20 29 6 2 11 13
2008/09 Montréal Stars CWHL
2009/10 Cornell Big Red NCAA 33 10 22 32 38 +19
2010/11 Cornell Big Red NCAA 33 5 26 31 14 +49
2011/12 Cornell Big Red NCAA 33 6 20 26 22 +43
2012/13 Cornell Big Red NCAA 34 7 20 27 30 +36
2013/14 Team Canada AMHL 17 2 2 4 4
2014/15 Montréal Stars CWHL 20 2 7 9 14 +11 3 0 2 2 2 +3
2015/16 Montréal Canadiennes CWHL 22 2 17 19 10 +24 3 1 2 3 0 +3
2016/17 Montréal Canadiennes CWHL 22 3 4 7 4 +23
2017/18 Team Canada AMHL 14 1 1 2 0
2017/18 Montréal Canadiennes CWHL 2 0 0 0 0 2 0 0 0 2
2018/19 Montréal Canadiennes CWHL 28 2 14 16 16 4 1 3 4 4
2019/20 Montreal PWHPA
2020/21 Montreal PWHPA 4 0 1 1 6
2021/22 Montreal PWHPA 2 0 0 0 0
2022/23 Team Harvey’s PWHPA 17 1 1 2 2
2023/24 PWHL Toronto PWHL 24 0 1 1 4 +4 5 0 0 0 0 0

International

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Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM +/–
2008 Kanada U18-WM   5 0 4 4 2 +12
2012 Kanada WM   5 1 1 2 2 +3
2013 Kanada WM   5 0 1 1 6 +10
2014 Kanada Olympia   5 0 0 0 6 +3
2015 Kanada WM   5 0 0 0 4 +6
2016 Kanada WM   4 0 1 1 0 0
2017 Kanada WM   5 0 2 2 0 +4
2018 Kanada Olympia   5 0 0 0 0 +4
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Commons: Lauriane Rougeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Jason La Rose: Road to PyeongChang: Lauriane Rougeau. In: hockeycanada.ca. 2018, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  2. a b c Jared Book: Les Canadiennes Profile: Lauriane Rougeau may be young, but she's accomplished a lot. In: habseyesontheprize.com. 3. September 2015, abgerufen am 2. Dezember 2021 (englisch).
  3. a b c Lauriane Rougeau Named Captain of Canada's National Women's Under-18 Team; Alternate Captains Also Named. In: hockeycanada.ca. 23. August 2007, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  4. a b c Chris Jurewicz: A stepping stone to the world. In: hockeycanada.ca. 2. November 2017, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  5. Jared Book: Ten years later: Remembering the first Clarkson Cup Final. In: habseyesontheprize.com. 23. März 2019, abgerufen am 2. Dezember 2021 (englisch).
  6. Donna Spencer: Canadians dominate first PWHL rosters. In: ctvnews.ca. 12. Dezember 2023, abgerufen am 16. April 2024 (englisch).
  7. Ian Kennedy: Lauriane Rougeau Retires To Take On Hockey Operations Role With Toronto Sceptres. In: The Hockey News. 9. Oktober 2024, abgerufen am 16. Oktober 2024 (englisch).
  8. Player Profile. In: hockeycanada.ca. 12. Januar 2018, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  9. Lauriane Rougeau. In: olympic.ca. 23. April 2018, abgerufen am 28. Mai 2018 (englisch).
  10. a b c d e Lauriane Rougeau. In: cornellbigred.com. Abgerufen am 3. Dezember 2021 (englisch).
  11. hockeyeastonline.com, ACHA: WOMEN’S DIVISION I ICE HOCKEY ALL-AMERICANS ANNOUNCED
  12. American Hockey Coaches Association. ahcahockey.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. März 2012; abgerufen am 19. März 2011.
  13. Women's Ice Hockey All-Ivy – 2011. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2014; abgerufen am 5. Mai 2011.